Krieg

Der Westen und Russland: Die Spannungen steigen, und damit die Kriegsgefahr

Dr. Alexander von Paleske —– 8.4. 2018 —— Die Auseinandersetzungen um die Vergiftung von Sergej Skripal, und dessen Tochter Julia, haben die Spannungen zwischen Russland und den Westlichen Ländern massiv erhöht, wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.

Neuer Kalter Krieg?
Politische Beobachter sprechen denn auch schon von einem neuen Kalten Krieg zwischen den westlichen Ländern und Russland.

Die russische Regierung geht jetzt offenbar nach dem Motto vor:

Angriff ist die beste Verteidigung

und nutzt die Dummheiten der britischen Regierung aus, die keine lückenlose Indizienkette in Richtung Moskau vorweisen konnte, lediglich einen dringenden Tatverdacht, gleichwohl feststehende Tatsachen behauptete.

Der britische Ausssenminister Boris Johnson, der eher die Figur eines mittelmässigen Clowns in einem Privinzzirkus abgibt, musste auf der Website des Aussenministeriums die Behauptung löschen, das britische Armeelabor habe nachgewiesen, der Giftstoff Novichok stamme aus Russland. Zutreffend war vielmehr, dass das Labor eben nicht eindeutig klären konnte, woher der Giftstoff stammte.

Keine lückenlose Indizienkette
So konnte von einer lückenlosen Indizienkette insoweit keine Rede mehr sein.
Allerdings könnte diese Hochschaukelei der Spannungen die globale Kriegsgefahr erhöhen, nicht nur ausgehend von dem Konflikt in Syrien, sondern ausgehend auch von einem Konflikt der in der letzten Zeit in den Nachrichten kaum noch präsent war: in der Ukraine. Konkret: der Osten der Ukraine.

Zunahme rechtsradikaler Milizen in der Ukraine
Der Hintergrund ist die Zunahme rechter Milizen in der Ukraine, nicht nur im Kriegseinsatz im Osten.

Über die in der Ostukraine im Einsatz befindliche faschistische Asow Milizen. die ganz offen Nazi-Embleme wie die SS-Runen und das Hakenkreuz zur Schau tragen, hatten wir bereits mehrfach berichtet.

Nun gibt es im Innern der Ukraine eine Gruppierung, die Nationale Druschini-Milizen, uebersetzt: nationale Kampfgruppen, die fatal an die SA des Dritten Reiches erinnern:


Druschini-Miliz .

Gefördert, bzw. zumindest geduldet von der ukrainischen Regierung, übernimmt sie jetzt selbstgestellte „Aufgaben“ als Bürgermiliz, in Wirklichkeit aber als rechte Sturmtruppe. „Odnungsaufgaben“ denen die Polzei angeblich nicht gewachsen ist.


Druschini-Mitglied und seine Einstellung

Ordnung, wie die Rechten sie verstehen: Dazu gehört die Stürmung von angeblich illegalen Wettbüros samt Zerschlagung der Einrichtung. Aber auch die Stürmung einer Stadtratsitzung um eine Abstimmung der gewählten Vertreter zu erzwingen.


Demoilierte Einrichtung nach einem „Ördnungsbesuch“ der Druschini-Miliz

Verbreitung von Furcht und Schrecken
Zwar trat auch die Asow-Miliz schon im Innern auf, aber das waren eher einzelne Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Die Druschini-Miliz verbreitet so Furcht und Schrecken, „räumt auf“, legal oder illegal, um sich populistische Unterstützung zu sichern

Nichts geblieben
Nicht nötig zu sagen dass von den Vorstellungen der Maidan-Aktivisten nichts übrig geblieben ist. Die Rechtsradikalen rücken vor in das Vakuum, das die korrupten Politiker einschlisslich des Präsidenten Poroschenko offenlassen. Die Maidan-Aktivisten haben sich längst resigniert zurückgezogen.

Druck auf Regierung
Mit dem Hochkommen dieser Milizen steigt letztlich aber auch der Druck auf die ukrainische Regierung, eine militärische Endlösung im Konflikt in der Ostukraine zu suchen. Eine Auseinandersetzung, die nach wie vor auf grausamer Sparflamme läuft, aber das Zeugs hat, sich rasch zu einem grossen Krieg ausweiten .

Die westlichen Länder haben nutzlos die Zeit verstreichen lassen, in der eine umfassende Friedenslösuung in diesem Konflikt hätte gefunden werden können, was durch die erhöhten Spannungen im Zusammenhang mit dem Giftanaschlag in London in noch weitere Ferne rückt.

Korrupte Politiker gepäppelt
Stattdessen unterstützen, ja, päppeln sie einen Haufen von korrupten Politikern und Oligarchen, die alles andere, nur keine ausgewiesenen Demokraten sind.

Wenigstens haben westliche Länder – bisher – sich nicht zu der Dummheit verleiten lassen, die Ukraine auch noch in die NATO aufzunehmen, was zu einer weiter4en Erhöhung der Spannungen mit Russland führen würde.

Nachtrag: Die Betreiber des Service Providers twoday.net wollen am 31.5. den Provider abschalten.
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Wir sind daher gezwungen, soweit moeglich, die alten Beitraege zu retten auf die seit einem Jahr betriebene Website

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