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Lieber Sepp Blatter

Uwe Splittdorf / Pink Cross – Schwule sollen 2022 in Katar auf Sex verzichten, wenn sie an die Fussball WM reisen, haben sie in Johannesburg gesagt. Schwulen und Lesben drohen in Katar bei gleichgeschlechtlichen Handlungen 5 Jahre Knast oder 90 Stockhiebe, oder auch beides. Und dass die Katari es ernst meinen, können Sie selber nachlesen.


In Katar schweigen, dass man Schwul ist Herr Blatter?

Sie haben die Vergabe der WM nach Katar verteidigt mit dem Hinweis, der Westen solle sich nicht so aufspielen, Fussball entwickle sich und sei nicht nur etwas für überhebliche Europäer oder Südamerikaner. Muss ich nun daraus schliessen, dass Weiterentwicklung heisst, dass Schwule und Lesben akzeptieren müssen, dass ihre Sexualität mit massiven Strafen bedroht wird? Ist das die Zukunft, die Sie wollen, vorwärts in die Vergangenheit? Da ist das Alkoholverbot an der WM in Katar ja im Vergleich gerade noch harmlos.

Lieber Sepp Blatter, vielleicht spielt Sexualität in ihrem Alter keine grosse Rolle, im März werden Sie ja 75 Jahre alt, vielleicht ist Geld für Sie jetzt wichtiger. Vielleicht erinnern Sie sich, als Sie noch jünger waren: Sex hat viel mit Emotionen zu tun, Fussball auch, wie sie selber immer wieder betonen. Sex und Fussball sind also, wenn man so will, Brüder. Wie wär’s darum, wenn Sie konsequent wären, nicht nur einen Sex-Verzicht für Schwule in Katar predigen, sondern auch gleich einen Fussballverzicht für die Mannschaften an der WM?

Uwe Splittdorf ist Geschäftsleiter von Pink Cross

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Morgen ist der Beginn – und Südafrika ist bestens vorbereitet

Dr. Alexander von Paleske — 10.6. 2010 — Morgen soll es losgehen, mit dem Eröffnungsspiel der Fussball WM in Südafrika. Auch Nelson Madela wird da sein. Keine Frage, dass damit – auch für ihn – ein Traum in Erfüllung geht.

Vor 4 Monaten, am 2. Februar 2010 verkündete der Boss von Bayern München, Hoeness, in arroganter, überheblicher Manier:

Falsch ist schon, dass Sepp Blatter über den Austragungsort entschieden hat, sonst hätte die WM nämlich bereits im Jahre 2006 in Südafrika stattgefunden, sondern ein Gremium der FIFA. Und nun ist es in weniger als 24 Stunden so weit.

Bestens vorbereitet
Südafrika ist bestens vorbereitet. Die Stadien sind fertig, die Infrastruktur perfekt, alle Flughäfen auf einen Massenansturm eingerichtet ,

Die Bevölkerung Südafrikas ist natürlich stolz darauf, das sie alles – trotz aller Unkenrufe – , so gut hinbekommen haben.

Ich war vor 10 Tagen dort – und war begeistert, obwohl ich selbst kein richtiger Fussballfan bin.

Viele Autofahrer haben, wie seinerzeit in Deutschland, Nationalfahnen am Auto befestigt

Bafana Bafana – Für ein paar Wochen wird Südafrika im Mittelpunkt stehen, und auch die gewaltigen Probleme im eigenen Land, den Gegensatz von Arm und Reich vergessen, denn Fussball ist in Südafrika, und darüber hinaus in ganz Afrika, ein Massensport. Entsprechend gross ist die Begeisterung, dass die Fussball- WM in Afrika stattfindet.


World-Cup T-Shirts werden überall getragen, im Restaurant und in der Autowerkstatt. Fotos: Dr. v. Paleske

Für ein paar Wochen werden auch wir nicht vorwiegend an Israel, Iran, Afghanistan, die Oelpest und die Streit-Koalition in Berlin denken.

Jetzt erst einmal Vorhang auf , für die schönste Nebensache der Welt.

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Caster Semenya – Tragödie einer südafrikanischen Athletin

Dr. Alexander von Paleske — 13.10. 2009 — Ich habe mit diesem Artikel bewusst gewartet, um nicht in den Chor derjenigen einzustimmen, die Rassismus-Vorwürfe gegenseitig erheben.

Denn was sich abgespielt hat, das ist der Stoff für eine Tragödie, bei der eine junge (schwarze) Athletin droht unter die Räder zu kommen, karrieremässig ohnehin, aber auch und vor allem emotional.

Was war geschehen?
Caster Semenya ist eine südafrikanische Top-Athletin, die kürzlich in Berlin die Goldmedaille im 800 Meter-Lauf gewann.

Caster Semenya ist eine Frau, allerdings eine Frau, die zur Gruppe der Pseudo-Hermaphroditen gehört, also Menschen, die einen männlichen Chromosomensatz haben, auch 46,XY genannt, aber äusserlich eine Frau sind, als Frau aufwachsen und sich als Frau fühlen.

In diesen Fällen handelt es sich um das Nichtansprechen der Zielorgane auf männliche Hormone, auch Androgenresistenz genannt.
Ein angeborenes Leiden, wenn man so will. Die Betroffenen wehren sich aber zu Recht dagegen, als Kranke bezeichnet zu werden.

Den Betroffenen fehlen die Gebärmutter und die Eierstöcke stattdessen haben sie Hoden, ohne Hodensack, irgendwo im Bauchraum versteckt.
Diese Hoden produzieren Hormone, männliche Hormone.
Also äusserlich eine Frau, mit oftmals deutlich erhöhtem Testosteronspiegeln, was wiederum von den Muskeln ein dann eher männliches Erscheinungsbild hervorrufen kann.

Da sich die Betroffenen zu Recht als Frau fühlen, als Frau aufwachsen, ist es Aufgabe der Medizin, hier helfend einzugreifen, z.B. durch Entfernung der Hoden, so man sie findet und Substitution mit weiblcihen Hormonen, so erforderlich.

Vor all dem geht es aber darum, behutsam mit dem Patienten die Möglichkeiten zu besprechen, also eine Beratung durchzuführen, die den Patienten auf die mögliche Diagnose vorbereitet.

Das erfordert nicht nur grosse Erfahrung als genetischer Berater, sondern auch ein erhebliches Einfühlungsvermögen als Arzt.
Oftmals kommen die Patienten zum Arzt, weil sie keine Menarche also den Beginn der Monatsblutungen haben.

Was sich aber im Falle von Caster Semenya abgespielt hat, ist an Erbärmlichkeit kaum noch zu unterbieten.

Blut, das mit ihrer Zustimmung entnommen wurde, um es auf Hormone und mögliche Dopingmittel zu testen wurde dann aber zur Chromosomenanalyse benutzt.

Ueber die Presse konnte sie erfahren, dass sie eine Pseudo-Hermaphroditin ist.

Eine australische Zeitung brachte die Nachricht, die dann weltweit verbreitet wurde. Dem Journalisten Mike Hurst wurde diese Nachricht offenbar von der International Association of Athletics Federations ( IAAF) zugesteckt.

Schlimmer geht’s nimmer.

Und so reagiert dann zu Recht die südafrikanische Presse darauf.


Saturday Star vom 12.September 2009


Star vom 11. September 2009

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Rudern: Nasse Füse in Beijing

Hanns Fuchs – Es regnet nicht in Beijing. Es schifft. Die B-Finals sind mit unbestimmter Perspektive verschoben worden. André Vonarburg, Marcel Hacker und Co. müssen warten, bis sie sich nach den Diplomen strecken können.

Regensturm
Rudern? Nein danke.

Die Nachricht steht auf der Website des Deutschen Ruderverbandes: «Ein gewaltiges Gewitter fegt gerade über die Regattastrecke in Shunyi und die Regenfälle sind sintflutartig. Die FISA hat knapp eine Stunde vor den ersten Rennen die Verlegung beschlossen. Nachdem die Halbfinals erst nach Zeitplan laufen sollten, kam dann gegen 14:55 Uhr die zweite Absage. Jetzt sind die Rennen auf unbestimmte Zeit verlegt!»

Bootsgestelle-verladen
Abräumen: Wer’s nicht geschafft hat, packt zusammen

Ursula Bürgin von Stämpfli-Boats ist auch eine treue Leserin der Rudernews. Aus Beijing schickt sie ein Föteli aus trockeneren Zeiten. Man macht sich bereit für die Heimreise. Wie die Boote überhaupt zu den China-Spielen kamen, zeigt Stämpfli-Boats auf der Firmen-Website.

Ach ja, und da gibt’s ja auch noch Swiss Olympics. Die Kommunikationsmenschen produzieren in Beijing fleissig ihre Olympia-News mit allerhand Infos und Klatsch und Tratsch. von-AarburgDer Ruderer und seine Entourage kamen bis jetzt nicht vor. Dafür wurde André geadelt: In der Start-Vorschau für heute heisst er André von Aarburg. Ob ihn Trainer Reto Wyss (RC Aarburg) ins Städtli-Patriziat aufgenommen hat?

Kein André-Wunder in Beijing
link Ex und hopp – Achter versenkt

link Dieser Artikel erschien erstmalig bei Hanns Fuchs

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Kein André-Wunder in Beijing

Hanns Fuchs – André Vonarburgs Traum vom Olympiafinal ist ausgeträumt. Er fuhr im Halbfinal ein gutes Rennen, aber als auf den letzten 500m die Post abging, konnte er nicht mithalten. Nun bleibt noch die Hoffnung auf einen Diplomrang im B-Final.

Die Entdeckung der Olympiaregatta im Einer ist der Schwede Lassi Karonen. Nach dem Vorlauf in Bestzeit gewann er jetzt auch den Halbfinal mit der schnellsten Zeit der beiden Läufe. Bis jetzt musste er sich nur im Viertelfinal vom dreifachen Weltmeister Mahe Drysdale schlagen lassen.


Vonarbrg: Hat noch die Hoffnung auf einen Diplomrang im B-Final. Bild Keystone

Nach den WM-Klassierungen acht (Gifu 2005), sieben (Eton 2006) und sechs (München 2007) hatte sich der 32jährige Schwede im vordern Mittelfeld der internationalen Skiffhierarchie eingereiht – bei jenen Athleten, denen mit etwas Glück ein Platz im Final gelingen kann.

Hacker gebremst
Dort hat man auch den Belgier Tim Maeyens gesehen. Und André Vonarburg. Ihm fuhren jetzt aber im Halbfinal sowohl Karonen als auch Maeyens klar davon. Und Olympiasieger Olaf Tufte natürlich auch. Die drei ersten in diesem Halbfinal fuhren alle unter sieben Minuten. Da konnte auch Marcel Hacker nicht mehr mithalten. Er schied als Vierter aus. Im zweiten, langsameren Vorlauf qualifizierten sich die «Gesetzten» Ondrej Synek, Alan Campbell und Mahe Drysdale.


Marcel Hacker – Es kommt zum Duell.

Im Kampf ums Olympiadiplom (Schlussrang sieben oder acht) im B-Final bekommt es André nun also mit Hacker zu tun. Den hat er noch nie schlagen können. Dazu kommt Peter Hardcastle. Der Australier war im Viertelfinal vor Vonarburg im Ziel. Zu beachten aber auch der Grieche Ioannis Christou (im zweiten Halbfinal nur eine halbe Sekunde hinter Drysdale) und der Amerikaner Ken Jurkowski (bis jetzt immer schneller unterwegs als der Schweizer). Fazit: André muss ein sehr starkes Rennen fahren, wenn er sein drittes olympisches ein Diplom nach Hause nehmen will (B-Final: Donnerstag, elf Uhr MEZ).

Man spricht englisch
Zehn der 14 Finalfelder sind nach den Halbfinals vom Mittwoch komplett. Am erfolgreichsten schnitten beim Kampf um Finalplätze bis jetzt überraschend die Briten ab: acht ihrer zwölf Olympiaboote haben sich bereits qualifiziert, einziger «Verlust» bis jetzt ist der Männer-Riemenzweier. Mit sechs Finalbooten sind die USA und Australien, mit fünf Neuseeland und Deutschland, mit vier China und die tschechische Republik vertreten.

Schwere Enttäuschungen müssen die Deutschen verkraften: Wie Marcel Hacker haben auch die beiden Flaggboote (Männer- und Frauenachter) die Finalquali nicht geschafft. Dafür ist dem Vierer-ohne mit zwei Ersatzleuten der Husarenstreich gelungen. Überhaupt der Vierer-ohne: Es ist die aufgrund der bisherigen Rennen «engste» Bootsklasse.

Entsprechend sensationell sieht das Tableau der Ausgeschiedenen aus: Weltmeister Neuseeland, Vizeweltmeister Italien, WM-Dritter Holland balgen sich mit den USA, den Iren und den Weissrussen im B-Final um die Olympiadiplome. Im Männerachter sind die Angelsachsen fast unter sich: die hochkotierten und ambitionierten Chinesen haben’s nicht geschafft, dafür die Holländer und die Polen. Sie lagen in den besten Zeiten des unschön versenkten Alpenachters im Bereich der Schweizer…

Ex und hopp – Achter versenkt

Dieser Artikel erschien erstmalig bei Hanns Fuchs

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Euro 08. Tschüss Schweiz

Stephan Fuchs – Es hätte so nicht sein sollen. Die Wetten, selbst in der schweizerisch-muslimischen Welt, standen auf einen Sieg der Schweizer. Lange Gesichter bei den Eidgenossen, Freude bei den türkischen Fans.

Im enormen Regen, der in der ersten Halbzeit das Spielfeld fast überflutete, fühlte sich die Schweizer Nationalmannschaft sichtlich wohl. Es regnete. Stark, ohne Ablass, 45 Minuten lang. Nahezu Fischen gleich, schwappten die Schweizer von Torchance zu Torchance bis Eren Derdiyo, Schweizer Sohn türkischer Eltern, flach auf Hakan Yakin einem Schweizer, Sohn türkischer Eltern, flankte und dieser nur einschieben musste. Bis zur Halbzeit blieb der Sieg beim schweizerischen Nationalteam obwohl, so oder so… ohne die Türken die Schweiz 2:0 verloren hätte.

Dann drehte das türkische Team auf. Obwohl der alternde und trotzdem geliebte Fußballmoderator Beni Turnheer den blauen Vorabend Nachthimmel lobte, kam der türkische Halbmond auf Touren und entwickelte sich zu einer Nervenschlacht, bis Semih Sentürk eine Flanke von Nihat unter die Latte köpfte. Das Schweizer Team war geschockt. Den Fans in den Kurven stockte der Atem. Dann konterten die Türken eiskalt, Arda Turan traf mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze in allerletzter Minute. Aus. Die Schweiz muss nach Hause und den Bernern bleiben nur nch die Holländer zum Mitfeiern.

Euro 08: Italien spielt in Bern Mädchenfußball

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Euro 08: Italien spielt in Bern Mädchenfußball

Stephan Fuchs – Bern ist im Bann der holländischen Oranje. Zu tausenden beherrschen sie den Berner Bundesplatz und die Stadt. Die orangen Fans, laut, lustig und trinkfest, beherrschten nicht nur die Fanzonen Berns, sondern auch den Fußball im Stade de Suisse, dem ehemaligen Wankdorf.


Gute Stimmung auf bei den Holländern auf dem Berner Bundesplatz.

Das in Bern mit Spannung erwartete Spiel der Königsklasse endete mit 3:0. Mit einer vernichtenden Note wurde der ehemalige Weltmeister Italien demontiert. Die Niederlande kombinierten flüssig und spielten direkt in die Spitze, Italien setzte auf eine sichere Abwehr und gelegentliche Vorstöße. Bayern-Stürmerstar Luca Toni (11./12.) hatte die ersten Torchancen für Italien, das mit neun Weltmeistern von 2006 auflief. Oranje übernahm jedoch fortan das Kommando und entblößte die Abstimmungsprobleme in der neu formierten italienischen Innenverteidigung. Ruud van Nistelrooy scheiterte freistehend, er hatte Gianluigi Buffon bereits ausgespielt. Acht Minuten später fiel das 1:0: Wesley Sneijder zog wuchtig ab, van Nistelrooy spitzelte den Ball ins Tor. Seither spielten die Italiener nur noch Mädchenfußball. Bern indessen stellt sich auf eine feuchte Biernacht ein.

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Euro 08: Armee zimmerte Hooligan Gefängnis

onlineredaktion – Hooligans an der Euro 08 in Basel, landen in historischem Gemäuer: Mit Armee-Hilfe wurde ein ausrangiertes Gefängnis provisorisch wieder fit gemacht.

Das vor Jahren stillgelegte Gefängnis „Schällemätteli“ im St. Johann-Quartier wird noch 2008 für einen Kinderspital-Neubau abgerissen. Vor dem Abriss, zimmerten Soldaten der Schweizer Armee massiv hölzerne Triage-Zellen für bis zu 350 in Polizeigewahrsam genommene Randalierer. Die Haftrichter amten im alten Veranstaltungssaal.

Der baselstädtische Vize-Polizeikommandant Rolf Meyer klang wenig überzeugt, als er vor den Medien die Hoffnung formulierte, der provisorische Knast werde gar nicht gebraucht. 35 Einzel- und Zweier-Zellen hat es für jene, die in Untersuchungshaft landen. Für Ausschaffungen ist auch das Amt für Migration vor Ort.

Meyer versprach Transparenz; Angeschuldigte hätten auch an der Euro normale Rechte. Die Armee komme im „Schällemätteli“ nicht in direkten Kontakt mit Insassen; für deren Betreuung und Bewachung seien Polizei und Securitas zuständig. Je nach Tatort sind übrigens baselstädtische oder Baselbieter Behörden zuständig; im Haus sind beide.

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Euro 08: Bern zeigte Euroknast in Ittigen

onlineredaktion – Die Kantonspolizei Bern hat den Medien einen ihrer zwei Festhalte- und Warteräume präsentiert, die sie speziell für die EURO 2008 aufgebaut hat. Sie werden gebraucht, falls die Polizei eine grössere Anzahl Menschen festnehmen muss.

Die beiden Festhalte- und Warteräume der Kapo Bern werden eine Kapazität von mehreren hundert Personen aufweisen. Die Berner Kantonspolizei richtete in der Hauptwache beim Park+Ride Neufeld sowie im Ausbildungszentrum Ittigen „Festhalte- und Warteräume“ für mehrere hundert Personen ein. In Ittigen stellte die Polizei Gitterkäfige in eine Turnhalle.

In Basel landen die Gesetzesbrecher unter den Fussballfans in historischen Gemäuern: Mithilfe der Armee wurde das ausrangierte Gefängnis Schällemätteli für die Euro provisorisch wieder fit gemacht. Die Soldaten zimmerten hölzerne Triage-Zellen für bis zu 350 Verhaftete.

Die Basler Polizei nimmt zudem während der Fussball- EM den öffentlichen Raum stärker ins Visier. Sie installiert beim Stadion und bei den Fanzonen 23 neue Videokameras.

Verhaftete Personen werden in Ittigen in einer Garage zuerst fotografiert und dann soweit wie nötig durchsucht. Dafür sind Umkleidekabinen aus Holz eingerichtet worden.

In der Folge werden die Festgehaltenen befragt und dann in die Turnhalle des Ausbildungszentrums gebracht, wo sieben Gitterboxen aufgebaut werden. Sie enthalten eine Toilette und messen 6 mal 6 Meter. Während die Festgenommenen dort warten, überprüft die Polizei die Personalien. Dann wird entschieden, was mit den Festgehaltenen weiter passiert.

Ziel der Polizei ist es, die Verfahren innert maximal sechs Stunden abzuschliessen. Die Polizei sorgt für Verpflegung und sanitarische Betreuung der Festgehaltenen. Flugblätter informieren die Festgehaltenen in mehreren Sprachen summarisch über den Ablauf im Festhalte- und Warteraum.

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Euro 08: Holzknast für Hooligans

onlineredaktion – Die Schweizer Polizei ist vorbereitet. Gewalttätige Fans kommen in den Holz-Knast.

Die Polizei in Genf hatte Medienvertretern in die große Messehalle der Stadt geladen. Dort präsentierte sie die neuen Holz-Container, in denen Hooligans künftig in Gewahrsam genommen werden. In den nackten Zellen gibt es weder Möbel noch Betten. Es gibt kleine und große Varianten. In den großen Zellen gibt es so etwas ähnliches wie Betten. Platz ist für rund 100 Personen.

Der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will Hooligans jedoch bereits im Vorfeld an der Einreise in die Alpenländer hindern. „Bekannte, gewaltbereite Hooligans werden wir an der Ausreise hindern“, sagte Schäuble. Die Maßnahmen von Bund und Ländern reichten von so genannten Gefährderansprachen, über Meldeauflagen und Ausreiseuntersagungen bis hin zu Ingewahrsamnahmen.
Besonders im Visier sei auch die Vorrundenpartie zwischen Deutschland und Polen am Sonntag, sagte Schäuble.

„Gewalttätigkeiten haben auch bei der Europameisterschaft keine Chance“, sagte er. Es gebe einen intensiven Informationsaustausch mit Österreich und der Schweiz. „Genauso stehen wir in engem Kontakt mit unseren polnischen Kollegen“, sagte der Minister.

Alles in allem erwarten Experten jedoch ein weitgehend friedliches Fußball-Fest. Als Gründe werden das riesige Polizei-Aufgebot sowie die Nichtteilnahme Englands angeführt. Englische Fans stehen seit Jahren in dem Ruf, bei großen Turnieren für Probleme zu sorgen.

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