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Gesetz gegen Zwangsimplantierung in Wisconsin

Stephan Fuchs – Governeur Jim Doyle unterschrieb einen Vertrag der es Firmen und den Regierungen im Staate Wisconsin untersagen soll, Personen gegen deren Willen mit Verichip zu implantieren.

Das Gesetz kam, nachdem die Firma Verichip, die den gleichnamigen implantierbaren Chip Verichip produziert die Vermarktung für Arbeitnehmer in sensitiven Bereichen forcierte. Verichip behauptet zwar, dass die Implantation immer voluntär bleiben wird, dem traute der Representative Demokrat Marlin Schneider aus Wisconsin aber nicht. Als Initiant für das Gesetz gegen die forcierte Implantierung ist er überzeugt, dass einem Missbrauch durch Firmen und Regierungsbehörden dringend Schranken gesetzt werden müssen.

Gastarbeiter und Flüchtlinge sollen implantiert werden
Hitachi lehrt VeriChip das Fürchten
Ohne Chip kein Job?
Deutschland kommt in den Genuss implantierbarer Chips
Schwofen bis der Chip qualmt
Chipen bis die Leiche qualmt
Phönix aus Rassenhygiene und Selektion
Aktion T4
Chips für Behinderte

Jim Doyle
Marlin Schneider

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Gastarbeiter und Flüchtlinge sollen implantiert werden

Stephan Fuchs – Geht es nach Verichip, dem Anbieter von implantierbaren Chips, sollen Gastarbeiter und Flüchtlinge demnächst mit dem Reiskorn grossen Chip implantiert werden. Auftrieb gab Mr. Bush’s Aufruf zur High-Tech Überwachung mexikanischer Immigranten.


Sollen bald verchipt werden. Wann sind alle dran?

Scott Silverman, CEO der Firma VeriChip in Florida hat sich in einem Interview mit dem amerikanischen TV Sender Fox klar ausgedrückt:

…in the immigration application, the registration of a guest worker legitimately here in the United States, that could be used at the border. But it could also be used for enforcement purposes at the employer level. It’s a benefit to the person that’s in the guest worker program, because if you leave your card at home or you leave it at your work, you’re not going to be able to go back and forth across the border.

Am Tag zuvor gab Präsident Bush den Startschuss für Scott Silverman’s Statemant, als er verlangte dass mexikanische immigranten mit High-Tech Gerätschaft im Zaun zu halten seien. Die Macher von Verichip haben auf diesen Tag lange geplant. Sollte die Implantierung von Immigranten und Gastarbeitern unter staatliche Doktrin fallen, dann sind die Türen zu einer verchipung der Gesamtbefölkerung geöffnet wie grosse Scheunentore. Eine Gefahr.

In Häftlingen, Kindern, Alten, Kranken & Toten
Der reiskorngrosse implantierbare RFID Chip wird, in Glas eingegossen, unter die Haut gespritzt. Die 16-stellige Nummer kann mittels Lesegerät ohne Wissen des Trägers gelesen werden. Der Träger kann so eindeutig identifiziert werden. In dieser Funktion wird der Chip bereits als Türwächter in sensitiven Bereichen eingesetzt. Auch Armee Piloten, Diplomaten, Feuerwehrmänner, Staatsanwälte und andere haben sich den Chip implantieren lassen um bei Kidnapping oder Krisensituationen besser lokalisierbar und identifizierbar zu sein. Über externe Datenbanken die dem Chips den Zugriff erlauben, können so persönliche Daten eingesehen werden. In Spitälern, psychiatrischen Kliniken, Altersheimen und in Gefängnissen wird diese Möglichkeit bereits eingesetzt.

Nach der Tsunami und der Hurrikan Katastrophe von New Orleans wurden Verichip Chips bei den Leichen zur identifikation eingesetzt. An den Tresen von Nachtclubs wird der implantierbare Chip als Geldbörse verwendet. Dank dem Chip brauchen sich die Nachtschwärmer nicht mehr um Kleingeld zu kümmern, das Saufen lässt sich praktisch über den RFID Chip abbuchen.

Die Technik wird vorallem bei der Tieridentifikation schon lange eingesetzt, in einigen Ländern ist die Chipimplantierung für Hunde obligatorisch. So soll es denn auch für Gastarbeiter und Immigranten sein. Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe erzählte dem amerikanischen republikanischen Senator Arlen Spector, er würde alle kolumbianischen Saisonarbeiter, die in den USA Arbeiten wollen implantieren lassen.

Elektronische Tatoos sollen, so Tommy Thompson, ehemaliger Secretary of Health and Human Services unter Bush und Boardmember von Verichip allen amrikanischen Bürgern eingesetzt werden um in einem Notfall die bessere und richtige Notverarztung zu bekommen. Mit dem Pentagon wurden Gespräche geführt um bei den amerikanichen Soldaten mit dem implanrierbaren Verichip den sogenannten „Grabstein“ zu ersetzten. Der Grabstein ist die Identifikationsmarke, die Soldaten um den Hals hängen haben. In Zukunft soll das unter die haut gespritzt werden.

Verichip einmal mit dem GPS verlinkt, stellt eine immense Gefahr dar. Durch die Sattelitengestützte verlinkung wäre es möglich die Träger zu lokalisieren, zu verfolgen und in „angemessener Form“ zu eliminieren. Gekoppelt mit einem Predator kein Problem.

Hitachi lehrt VeriChip das Fürchten
Ohne Chip kein Job?
Deutschland kommt in den Genuss implantierbarer Chips
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ID Karte: das Geschenk für Terroristen

Stephan Fuchs – In England soll die nationale Identitätskarte eingeführt werden. Davor fürchten sich nicht nur besorgte Datenschützer und Bürger, sondern auch ehemalige Geheimdienstmitarbeiter. Eine nationale Identitätskarte sei „ein Geschenk für Terroristen, Gangs und feindliche Spione“ meinte Daphne Park vor englischen Ministern. Daphne Park sollte es wissen, sie ist eine der Respektiertesten Agenten und arbeitete 30 Jahre für den MI6, den Secret Intelligence Service ihrer Majestät.


MI6: Not amused

Im englischen Parlament herrscht zurzeit ein regelrechtes Ping-Pong Spiel. Labour Minister wollen die ID Karte bis 2008 für Passerneuerer optional einführen und langsam aber sicher ein Gesetz einführen, das nach 2008 ein Obligatorium vorsieht.

Das Labour Manifesto in der Wahlschlacht vom letzten Jahr garantierte der Wählerschaft eine voluntäre Einführung der bei den Britten ungeliebten, ja verhassten Identitätskarte. Die Oppositionsparteien der Karte sprechen denn auch von einer bewusst irregeführten Wählerschaft.

Unerwartet griffen nun ehemalige Geheimagenten in die eh schon hitzige Debatte im House of Lords ein und die MI6 Agenten werden eine Schlüsselposition bei den ID Kritikern einnehmen.

Baroness Park verneint klar, dass die ID Karte das Leben in England sicherer machen soll. In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall, sagte sie. „ Das enorme Identitätsregister ist ein Geschenk für Terroristen, es wird für sie ein herrliches Instrument sein. Es wird auch sensitive Daten für die Organisierte Kriminalität und für Geheimdienste unbefreundeter Regierungen bereitstellen. Die Datenbank wird für sie ein offenes Buch sein.

Ihre Angst vor fremden Diensten ist nicht unbegründet, dem Innlandgeheimdienst wurden die Flügel im Bereich der Gegenspionage gestutzt.
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Die Baronin Daphne Park ist nicht die einzige: Dame Stella Rimington, die ehemalige Nr. 1 des Innlandgeheimdienstes MI5 meinte bereits im letzten Jahr, dass die ID Karte Britten nicht sicherer machen dürfte. Terroristen werden sich die Dinger einfach kopieren.

Stella Ramington weiss wovon sie spricht, wenn es um Terror geht. Ihr Gebiet war die IRA und Park, mittlerweile 80 Jährig, hat intensive Erfahrung auf dem Gebiet der Foreign Intelligence Operations.

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Der Blindtext und der Datenhunger der EU

Matz Hosan – Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin ich deshalb ein schlechter Text? Künftig werden in der EU alle Telefon- und Internetverbindungsdaten mindestens sechs Monate lang archiviert. Ich weiß, dass ich nie die Chance haben werde, in der Washington Post zu erscheinen. Aber bin ich darum weniger wichtig? Ich sehe meine große Zeit in der EU kommen.

Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Und sollten Sie mich jetzt tatsächlich zu Ende lesen, dann habe ich etwas geschafft, was den meisten normalen Texten nicht gelingt: Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.

In Brüssel stimmten 378 Parlamentarier dafür, 197 dagegen, dass zukünftig die elektronischen Spuren, die jeder EU-Bürger beim Telefonieren, Internetsurfen oder E-Mailverschicken hinterlässt, zwischen sechs Monaten und zwei Jahren gespeichert werden müssen. Die Erstellung von Kommunikations- und Bewegungsprofilen wird damit möglich. Den finanziellen Schaden durch die Speicherung der Verbindungs- und Standortdaten werden die Anbieter der jeweiligen Dienstleistung haben – und deren Kunden.

Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt, der sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns ausbreitet. Von dort aus überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in andere Bereiche Ihres Großhirns. Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort aus gehen jetzt Willensimpulse aus, die Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt. Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen Informationen auf wie ein Schwamm.

Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin ich deshalb ein schlechter Text? Ich bin blind und meine Chance groß heraus zu kommen ist nah.

Einhelligen Protest gab es auf den Beschluss der EU über die Vorratsdatenspeicherung. Wirtschaftsverbände, Datenschützer und die Medienbranche schimpften. Der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, brachte es auf den Punkt: „Was als präventive Terrorismusbekämpfung beschlossen wurde, ist nichts anderes als die Bekämpfung der freien Kommunikation. Menschen werden aus Angst vor dieser Überwachung ihre Kommunikation beschränken. Dies ist ein Bärendienst für die expandierende Kommunikationswirtschaft.“ Stufe für Stufe schob sie sich die Treppe hinauf. Pizza Funghi Salami, Sternchen Salami gleich Blockwurst. Die Pilze hatten sechs Monate in einem Sarg aus Blech, abgeschattet vom Sonnenlicht, eingeschläfert in einer Soße aus Essig, billigem Öl und verschiedenen Geschmacksverstärkern, geruht. Es war nur ein Augenblick, in dem sie die Welt erblickt hatten, dann verschwanden sie wieder in einem 450° heißen Ofen. Die Pizza ruhte auf ihrer rechten Hand, und in ihrer Linken hielt sie eine jener nichts sagenden Plastiktüten. Wie fast jeden Abend hatte sie noch das weiße Häubchen aus dem Krankenhaus auf dem Kopf. Das Fettgewebe ihrer Schenkel verspürte einen Heißhunger auf das müde Öl, das bei jedem Schritt sanft auf den Salamischeiben schaukelte. Die kleinen Zellen ihrer heißen Oberschenkel waren gierig, als sie im Treppenhaus ein Geräusch hörte.

Auf den großen technischen Aufwand und die ungeheuren Datenmengen wiesen die Wirtschaftsverbände hin, die die neue Regelung der Vorratsspeicherung zur Folge hätte. Der Internet-Wirtschaftsverband eco geht davon aus, dass sich auf Seiten der Provider der Speicherbedarf für die Archivierung der Daten um den Faktor 1000 erhöhen werde. In der „Süddeutschen Zeitung“ rechnete der Journalist Stefan Krempl vor, entspräche allein das zu archivierende Datenvolumen beim Frankfurter Netzknoten DeCIX rund 639.000 CDs täglich. Was aber würde geschehen, wenn alle Kommunizierenden mich, mich den Blintext, zusätzlich einsetzten und damit sämtliche Server rettenlos zumüllten?

Wie beiläufig, beim Umblättern der Buchseiten, habe ich Ihr B berührt. Man hatte sie mir als Type geschildert, die man in allen Bibliotheken begegnet: sehr belesen, doch eher unscheinbar, von etwas altmodelnder Art. Mir aber gefiel ihre Anmutung, kleine Antiqua. Nicht zu verschweigen ihre weiblichen Rundungen, ihre Os und ihr verlockendes V, das sich mit deutlichem Duktus durch das feine Dünndruckpapier wie in seidenen Dessous abdrückte. Mein Puls beschleunigte seine Frequenz. Wieder wollte ich sie berühren. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.

Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin ich deshalb ein schlechter Text?

Die Voratspeicherung kann kommen. Ich bin bereit.

Quellen:
Blindtext-Generator
SPIEGEL-ONLINE: Vorratsspeicherung – Wut über Datenhunger der EU

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Hitachi lehrt VeriChip das Fürchten

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Harald Haack – Mit jedem erfolgreichen Schlag gegen die noch nicht verchipte Menschheit wird das Ziel von VeriChip und globalistischen Regierungen klarer, und deutet auf eine Trennung von „Insassen“ diverser Gesellschaften von deren Außenseitern hin.

Dabei scheint es nicht mehr die Frage zu sein, ob es sich um elitäre Gruppen wie Arme, Kranke, Behinderte, Alte, Asoziale, Obdachlose, Randalierer, Querulanten, Kriminelle, Gefangene oder gar Kinder handelt. Offensichtlich steuern wir in ein Zeitalter neuer Sklavenhaltung.


Die Implantierung des VeriChips. Gefäßverletzungen sind die Regel.

Doch im Gegensatz zur Sklavenhaltung früherer Zeit nehmen die neuzeitlichen Sklaven ihre Unterjochung gerne an. Immerhin offeriert VeriChip Ihnen wie auch Staaten, die laut ihrer Verfassung Demokratien sein sollten, die vielen von gewieften Marketingexperten erfundenen Vorzüge des Chips, der ziemlich brutal mit einem brachialen Stecher unter die Haut gestoßen wird.


VeriChip-Werbefoto: Implantierung des VeriChips bei einem Latino. Wenn er wüsste, was ihm mit dem VeriChip unter der Haut blüht!

Zu den angeblichen Vorzügen zählen Leistungen, die vor der Implantierung wie Wohltaten in den Ohren bequemer Zeitgenossen klingen. Zum Beispiel: Nie mehr in Pubs mit Bargeld bezahlen müssen.


VeriChip-Werbefoto für hippe Insel-Spanier. Disco und Ficken mit willigen Kundinnen.

In britischen wie auch in irischen Pups ist es üblich, dass gleich nach der Bestellung und Abholung der Getränke an der Theke beim Barkeeper bezahlt wird. Kreditkarten gelten daher in britischen wie auch irischen Kneipen nicht nur als verpönt, sie werden wegen der hohen Abbuchungsgebühren von den Pubbesitzern auch abgelehnt. Saufen ohne Unterbrechung und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob man das nötige Kleingeld auch gerade in der Tasche hat. Solange es auf dem Konto ist und man den Chip als Implantat in sich hat und der glücklicherweise noch nicht vom Immunsystem abgestoßen wurde, braucht sich derjenige, der glaubt sich mit dem Chip von den Zwängen des Kapitalismus „befreit“ zu haben, keine Sorgen mehr zu machen.


Der Teufel steckt im Detail des VeriChips. Kleiner als ein Streichholz. © Illustration 2004 Harald Haack


Und so sieht er tatsächlich aus: Der VeriChip und sein Stecher

Um zu verhindern, dass es Abstoßungsreaktionen auf die Implantate gibt, erhalten Implantierte seitens ihres Pub-Clubs entsprechende Medikamente, die das verhindern. Ihnen wird, wie Mrs. O’Conroy vom Loughlinstown-Hospital erklärt, geraten, sich regelmäßig in der Klinik einzufinden, um sich entsprechend untersuchen zu lassen. Im Loughlinstown-Hospital, etwa eine Busstunde von Dublins City entfernt, findet drei Mal die Woche eine Lunch Conference statt, die von einem Pharmaunternehmen gesponsert wird, das mit VeriChip kooperiert. Meistens gibt es Sandwichs und Softdrinks sowie Obst und Süßigkeiten für die Ärzte und Studenten. Leichte Kost für schräge, medizinische Informationen. Anschließend müssen sich die Teilnehmer der Lunch Conference, zu der sich oft an die 40 Ärzte der Klinik versammeln, eine „Fortbildung“ über sich ergehen lassen. Jeder Arzt ist außerdem gehalten, nach einem bestimmten Plan, den das Pharmaunternehmen vorgibt, einmal im Monat über ein bestimmtes Thema referieren – als Beweis dafür, dass die medizinische „Unterweisung“ gefruchtet hat.

Die Zusammenarbeit zwischen VeriChip und der Pharmaindustrie scheint sich zu rentieren. Doch dies ändert nichts an der Tatsache, dass der VeriChip längst veraltet ist und mit seiner „großväterlichen“ Kupferdrahtspule längst zum „Alten Eisen“ gehört. Dennoch kämpft VeriChip wie blöd verbissen gegen die innovativere, asiatische Konkurrenz. Und wie Microsoft mit seinem anfälligen Windows-Betriebssystem scharrt VeriChip unverdrossen Kunden um sich.

Die Gefahr für Veri-Chip kommt vom Hitachi-Konzern. Die kleinen Japaner, in der Tat nicht blöd und den brachial großen Injektionswerkzeugen abgeneigt, als sei es ein steinzeitliches Werkzeug hirnloser Heimwerkerfanatiker, entwickelten einen RFID-Chip, der dem amerikanischem VeriChip-Konzern das Fürchten lehrt.


Der RFID-Chip von Hitachi auf einer Fingerkuppe eines Japaners – nicht größer als ein Punkt am Ende eines Satzes in Ihrem Lieblingsbuch. © Foto 2006 Harald Haack

Der RFID-Mikrochip von Hitachi ist nämlich gerade mal 0,3 Quadratmillimeter groß. Der japanische Halbleiterhersteller ist damit weltweit führend in Sachen Implantate für Menschen, die nicht wissen sollen, dass sie auf elektronischem Weg versklavt werden. Es ist der bis jetzt kleinste und fieseste Chip seiner Art. Die Miniaturisierung wurde durch neuartige Halbleiterherstellungsprozesse auf so genannten Wafern erreicht. Ein Wafer ist eine Silizium-Scheibe aus Halbleitermaterial, auf der eine Vielzahl identischer Chips aufgebaut wird. Die bisher größten Wafer hatten einen Durchmesser von 300 mm und wiesen Strukturen einer Größe von 0,35 µm auf. Ein µm ist der millionste Teil eines Meters (Mikrometer). Bei der Herstellung des neuen RFID-Mikrochips von Hitachis konnten Strukturen auf dem Wafern graviert werden, die nur 0,18 µm betragen. Der Chip operiert bei 2,45 Gigahertz und kann eine Zahl im 128-bit-Modus speichern, die auf der „Mu-Chip ID“ basiert. Gelesen werden kann der Chip aus 30 cm Entfernung. Es werden zukünftig jedoch größere Distanzen erwartet, wenn es gelingt das Problem der Antennierung zu lösen. Die Antenne bereit den RFID-Chips immer noch die größten Probleme. Nur über sie können die Chips gelesen und beschrieben werden.

Bei einem Auftragsvolumen von 70.000 Stück soll der neue Hitachi-RFID, der schon am 14. März 2003 auf der zuzusagen geheimen „International Solid-State Circuits Conference“ in San Francisco vorgestellt wurde, nicht mehr als 0,43 US-Dollar kosten; Lesegräte dagegen um die 1.500 US-Dollar.

Hitachis RFID soll sogar den Weg durch den menschlichen Verdauungstrakt schadlos überstehen, was die Möglichkeiten erweitert, den Chip jemanden unerkannt ins Essen oder in einen Drink zu schmuggeln. Und eine Implantierung gestaltet sich wesentlich einfacher als beim vergleichsweise bombastisch großen VeriChip. Dermatologisch ist nicht mehr als eine Verkapselung in der Haut zu erwarten, wie sie etwa bei einem Glassplitter auftritt. Weitere Aufstoßungsreaktionen wird es laut Hitachi nicht geben, es müssen keine Medikamente konsumiert werden und die Zusammenarbeit mit schrägen Pharmaunternehmen wird damit überflüssig. Neben der „Produktverfolgung“ glaubt Hitachi mit dem neuen RFID-Chip ebenso wie VeriChip „Sicherheitsbedürfnisse“ bedienen zu können.

Der Hitachi-RFID, so groß wie ein fetter Mitesser im Gesicht oder wie der Punkt eines Satzes in Ihrem Lieblingsbuch und so unglaublich verräterisch.

Da die Japaner längst massenphänomenal ihr Sklavendasein leben und streberhaft lieber unterm Schreibtisch ihres Arbeitsgebers übernachten anstatt zu Hause auf der eigenen Schlafmatte, scheinen sie (noch) keine Probleme mit diesem Chip zu haben.

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Ohne Chip kein Job?

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Stephan Fuchs – Mitarbeiter einer Videoüberwachungs-Firma in Cincinnati sollen mit Verichip implantiert werden. Damit nimmt die umstrittene Implantierung eine neue Hürde. Die Angestellten wurden aufgefordert, sich den RFID Chip injizieren zu lassen.

Der implantierbare Chip der Marke VeriChip von Applied Digital Solutions sorgt schon seit längerem für Furore. Langsam aber sicher bahnt sich der VeriChip durch die Schichten der Gesellschaft. Seit 9/11 ist die Firma kaum mehr zu bremsen. Gefährdete Personen, darunter der mexikanische Staatsanwalt Rafael Macedo de la Concha liessen sich implantieren. Dann wurden Spitäler mit Gratis Lesegräten beglückt, Patienten injiziert und Häftlinge ebenso.

In spanischen und schottischen Clubs wurden Nachtschwärmer zu VIP Partys geladen und mutierten zu schwofenden Brieftaschen. Die toten Tsunami- und Kathrina Opfer wurden verchipt, um sie identifizieren zu können und im Orange Grove Center in Chattanooga im Bundesstaat Tennesse, sollen Behinderte implantiert werden, damit die Polizei weiss wohin die „Ware“ gehört.

Jetzt kommen die Arbeiter an die Reihe. Die Videoüberwachungs-Firma CityWatcher.com markiert ihre Angestellten für die sensiblen Daten Bereiche, wie Liz McIntyre, die Kommunikationschefin von CASPIAN (Consumers Against Supermarket Privacy Invasion and Numbering) mitteilt.

Die Firma integrierte VeriChip VeriGuard in ihr Zugangskontrollsystem. Im Fleisch injiziert, kann der Chip still und unkompliziert die Identität der Person verifizieren.

Der Chef selber, will sich noch nicht injiziert wissen. Er trägt sein Chip noch immer in einem Plastikbehälter am Schlüsselbund. Da macht der Chip natürlich nicht viel Sinn, aber schliesslich ist er der Chef und die anderen eben nicht. Deshalb ist implantieren sicherer. „Vielleicht mache ich die Implantation auch“ meint er im Telefoninterview mit CASPIAN.

Ist Chipsicher Todsicher? Nein, nicht ganz. Erst letzten Monat demonstrierte Jonathan Westhues, ein Sicherheitsforscher, dass der Überwachungszwerg geklont werden kann. „Verichip ist für gar nichts gut, hat absolut keine Sicherheit.“ Also ein weiteres Kontroll- Instrument für das billige Volk?

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Schnüffelchips: RFID-Industrie setzt auf PR-Offensive statt auf konstruktiven Dialog

FoeBuD – Am Donnerstag, den 19. Januar 2006, findet in den Räumen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eine Lobby-Veranstaltung der RFID-Industrie statt. Veranstalter ist das „RFID-Informationsforum“, ein Zusammenschluss von Handel und Industrie.

Durchgeführt wird sie von Pleon, einem der marktführenden PR-Unternehmen in Deutschland. Geladen sind ausschließlich Vertreter von Politik, Verbänden und Medien. KritikerInnen des RFID-Einsatzes – wie Datenschützer und Bürgerrechtler – sowie besorgte BürgerInnen bleiben außen vor. „Mit immensem Kostenaufwand versucht die RFID-Industrie die Einführung dieser Kontroll- und Überwachungstechnik durchzudrücken. Gesprächsangebote wie das Expertenforum zu RFID beim Bundeswirtschaftsministerium werden dagegen von Industrie und Handel blockiert – Kritik soll offenbar mit PR erstickt werden“, bewertet Rena Tangens vom FoeBuD die Aktivität der RFID-Lobbyisten.

Die Bundesregierung hatte seit Sommer 2004 Handel, Datenschützer und Verbraucherschützer zu mehreren Treffen eines Expertenforums geladen, um gemeinsam die Rahmenbedingungen der Nutzung von RFID in Konsumgütern auszuloten. Für die DVD meint ihr Vorstandsvorsitzender Sönke Hilbrans: „Die Verbreitung von RFID in Konsumgütern als elektronischer Produktcode (der sogenannte epc) birgt erhebliche Datenschutzprobleme, die für die BürgerInnen nicht beherrschbar sind. Trotz intensiver Diskussionen im Expertenforum des Bundeswirtschaftsministeriums weigert sich die RFID-Lobby bis heute, anzuerkennen, dass RFID-Kennungen in Konsumgütern personenbezogene Daten sind. Wir fragen uns, ob die Industrie an einer Einigung mit Daten- und Verbraucherschützern überhaupt noch interessiert ist.“

Auch Rena Tangens vom FoeBuD ist unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Gespräche: „Von Seiten der Industrie gibt es bisher noch nicht einmal eine ernstzunehmende Selbstverpflichtungserklärung zum Verbraucherschutz. Bei jedem Arbeitstreffen gibt es nur immer wieder aufgewärmte unverbindliche Absichtserklärungen. Offensichtlich nutzt die Industrie die Konsultationen nur, um Zeit zu gewinnen, inzwischen Politiker durch bezahlte Lobbyisten zu beeinflussen und durch RFID-Einsatz Fakten zu schaffen. Mit dieser Hinhaltetaktik versucht die RFID-Lobby zu verhindern, dass wirksame gesetzliche Regelungen für die RFID-Nutzung zum Schutz der Bürger erlassen werden. Wir lassen uns das nicht länger bieten.“ Auch für den Fall eines Ausstiegs aus den Konsultationen der Bundesregierung ist für die Bürgerrechtler die Frage der RFID-Chips nach wie vor aktuell: „Wir werden dann die gewonnene Zeit für mehr Öffentlichkeitsarbeit, Verbraucheraufklärung, Proteste und Demonstrationen nutzen“, so Tangens. „Für einen konstruktiven Austausch sind wir aber nach wie vor offen.“

RFID (Radio Frequency IDentification) sind winzige Chips mit Antenne, die eine weltweit eindeutige Seriennummer enthalten und ohne Sichtkontakt aus einiger Entfernung und unbemerkt per Funk ausgelesen werden können. RFID-Chips sollen nach dem Willen von Handel und Industrie in Zukunft u.a. die Strichcodes auf den Waren ersetzen. Anders als beim Strichcode, der das Produkt nur der Art nach bezeichnet, ist mit RFID jedes einzelne Hemd und jede einzelne Packung Frischkäse über die weltweit eindeutige Seriennummer identifizierbar und kann damit Personen zugeordnet werden. RFID-Chips bringen eine neue Dimension des Datensammelns, der Überwachung und Manipulation. RFID-Chips betreffen Menschen deshalb nicht nur in ihrer Eigenschaft als Verbraucher, sondern sie können zu einer Gefahr für Bürgerrechte und Demokratie werden.

Weitere Informationen zu RFID Chips: FoeBuD

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Die große Welt der kleinen Chips
Der gläsernere Bürger

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Hunde müssen gechipt werden

Stephan Fuchs – Die Kennzeichnung der Schweizer Hunde mittels Chip Implantation beginnt nun definitiv: Hunde die nach dem 1. Januar 2006 geboren wurden, müssen nun innerhalb von drei Monaten einen Mikrochip bekommen. Bis Ende 2006 müssen sämtliche Hunde der Schweiz gekennzeichnet sein.

Ab 2007 müssen alle Hunde in der Schweiz eindeutig und fälschungssicher markiert und in der Datenbank von Animal Identify Service ANIS registriert sein. Als Betreiber der Datenbank zur Erfassung der mit der Kennzeichnung der Hunde erhobenen Daten ist die Animal Identity Service AG in Bern vorgesehen. Diese führt bereits seit mehreren Jahren eine entsprechende Tierdatenbank, unter anderem auch für zahlreiche Kantone.

Ende 2006 wird die Hundepopulation der Schweiz bekannt sein. Sämtliche Hunde müssen bis dann mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung gekennzeichnet und in der Datenbank ANIS eingetragen sein.

Die Kennzeichnung soll den Behörden helfen, Massnahmen bei Hunden zu vollziehen. Einerseits lassen sich so an der Grenze etwa Tollwut-Impfungen zuverlässig kontrollieren. Andererseits unterstützt die Kennzeichnung auch die Massnahmen gegen gefährliche Hunde.

Die Kennzeichnung der Hunde hat allerdings schon längst begonnen. In einigen Kantonen müssen bereits heute alle Hunde gekennzeichnet sein. Auch wer in die Europäische Union oder in ein Land mit „urbaner Tollwut“ reist, muss bereits jetzt sein Tier gekennzeichnet haben.

Immer beliebter wird der Human Implantierbare Chip für Menschen eingesetzt die gerne Schwofen, im Knast einsitzen oder Behindert sind

Chips für Behinderte
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Chips für Behinderte

Stephan Fuchs – Erstmals sollen implantierbare Mikrochips an behinderten Menschen zu Testzwecken eingesetzt werden. Mediziner von Ethikkommissionen zeigen sich kritisch zu dem Projekt und vergleichen es mit T4, dem Euthanasie Programm der Nazis.

Im Orange Grove Center in Chattanooga im Bundesstaat Tennesse, einem zu 86% von der Regierung unterstützten Heim für Entwicklungsgestörte Patienten, sollen implantierbare Chips angewendet werden. Diese sollen den Patienten in den Arm injiziert werden. Dr. Rick Rader, Direktor des Morton J. Kent Habilitation Center am Orange Grove Center unterstützt das Projekt in Zusammenarbeit mit der Produzentin des implantierbaren Chips, Verichip. Dr. Rader und andere Mitglieder des Verwaltungsrates von Orange Grove stimmen dabei überein, dass implantierbare Chips für ihre Patienten eine gute Sache sei. Verichip, bekannt für seine Grosszügigkeit, schenkt dem Heim auch gleich die Implantierhardware für 100 Patienten.

Dr. Richard Seelig von Verichip überzeugte die Heimleitung, dass Verimed, so der Markenname des implantierbaren Chips, den behinderten Patienten eine maximale Sicherheit verspricht. Durch die Ortungseigenschaft des Chips können die Patienten nicht verloren gehen, oder können, bei einem Unfall, sofort richtig behandelt werden. Der Chip beinhaltet eine 16-stellige Nummer, über die auf die medizinischen Daten des Patienten im Hauptcomputer zurückgegriffen werden kann. Sollte sich ein Patient verirren und von einer Polizeistreife aufgegriffen werden, wäre die Polizei so in der Lage, den Patienten zu identifizieren und zurück in das Heim zu bringen.

Dr. Seelig hat dazu eine simple Logik: „Wir versuchen bloss das Spielfeld auszugleichen. Wenn sie und ich der Polizei oder den Notfall Ärzten sagen können wer sie sind und was sie brauchen, warum sollen das die Behinderten nicht machen können? Das Implantat hilf ihnen dabei.“

Obwohl die Leitung des Heimes recht optimistisch ist, hegen einige Mediziner Bedenken. Carol Westlake, Direktorin der Behinderten Vereinigung in Tennesse sieht am Horizont gar schwarze Wolken aufziehen: „Wie und vor allem dass geistig- und körperlich Behinderte Menschen missbraucht worden sind, sollte uns die Geschichte eigentlich gelehrt haben. Wir sollten daraus gelernt haben, dass wir unter keinen Umständen die Geschichte wiederholen dürfen.“ Damit spricht sie die tragische Geschichte der Behinderten unter den Nazis an, die zu Tausenden für Experimente herangezogen wurden. Im Euthanasie Programm T4, wurden rund 275’000 Menschen umgebracht. Damals lenkte der Beginn des 2. Weltkrieges die Bevölkerung vom Euthanasie-Programm ab. So konnten die Nazis „unnütze Esser“ loswerden, sparten Geld und Personal, und machten Krankenhausbetten „frei“.

„Das Verichip Programm ist wirklich sehr ärgerlich“, meint auch Dr Stuart Finder, Direktor des Zentrums für Biomedical Ethics and Society am Vanderbilt University Medical Center. „Es ist typisch, dass man für solcher Versuche die schwächsten unserer Gesellschaft aussucht: Kinder, gebrechliche alte, schwangere Frauen, Häftlinge und natürlich die Behinderten – das ist keine gute Idee!“

Deutschland kommt in den Genuss implantierbarer Chips
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Wenn das Telefon nur einmal klingelt

Harald Haack – Das digitale Zeitalter hat der Stasi, pardon: dem BND, Vorteile verschafft. Das gesprochene Wort ist hörbar geworden. Deutlich und unverrauscht werden wir Journalisten von den geheimen Lauschern verstanden. Sie hören, was uns Informanten übers Telefon mitzuteilen haben. Aber sie hören auch unser Stöhnen, wenn wir auf dem Klo hocken. Wenn das Telefon nur einmal klingelt, dann wird sich für gewöhnlich niemand verwählt haben, dann klingelt es nämlich zweimal. Ein einmaliges Klingeln aber kann als Schaltvorgang gewertet werden, um übers Telefon in eine Wohnung oder in ein Büro hineinzuhören. Mit digitalen Telefonen ist das möglich.


Das Wanzophon hilft dem BND seine eigene Funktionsfähigkeit sicherzustellen

Wer jedoch glaubt, er sei abhörsicher weil er analoge Telefone hinter der digitalen Telefonanlage verwendet, von denen es einmal hieß, sie seien im Gegensatz zu den digitalen Telefonen abhörsicher, sollte sich nicht so sicher fühlen. Der sollte sich das Telefon, die Telefonanlage und die Umgebung näher ansehen und nach Wanzen suchen. Einige nämlich lassen sich akustisch, vom Läuten des Telefons, ein- und ausschalten. Im ausgeschalteten Zustand bleiben sie für elektronische Wanzen-Detektoren unsichtbar.

Journalisten werden in Deutschland abgehört. Und der Bundesnachrichtendienst (BND) hat darüber gegenüber der Regierung geschwiegen. Nun könnte man frotzeln, Regierungspolitiker hätten die Nachrichten der bespitzelten Journalisten sowieso am selben Abend im Fernsehen mitgekriegt oder am nächsten Tag in der Zeitung lesen können. Wozu dann noch vorab Mitteilungen über Nachrichten der Presse vom Bundesnachrichtendienst?

Mal ehrlich: Hören Bauern das Gegacker ihrer Hühner während des Eierlegens ab? Spitzel des BND hörten Journalisten während des „Gegackers“ mit Regierungspolitikern und deren Pressevertretern übers Telefon und andere technische Möglichkeiten ab. Und weil auch sie davon betroffen sind, Politiker nämlich, sind deren Hahnenschreie nun mächtig laut. Aber insgeheim regen sie sich über die Veröffentlichung der Bespitzelung auf und weniger über die damit erfolgte Einschüchterung von Journalisten. So entrüstete sich der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach über das Vorgehen des Bundesnachrichtendienstes und sagte, er nehme solche Aktivitäten „mit größter Verwunderung“ zur Kenntnis. Dagegen stellte der Innenexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelpütz, gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ fest, dass die „nachrichtendienstliche In-Visiernahme von Journalisten unzulässig sei. BND-Chef August Hanning legte noch einen drauf und behauptete, er werde das außerordentlich ernst nehmen. Der BND habe aber das Recht und die Pflicht, seine eigene Funktionsfähigkeit sicherzustellen.

Oops! Hatte das nicht auch Stasi-Chef Mielke über seine Stasi gesagt noch bevor er bekundete: „Ich habe Euch doch alle lieb.“

Politiker fordern Konsequenzen aus BND-Skandal