Unglück

Kein Witz – Bundeswehr-Tornado bei Lauterbrunnen abgestürzt

onlineredaktion – Wer hätte das gedacht, dass ausgerechnet eines der Kopfbilder von „Journalismus – Nachrichten von heute“, eine Montage unseres Hamburger Autoren Harald Haack, für die er das Foto einer Bundeswehr-Tornado frech in sein Schweizer Alpenpanorama kopiert hatte, Realität werden könnte. „Ich habe nie geglaubt, dass die Bundeswehr-Piloten so dreist durch das schöne Lauterbrunnental fliegen würden“, sagt er. „Aber offenbar nahm meine Bildidee, die kritisch und satirisch auf den zunehmenden Militarismus in den Alpen hinweisen sollte, da einiges vorweg.“


Unsere Bildmontage zeigt eine „Tornado“ beim Tiefflug durchs malerische Lauterbrunnental. Waren die beiden Besatzungsmitglieder des deutschen Kampfflugzeuges fasziniert von der frühlingshaften Landschaft, so dass sie flach durch das Tal flogen?

Wir erklären aufgrund einer Leserzuschrift, in der ein Leser einen Eurofighter erkennen wollte, folgendes:

Für das Flugzeug verwendete unser Autor ein frei im Internet verfügbares CAD-Modell einer alten Tornado, dass er in der Software 3DMax modifizierte, d.h. die Tragflächen nach unten setzte – wie beim modernen Eurofighter. Gerendert wurde der Flieger, nachdem die Sonnenlichteinstrahlung dem Landschaftsfoto angepaßt wurde, in Bryce3D. Zusätzliche Veränderungen erfolgten in Adobe Photoshop, ebenso die finale Montage. Es ging hier nicht um die Erstellung einer Fälschung, sondern um eine kritische und satirische Illustration zur zunehmenden Militarisierung der Schweizer Alpen. Auch vermied er die hoheitliche Zuordnung des Flugzeugs. Schließlich wollte unser Autor eine Provokation, die mit der Abbildung eines deutschen Tieffliegers im Schweizer Lauterbrunnental entstanden wäre, vermeiden. Die Verwendung des CAD-Modells einer Tornado, das als Basis für ein verwischtes Fantasie-Flugobjekt diente, war purer Zufall. Schon seltsam, wie sich kritische und satirische Einfälle als Realität manifestieren.

Aber ist das alles nicht nebensächlich“ Geht es nicht vielmehr darum, wie es zu diesem Unglück kam?

Das Verteidigungsministerium bestätigte heute den Absturz einer Bundeswehr-Tornado im Lauterbrunnental. Einzelheiten zu Ursache und Opfer könne er noch nicht machen, entschuldigte sich ein Sprecher des Ministeriums. Jürg Nussbaum von der Schweizer Armee sagte, die Tornado sei auf dem Militärflugplatz Emmen zum Tanken zwischengelandet. Das Kampfflugzeug, nach Informationen der ARD ein Jagdbomber, sei von Korsika gekommen. Der Agentur AP sagte ein Polizeisprecher, das Flugzeug sei wahrscheinlich gegen eine Felswand geprallt. Ein Augenzeuge sagte der Agentur SDA, das Flugzeug sei relativ flach durch das Lauterbrunnental geflogen (so tief wie auf dem Montage-Foto unseres Autoren?). Wie der Sender „Radio 24“ meldete, sei einer der beiden Piloten verletzt gefunden worden, er habe sich mit dem Schleudersitz gerettet, den zweiten sollen Retter leblos gesichtet haben.

Tornado-Kampfflugzeuge können durch unterschiedliche Ausstattung auch als Aufklärungsflugzeuge eingesetzt werden und werden von zwei Piloten geflogen. Die Bundeswehr verlegte in der vergangenen Woche sechs Tornados nach Afghanistan. Aber insgesamt zehn Maschinen hatte sie für Aufklärungsflüge dort hin geschickt. Die restlichen vier Tornados deshalb, um Ersatz für mögliche Ausfälle der sechs zu haben, denn dieser Flugzeugtyp wird von der Bundeswehr schon seit 1981 verwendet.

Schrecklich und wahr: „Zehn kleine Tornadolein flogen nach Afghanistan… und nun sind es nur noch neun!“

Ob bei dem Absturz weitere Personen verletzt oder geschädigt wurden, darüber gab es bis jetzt noch keine Meldungen.

Dieser Artikel wurde am Freitag, den 13. April 2007 um ca. 3 Uhr früh in der Bildzuschrift ergänzt

Unglück

Das Wrack der „Sea Diamond“ und die griechische Korruption

onlineredaktion – Nachdem die griechische Marine bereits vor den Osterfeiertagen angeblich heimlich ein Spezialteam zu dem gesunkenen Kreuzfahrtschiff gesandt hatte, wie uns aus gut unterrichteten Kreisen der Marine mitgeteilt wurde, um angeblich nach den beiden vermissten Passagieren suchen, soll nun von ziviler Seite ein fernsteuerbares Spezial-U-Boot des griechischen Zentrums für Meeresforschung das gesunkene Schiff untersuchen. Dem griechischen Fernsehsender Athina TV waren bereits Unterwasser-Fotos von der gesunkenen „Sea Diamond“ zugespielt worden.

Etwas verschlafen wirkt dagegen die Ankündigung vom Projektleiter Spyros Volonakis im griechischen Fernsehen am Dienstagmorgen, das (zivile) ferngesteuerte U-Boot könne Bilder vom Wrack geben. Dann wolle man entscheiden, wie vorzugehen sei.

Weltumsegler Helmut van Straelen, der das „Revier“ von Santorin gut kennt, vermutet aus eigener Erfahrung, dort ginge wohl alles drunter und drüber, was nichts Neues und gerade zu typisch für die griechischen Häfen sei.

Mads Hansen berichtete uns, die Korruption sei dort immer noch vorherrschend. Er selbst habe mitbekommen, wie Matrosen der Marine den Kontakt zu „Pressefritzen“ suchten, um „brandheiße Information und Fotos“ zu verkaufen. Auch ihm hat man ein solches Angebot gemacht. In dem Gespräch habe der Anbieter von einem U-Boot gesprochen, das bereits am Wrack gewesen sein soll. Von dem Boot aus habe man Teile des Wracks untersuchen können. Wie das im Einzelnen geschah, könne er gegen gute Bezahlung erfahren. Hansen lehnte ab. Er befindet sich inzwischen wieder auf See und hat die griechischen Hoheitsgewässer verlassen. Er wollte sowieso weiter, doch nun habe er sich beeilt, weil er befürchtete als Spion verhaftet zu werden. teilte er uns mit. Es sei in Griechenland üblich, will er gehört haben, dass häufig eine falsche Beschuldigung die Rache auf ein Kopfschütteln in solchen Geschäften sei.

Uwe Hollenberg schreibt über Korruption und Piraterie in griechischen Häfen – Steuer für Schiffe unter ausländischer Flagge in Griechenland
Aufhebung des griechischen Gesetzes (PDF)

Private Webseite von Helmut van Straelen

Kreuzfahrtschiff von „starker Strömung“ erfaßt – Seemannsgarn des Kapitäns?
Taucher im Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“
Kreuzfahrtschiff gesunken – „Es ging alles sehr schnell…“
Kreuzfahrtschiff droht vor Santorini zu kentern

Unglück

Kreuzfahrtschiff von „starker Strömung“ erfaßt – Seemannsgarn des Kapitäns?

onlineredaktion – Der griechische Rundfunk soll gestern die Meldung gesendet haben, der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes „Sea Diamond“ sei von der Staatsanwaltschaft verhört worden und habe die „volle Verantwortung“ für das Unglück übernommen. Sein Schiff war am Nachmittag des 5. April 2007 an einem Riff in Nähe des Hafens der Insel Santorin gestrandet, daraufhin gekentert und am darauffolgenden Tag – nachdem Rettungskräfte fast alle Passagiere und Besatzungsmitglieder vom Schiff geholt hatten – gesunken. Starke Strömungen hätten das Schiff vom Kurs abgebracht. Eine Kollision mit dem Riff habe er deshalb nicht mehr verhindern können.


Die gestrandete „Sea Diamond“. © Foto: Mads Hansen


Die gesunkene „Sea Diamond“.© Foto: Athina TV

„Alles Unsinn!“ meint Mads Hansen. Der dänische Skipper hielt sich mit seiner Yacht im Hafen von Naxos auf, wo wir ihn gestern telefonisch erreichten. „Da gibt es höchstens in der Mitte der Kaldera des ehemaligen Vulkans von Santorini eine kleine Insel, bei der es qualmt und mächtig nach Schwefelgas stinkt,“ sagt er. „Aber Strömungen, die kräftig genug sind einen solchen Koloss von Kreuzfahrtschiff auf ein Riff zu drücken, gibt es dort nicht.“

Auch der in Kalkar lebende Segler Helmut van Straelen hält die Aussage des Kapitäns für eine faule Ausrede: „Es gibt für alle Skipper, Schiffer, Kapitäne jede Menge Möglichkeiten sich über gefährliche Gebiete genau zu informieren. Ich kenne diese Inselgruppe aus eigenen Segeltagen ziemlich gut. Eine Strömung gibt es und kann es dort nicht geben – wegen der fehlenden Tide. Allerdings ist dieses Gebiet gespickt mit gefährlichen Untiefen (Felsen), die zum Teil unter Wasser liegen und deshalb nicht zu erkennen sind. Trotzdem – die gesamte Ägäis ist hervorragend vermessen. Dies schon seit den Tagen der alten Griechen, Türken und Römer. Das Seegebiet war das erste Revier, welches komplett mit allen Untiefen und Buchten seit mehr als 2.000 Jahren für alle Boote keine Gefahr mehr darstellt, wenn man sich schlau gemacht hat und aktuelle Seekarten nutzt. Das mit der Strömung ist eine faule Ausrede, weil schlicht gepennt wurde.“
Eine einzige Möglichkeit, die im Mittelmeer vor Santorin eine Strömung erzeugen könnte, wäre ein Tsunamie, der von einem Seebeben verursacht wurde. Doch das konnte bei den Erdbebenwarten nicht registriert werden. Die letzten Erdbeben liegen für die Entstehung eines Tsunami auch schon zu weit zurück und ereigneten sich am 25. und 30. März 2007 in der Türkei. Auch aus unterseeischen Erdspalten entwichene vulkanische Gase hätten eine Strömung verursachen können, doch in dieser Menge, die notwendig ist, um eine Strömung zu erzeugen, wären die Gase nach oben zur Meeresoberfläche aufgestiegen und man hätte sie riechen können. Darüber aber gibt es keine Zeugenaussage; jedenfalls noch nicht…

Private Webseite von Helmut van Straelen

Taucher im Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“
Kreuzfahrtschiff gesunken – „Es ging alles sehr schnell…“
Kreuzfahrtschiff droht vor Santorini zu kentern

Unglück

Kreuzfahrtschiff gesunken – „Es ging alles sehr schnell…“

onlineredaktion – Das Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“ ist gesunken. „Es ging alles sehr schnell“, berichtete eine vom Schiff gerettete Frau vor Fernsehkameras, „das Wasser kam und ich konnte mich irgendwie retten. Aber ich weiß nicht was mit dem Vater und seinem Kind hinter mir geschah.“ Der Vater und sein Kind: Ein 45-jähriger Franzose und seine 16-jährige Tochter. Sie wurden in ihrer Kabine auf einem der unteren Decks mutmaßlich von rasch eindringendem Wasser überrascht. Nachdem das Schiff vor der griechischen Insel Santorin gesunken war, rutschte es über Grund einen Abhang hinunter.

Vollmundig hatte die griechische Tourismusministerin Fani Palli-Petralia gestern behauptet, alle 1537 Passagiere seien unverletzt vom Schiff gerettet worden. Möglicherweise deshalb unternahmen Rettungsmannschaften keine weiteren Rettungsversuche. Nachdem dann aber die beiden Passagiere vermisst wurden, war das Schiff schon versunken und es hieß mit einem Mal, man könne wegen seiner instabilen Lage nicht nach den Vermissten suchen.

Die „Sea Diamond“ soll sich angeblich in einer Tiefe von circa 150 Metern befinden, wobei der Bug bis 50 Meter Tiefe aufragt.

Heute Morgen wurden der Kapitän und weitere drei Schiffsoffiziere festgenommen, da ein Navigationsfehler zum Stranden des Schiffes auf dem Felsen-Riff, das auf allen Karten eingezeichnet sein soll, geführt habe. Gegen die griechische Tourismusministerin Fani Palli-Petralia laufen zur Zeit, so weit bekannt, wegen ihrer verhängnisvollen falschen Behauptung noch keine Ermittlungen. Es war schlimm», soll sie gesagt haben.

Kreuzfahrtschiff droht vor Santorini zu kentern

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Kreuzfahrtschiff droht vor Santorini zu kentern

onlineredaktion – Eine halbe Seemeile vor dem Hafen der griechischen Insel Santorini lief das Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“ auf Grund und droht nun zu kentern. Nach letzten griechischen Meldenberichten hatte es sich bereits um 20 Grad zur Seite geneigt, da Wasser eindringt. Die Mannschaft des Schiffes sorge sich um die an Bord befindlichen Reisenden und setze sie in Rettungsboote und die Küstenwache arbeite auch an der Evakuierung des Schiffes, sagte ein Sprecher der griechischen Behörden. Fünf Rettungshubschrauber der Marine seien ebenfalls zu dem Schiff unterwegs.


Die „Sea Diamond“. © Foto: 2007 Gate 1 Travel

Das 1986 gebaute und 143 Meter lange Schiff kann 1537 Passagiere in 584 Kabinen aufnehmen. Es sollen mehr als 1400 Passagiere auf dem Schiff sein, überwiegend US-Bürger und Deutsche.

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