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Der Abgang eines Metzgergesellen namens Raab, der für das Unterschichten- und Klamaukfernsehen wie kein zweiter stand

Dr. Alexander von Paleske —- 23.6. 2015 —– Es hat sich ausgeraabt – fürs erste jedenfalls. Seit 1999 hat er das Fernsehen um ein Genre „bereichert“, das es so im Fernsehen noch nicht gab: Die Non-Stop Schadenfreude, umrahmt von ein paar showartigen Einlagen und Gags

An niedere Instinkte appelliert
In seinen TV-Total Sendungen wurde an niedere Instinkte appelliert, nicht selten mit Gossensprache umrahmt („Schwule Sau“), und den Bundesbürgern etwas ausgetrieben, was ohnehin nicht gerade reichlich vorhanden ist: Die Empathie.

Gnadenlos wurden raabmässig Menschen vorgeführt, und der Lächerlichkeit preisgegen („Maschendrahtzaun“), das machte selbst beim Namen nicht halt.

Schadenersatzforderungen Betroffener – so gerichtlich erfolgreich – bezahlte Raab aus der Portokasse.

Alles hat ein Ende…
Aber irgendwann kommt auch diese Zumutung nicht mehr an, weil es sich wie eine tibetanische Gebetsmühle wiederholt, zumal noch vom Wochen- auf Tagesformat umgesetzt wurde.

So tritt Quotenkönig Stefan der Erste erst einmal ab. Mit ihm verlieren gleich 80 Mitarbeiter der Herstellerfirma Brainpool ihre Jobs.

Dass Raab sich offenbar weder für seine Zuschauer interessiert, oder es für nötig hält, die Entlassung seinen Mitarbeitern, die ihm jahrelang zugearbeitet haben, selbst anzukündigen, rundet das Bild ab.
Diese Mitarbeiter haben für ihn in allen Fernsehkanälen und You Tube eifrig danach gescannt, wo sich etwas findet, was sich zur Verwurstung eignet.
Wer ständig andere in seinen Sendungen verwurstet, dem muss wohl alles Menschliche ohnehin herzlich gleichgültig sein oder werden.

Ein Herr wird wettkampfuntauglich
Schlag den Raab konnte auch nicht weiterlaufen: der Herr kommt schliesslich in die Jahre (49), und wird wettkampfuntauglich, es sei denn, er tritt gegen Bewohner aus Altenheimen an.

Der Abgang ein Verlust? Mit Big Brother- Newtopia – Dschungelcamp-DSDS-GNTM und anderen Vertretern dieses Unterhaltungs-„Schrott“ -Genre, gibt es reichlichst Ersatz.

Allerdings: was nicht so leicht zu ersetzen sein wird, ist die Raabsche schadenfreudige Visage, die zu seinen Klamauk-Veranstaltungen wie die Faust aufs Auge passte – da ist noch kein Ersatz in Sicht. Wie schrecklich.


Stefan Raab ……..schadenfreudige Visage nicht so leicht zu ersetzen

Lebewohl Du Raab, Du hast Dir Deine Auszeit redlich verdient.

Stefan Raab, Schadenfreude und die fehlende Zivilcourage

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4 Gedanken zu “Der Abgang eines Metzgergesellen namens Raab, der für das Unterschichten- und Klamaukfernsehen wie kein zweiter stand

  1. Wer ? Allein schon eine Story über ein „Würstchen“ wie Raab zu verfassen, ist in sich schon bedenklich.
    Haben Sie zuviel Zeit, daß Sie über etwas so belangloses schreiben müssen?
    Der Artikel isr reine Zeitverschwendung.

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    1. Bedenklich Bedenklich ist Raab in der Tat. Nicht wegen seiner Person, die ist – da gebe ich Ihnen recht – völlig nebensächlich, sondern wegen der erbärmlichen Schadenfreude, die er „fernsehtauglich“ gemacht hat.

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  2. An der Person Raab ist gewiss allerhand nicht zu goutieren – allein, dass er das Metzgerhandwerk erlernt hat, daran ist nichts despektierliches zu ent­decken. Das Metzgergewerbe ist durchaus kein unehrenhafter Berufs­stand.

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    1. Ehrenhaftes Handwerk Stimme zu. Allerdings kann Raab das Verwursten und Schlachten offenbar im Fernsehen nicht lassen, dort, wo es nichts zu suchen hat.

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