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Wladimir Putin im Interview: „Es hat sich ausgegauckt“

Dr. Alexander von Paleske —- 1.9.2014 —–

Folgendes Interview mit Wladimir Putin landete heute in meiner Mailbox:

Interviewer
Dobroje utro Gospodin President

Wladimir Putin
Zdravstvujte

Interviewer
Herr Präsident, können Sie bitte ihre Politik in der Ukraine näher erläutern, was sind Ihre kurzfristigen und langfristigen Ziele?

Wladimir Putin
Wir Russen wollen unseren Brüdern und Schwestern in der Ukraine ein menschenwürdiges Dasein verschaffen. Sie sollen nicht länger Bürger zweiter Klasse sein. Dieses Ziel können wir sicherlich am besten erreichen, wenn die Ostprovinzen der Ukraine Teil von Russland werden. So habe ich es gestern in einem Interview auch angedeutet.
Allerdings gibt es eine zweitbeste, für uns Russen akzeptable Lösung, das wäre die weitgehende Autonomie der Ostprovinzen innerhalb der Ukraine. Wir sind da durchaus verhandlungsbereit.

Leider haben unsere Aufrufe zum Waffenstillstand kein Gehör gefunden. Der Präsident der Ukraine und klepto-oligarchische Schokoladenverkäufer Petro Poroschenko glaubt, er könne das Problem militärisch lösen. Welch ein Narr. Eine militärische Maus, die brüllt und glaubt, sie könne die NATO in den Konflikt mit hineinziehen.
Leider hat die EU diesen Poroschenko in seiner Narretei bestärkt, statt auf unsere Verhandlungsangebote einzugehen, und Druck auf Poroschenko auszuüben. Vielmehr schwafelten sie von derr Verletzung des Völkerrechts, der verletzten Souveränität der Ukraine, die notfalls mit militärischen Mitteln wiederhergestellt werden müsse, und nannten unsere Brüder und Schwestern Terroristen. Ich erinnere daran, wie wenig sie sich um das Völkerrecht kümmerten, als sie mithalfen, Jugoslawien zu zerstören.
Poroschenkos Soldaten und die faschistischen Milizen der Azov-Bande, deren Abzeichen dem Hakenkreuz ähneln, verstärkten die Angriffe auf die Ostukraine, und liessen Bomben auf Donezk niederregnen, die vor allem die Zivilbevölkerung trafen.

Nachdem unsere Brüder und Schwestern ernsthaft in Bedrängnis gerieten, haben wir militärische Unterstützung geleistet. Das war ja wohl zu erwarten. Nur westliche Dummköpfe konnten glauben, dass wir ruhig zusehen, während unsere Verwandten in der Ostukraine abgeschlachtet, und deren Häuser zerstört werden..

Nicht verhandelbar ist allerdings die Krim. Die ist russisch und bleibt russisch.

Herr Präsident, fürchten Sie nicht die westlichen Sanktionen, die jetzt noch einmal verstärkt werden sollen?

Diese Sanktionen lassen uns völlig kalt. Wir Russen sind bescheiden, können notfalls auch von Chleb und Schtschi, (Brot und Kohlsuppe) leben.
Wir verstärken jetzt intensiv die Wirtschaftsbeziehungen mit China. Für die EU, die schon jetzt unsere Sanktionen als Antwort auf die gegen uns gerichteten Sanktionen schmerzhaft spürt, wird es alsbald ein böses Erwachen geben.

Die Ehre von Mütterchen Russland ist unverzichtbar, die lassen wir uns nicht nehmen, schon gar nicht von Deutschland, das einst die Sowjetunion überfiel und 20 Millionen Russen tötete.
Vor 75 Jahren startete Hitler-Deutschland den 2. Weltkrieg. Unsere Rote Armee hatte entscheidend dazu beigetragen, die Welt von diesem mörderischen Spuk zu befreien.
Nun droht erneut die Gefahr eines grossen Krieges. Die NATO will ihre Präsenz in Osteuropa ausbauen.

Wir haben seinerzeit den Warschauer Pakt aufgelöst, und hatten erwartet, dass die westlichen Länder das gleiche tun würden mit ihrer NATO.. Stattdessen verstärkten sie die NATO, rückten mit ihrem Militärbündnis durch Aufnahme immer neuer Mitglieder weiter nach Osten vor, veranstalteten riesige Marinemanöver in der Ostsee und verlegen Truppen und Fluggeschwader in die Ostländer. Wir fühlen uns von diesem Expansionismus bedroht.

Das ist der Dank dafür, dass wir die Wiedervereinigung Deutschlands zugelassen, und viele andere Länder wie die Ukraine, Lettland, Estland, Litauen, Weissrussland, Georgien und weitere in die Unabhängigkeit entlassen haben.

Wie sehen sie denn das Verhältnis der russischen Regierung zu deutschen Politikern? Gerade hat ja der deutsche Bundespräsident Gauck aus Anlass des Jahrestages des Beginn des zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren in Polen eine schneidige Rede gehalten. Die deutsche Presse schrieb dazu:


Aus den Worten des 74 Jahre alten Bundespräsidenten – er war gerade fünf Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging – klingt Wut und Empörung über Putin. Wohl niemand habe 2009 geahnt, „wie dünn das politische Eis war, auf dem wir uns bewegen“, sagt Gauck, der ohnehin nicht gerade als Freund Moskaus gilt. Bitter fügt er hinzu: „Wie irrig der Glaube, die Wahrung von Stabilität und Frieden habe endgültig Vorrang gewonnen gegenüber Machtstreben.“ Nun seien Stabilität und Frieden auf dem Kontinent wieder in Gefahr.
Für einen Bundespräsidenten ungewöhnlich scharf verlangt Gauck von Putin eine Änderung seiner Politik, die Rückkehr zu den Regeln des Völkerrechts. Und er nimmt auch das Wort Verteidigungsbereitschaft in den Mund, die man an die neue Lage anzupassen werde – wieder so ein Signal des Bundespräsidenten, dass Deutschland bereit ist, seiner gestiegenen Verantwortung in der Welt notfalls auch mit Waffengewalt gerecht zu werden.

Einige wenige deutsche Politiker geniessen unseren Respekt, dazu gehört vor allem der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, den ich einen Freund nenne, und natürlich der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt. Gerade er erinnert mich immer wieder daran, dass es auch ein anderes Deutschland gibt.
Anders hingegen dieser Bundespräsident Joachim Gauck. Den will ich nie wieder in Russland sehen. Der hat hier lebenslängliches Einreiseverbot.
Erst brüskierte der uns mit seiner Absage der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Sotschi, dann besuchte er kürzlich demonstrativ einen unbelehrbaren innenpolitischen Feind namens Kowaljow im Krankenhaus in Berlin, und jetzt diese provokante Rede.
Gaucks Haltung ist davon gekennzeichnet, es Russland „heimzuzahlen“, wegen des Unrechts an seinem Vater, der einst, wie dessen Frau, glühende Anhänger von Adolf Hitler waren, und die Mutter schon – vor Hitlers Machtantritt – 1932 in die NSDAP eintrat, der Vater kurz danach.
Den Vater haben wir nach dem 2.Weltkrieg für ein paar Jahre nach Sibirien geschickt, von wo er heil zurückgekommen ist, was umgekehrt für viele russische Zwangsarbeiter in Deutschland kaum zutraf. Die wurden wie Tiere behandelt und viele sterben an Unterernährung oder wurden in Konzentrationslagern ermordet.
Für uns hat es sich ausgegauckt.

Spassibo – Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview

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6 Gedanken zu “Wladimir Putin im Interview: „Es hat sich ausgegauckt“

  1. Wir sind keine Gauckler!!! Herr von Paleske,
    dieses Interview, wenn es das denn ist, tauchte also einfach so, aus dem Nichts, in Ihrem Postkasten auf? Meinen Glückwunsch.

    Nun, Herr Putin darf den BRiD-Präsidenten Gauck natürlich für unzurechnungsfähig halten, er sieht die Dinge nicht nur in dieser Hinsicht sehr klar. Herr Putin wird aber auch klar erkennen, dass sehr viele Menschen hier mit dem Regierungsclan und der BRiD an sich, mit der („fuck the) EU“ oder der dreckigen NATO gar nichts am Hut haben, sehr viele Menschen wissen wer „die Bösen auf diesem Globus sind“, wenn man denn überhaupt Menschen in solche Kategorien einteilen muss.
    Ausgegauckt hat es sich schon lange, ausgemerkelt, ausobamat auch
    und natürlich ist schon lange Schluss mit der widerlichen Erbschuld.
    Ich habe es so satt mich von jeder Seite, zu jeder Gelegenheit mit beliebig vielen Eimern Scheiße überschütten zu lassen nur weil ich hier als Mensch geboren und dafür jetzt in Gefangenschaft vegetieren muss!

    Spassibo für diesen aufreizenden Text, Herr von Paleske…

    MfG….

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  2. ‚Das klingt nicht nach Putin Was immer man über Putin denken möchte, er drückt sich gewählt und keinesfalls unbeherrscht aus. Entweder ist die Übersetzung ziemlich tendenziös oder es ist ein Fake, das fühle ich jedenfalls beim Lesen des „Interviews“. Ich bitte um Überprüfung/Verifizierung, denn wir sollten nicht zu denselben Mitteln greifen, die wir bei den Schafsmedien zu Recht anprangern.

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  3. Wenig glaubwürdig, dass Putin sich so ausgedrückt haben soll. Bisher hat sich Putin viel diplomatischer verhalten. Deshalb passt die Ausdrucksweise in diesem angeblichen Interview nicht zu Putin.
    Schde, dass wir hier auf die falsche Fährte gesetzt werden sollen

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  4. Mauerbau Falls wir Mauerbauprofis brauchen fuer den Wiederaufbau der Mauer, dann fragen wir am besten Israel. Die habe die Mauerbauspezialisten. Gasmasken „Made in Israel“ sollen. Angeblich auch die Besten auf dem Markt sein.
    Los gehts!

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