deutschland

Neue Vorwürfe – Getöteter Soldat: Guttenberg belog Bundestag

Freitag – Aus gegebenem Anlass möchte ich auf eine Erklärung Guttenbergs aufmerksam machen, in der er Stellung bezog zum Tod des im Afghanistan bei einem Unfall verstorbenen Soldaten. Seine Behauptung, er habe die Presse bereits am 18.12.2010 informiert, dass der Soldat von einer Kugel aus der Waffe eines Kameraden getroffen worden sei, kann nicht wahr sein.


Belog er den Bundestag? Dieses Bild ist ein Plagiat, gekupfert von Spiegel.de.

Lesen Sie den ganzen Artikel bei Freitag

deutschland

Wochenzeitung DIE ZEIT: Liberale Meinungsführerschaft ade? – ein Einwurf

Dr. Alexander von Paleske — 27.2. 2011 — Nach einem Flug von 10 Stunden und 20 Minuten von Johannesburg nach Frankfurt war mein erster Gang an den Zeitungskiosk. Zwar bin ich seit 1987 Abonnent der ZEIT – zunehmend unzufriedener – aber in Simbabwe bekomme ich die Wochenzeitschrift immer mit fast zweiwöchiger Verspätung.

Die ZEIT und Guttenberg
Mein besonderes Interesse galt natürlich der Stellungnahme dieser Wochenzeitung zum Fall Guttenberg.
Die Wochenzeitung, welche über lange Zeit zu Recht liberale Meinungsführerschaft für sich reklamieren konnte, ist leider in letzter Zeit oft genug in Richtung Musikdampfer abgedriftet, was ich mehrfach hier bereits kritisiert habe.
Erinnert sei an die Artikel zum Fall Kachelmann, die Hurra-Artikel zum Afghanistankrieg etc.

In der neuesten Ausgabe findet sich auf der ersten Seite ein Artikel des Chefredakteurs Giovanni di Lorenzo. „Doktor ade“.

Resumee

Karl Theodor von und zu Guttenberg ist seinen Doktortitel los, das ist angemessen. Sein Amt soll er behalten. Und darin sich künftig allein an seiner Leistung messen lassen.

Nein, das kann doch nicht stimmen. Die ZEIT macht sich für ein Verbleiben Guttenbergs im Amt stark? Ein Mann, der dreisten Wissenschaftsbetrug betrieben hat, der die Wahrheit nur scheibchenweise zugegeben hat, ein Mann der die Presse verhöhnt hat, indem er nur ausgewählte Journalisten zu einem Briefing einlud?

1. Die Wegnahme des Doktortitels ist nicht eine angemessene Bestrafung, wie di Lorenzo glauben machen will, sondern eine Selbstverständlichkeit, eine logische Folge des Wissenschaftsbetruges.

2. Die abgekupferten Seiten haben ein solches Ausmaß, dass alle Indizien dafür sprechen: hier wurde vorsätzlich und nicht etwa fahrlässig gehandelt. .

3. Die Voraussetzungen der Verleihung von Doktortiteln ist der Mehrheit der Bevölkerung auch nicht „schnurzpiepegal“, wie di Lorenzo schreibt, sondern mit dem Doktortitel verbindet sich in der Öffentlichkeit ein gewisses Ansehen – auch heute noch – das zeigt, das der/die Betreffende nicht nur die Staatsexamina erfolgreich bestanden, sondern sich mit einem Thema wissenschaftlich beschäftigt hat.

4. In den Naturwissenschaften sind viele wissenschaftliche Erkenntnisse gerade auch das Resultat von Doktorarbeiten. Viele Professoren sind bei ihren Forschungen auf Doktoranden absolut angewiesen, die Verleihung des Doktortitels ist dann die entsprechende Würdigung.

Dass die Bild mit ihrer Fäkaliensprache „Scheiss auf den Doktortitel“ schreibt, kann kaum überraschen, verfasst noch dazu von einem „Qualitätskommentator“, der wie er selbst schreibt, die Universität nur von außen aber nicht von innen gesehen hat, und durchs Abitur geflogen ist, was ihn sicherlich besonders für anspruchslose Beiträge in der Bild-Zeitung qualifiziert.

5. Der Wissenschaftsbetrieb ist nicht nur ein öffentlicher Betrieb, selbst wenn in privater Rechtsform betrieben, sondern wichtiger Bestandteil der Innovationskraft eines Landes durch Ausbildung des Akademikernachwuchses und Forschung.

Guttenberg hat diesen Wissenschaftsbetrieb verhöhnt, ihn ad absurdum geführt, und daher mehr als nur ein miserables Beispiel gesetzt.

6. Die Beurteilung eine Politikers richtet sich nicht nach seinem Privatleben, diese Zeiten sind zum Glück vorbei.
Aber im Bereich des Öffentlichen muss ein Politiker für sein Handeln gerade stehen, die Verantwortung übernehmen, und – wenn nötig – die Konsequenzen ziehen.

7. Die Trennung zwischen öffentlicher Bereich Universität hie, und öffentlicher Bereich Ministerium da, von seinen Parteifreunden ins Spiel gebracht, ist geradezu lächerlich, als ob sich ein Politiker in verschiedene Politikbereiche bzw. Öffentlichkeitsbereiche auftrennen ließe.

8. Die jetzt einlaufenden Stellungnahmen aus den Hochschulen lassen an Deutlichkeit daher nichts zu wünschen übrig.

Fazit:
Guttenberg muss zurücktreten, und zwar sofort.
Und die Wochenzeitung Die ZEIT hat sich mit diesem Artikel di Lorenzos in die Nähe der BILD-Zeitung begeben. Dies hat nichts, aber auch gar nichts mehr, mit liberaler Meinungsführerschaft zu tun, sondern ist schlichtweg erbärmlich.

Die ZEIT – eine führende Wochenzeitung auf dem Weg zum „Musikdampfer“?
Der Fall Kachelmann oder: Wenn Journalismus vor die Hunde geht“

Aus der Abteilung Guttenberg-Satire
Angela Merkel: Gut gemacht mein lieber K.T. zu Guttenberg
Guttenberg: Ich bin fi… und fertig – aber ich klammere mich an meinen Posten
Kanzlerin Merkel an Dr. e.x. Baron von Münchguttenberg: „Du dummer Junge“
Freiherr von und zu Guttenberg: Ich bin kein Plagiat – und nur darauf kommt es an
Tagesbefehl des Selbstverteidigungsministers von und zu Guttenberg vom 22.1. 2011
CSU-Seehofer mailt an Frontbesucher und Vorneverteidigungsminister Baron von und zu Guttenberg
CSU-Wahlkampf-Spot – Nur die Wahrheit zählt
Der Theodor, der Theodor der steht bei uns im Rohstoff-Militär-Kontor

Minister Guttenbergs Tagesbefehl
Verteidigungsminister gratuliert Schlag-Raab
Minister Guttenberg gratuliert Supertalent Lena Meyer- Landrut

Zur Gutti-Plagiatsammlung hier:
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki

deutschland

Feuer Frei: Verteidigungsminister Guttenberg im Kreuzfeuer

Stephan Fuchs – Jedem Journalisten hätte es schon lange Abmahnungen in astronomischen Eurozahlen, Klagen und das Aus der Karriere beschert. Abschreiben ist nicht cool. Fehler abschreiben ist noch weniger cool. Dafür einen Doktor Titel kassieren und einen Ministerposten ergaunern, das ist extrem peinlich.

Mindestens 17% seiner Dissertations- Arbeit sollen geklaut sein. Schludrig gearbeitet haben soll er – so entschuldigt er sich – denn er war im Stress: Familie mit Kleinkindern, ein vielbeschäftigter Abgeordneter, kurzum Stress: Also quasi ein normal Zustand für sämtliche Studenten und Journalisten. Für Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg war das einfach alles wohl zuviel. Ist ein Schludriger schnell gestresster Verteidigungsminister am rechten Ort?


Der Kriegsminister: Haarlack stimmt, Brille stimmt, Krawatte stimmt. Der Rest ist scheissegal.

Sein „Dr.“ hat er voraussichtlich von der Webseite genommen. Guttenberg entschuldigt sich, allerdings nicht bei den beklauten, sondern bei Journalisten für einen doppeltgebuchten Medientermin. Die elektronische Ausgabe seiner Dissertation wurde mittlerweile vom Markt genommen, bestätigt „Duncker&Humblot“. Ein Eingeständnis?

Beinahe Zeitgleich werden in Afghanistan deutsche Soldaten Opfer eines Terrorangriffs. Zwei Soldaten sind tot. Guttenberg ist zwischen Stuhl und Bank. Was ist wichtiger? Der Druck wird – wen wundert’s – zu groß. Minister und Stabsunteroffizier der Reserve Guttenberg von und zu aber ohne Doktor kommt ins Kreuzfeuer.

deutschland

Joseph (Joschka) Fischer – ein Entnazifizierungsheld im Auswärtigen Amt?

Dr. Alexander von Paleske —29.10. 2010— Gestern abend hatte der ehemalige Außenminister und Putzgruppenmitglied Joseph (Joschka) Fischer seinen großen Auftritt in Berlin.

Es war mittlerweile etwas still geworden um ihn, seit er als „Klinkenputzer“ für BMW und eine Gaspipeline unterwegs ist, um seine „schmale“ Minister-Abgeordneten-Pension etwas aufzubessern, sodass er sich und seiner Frau ein „standesgemäßes“ Leben ermöglichen kann.
.
Seine Schlagzeilen machten er und seine Frau jetzt eher in der Regenbogenpresse als in den seriösen Medien.

Gestern also grosser Auftritt. Es wurde das Buch der von ihm 2003 eingesetzten Historikerkommission vorgestellt. Darin werden die Verstrickung des Auswärtigen Amtes im Dritten Reich in die Judenvernichtung dokumentiert. Ein erschreckendes, sehr wichtiges und längst überfälliges Dokument, keine Frage.

Die Arbeit der Kommission verdient höchste Anerkennung.

Allerdings ist diese Verstrickung prinzipiell längst bekannt, wenn auch nicht in den Details-

Ein Blick zurück
1966 fand in Frankfurt der Schwurgerichtsprozess gegen die deutschen Gesandten in Sofia, Adolf Beckerle, und den Legationsrat im Auswärtigen Amt, Fritz-Gebhardt von Hahn, statt.

Ihnen wurde Beihilfe zum Mord an mehr als 11.000 Juden vorgeworfen, die im Jahre 1943 aus Bulgarien in das Vernichtungslager Treblinka deportiert wurden.

An der Vorbereitung dieses sogenannten „Diplomatenprozesses“
hatte der damalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer entscheidend mitgewirkt.

Ein Prozess, der großes Aufsehen erregte, weil der Verteidiger des Angeklagten Beckerle, Egon Geis, beantragt hatte, den damaligen Bundeskanzler Kiesinger als Zeugen zu laden, und, als dies abgelehnt wurde, er ihn selber lud.

Das Verfahren gegen Beckerle wurde schliesslich wegen Krankheit und Verhandlungsunfähigkeit des Angeklagten eingestellt, der Legationsrat von Hahn jedoch verurteilt.

Aber bereits vorher waren in den Nürnberger Prozessen, hier im sogenannten Wilhelstrasse-Prozess einige führende Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes angeklagt und verurteilt worden, darunter auch der Vater des Ex-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Ernst von Weizsäcker.

Spätestens seit dem Beckerle-Prozess war daher die Verstrickung auch von Diplomaten in die Deportation von Juden in die Vernichtungslager bekannt und harrte der Aufarbeitung

Auch die Dissertation von Christopher R. Browning The Final Solution and the German Foreign Office“ aus dem Jahre 1978 förderte wichtige und erschreckende Details über die Männer vom Referat D III der „Abteilung Deutschland“ im Auswärtigen Amt zutage.

Vor der notwendigen Aufarbeitung haben sich alle Außenminister (Willy Brandt unter Kiesinger, Scheel, Genscher, Kinkel, aber auch dann Fischer) gedrückt, obwohl sie alle, spätestens seit dem Beckerle-Verfahren, voll informiert waren.

So konnten vermutlich Hochbelastete der Strafverfolgung entkommen und selbst Pensionen in voller Hoehe einstreichen, von der notwendigen Aufarbeitung der Vergangenheit ganz abgesehen.

Erst als die Übersetzerin Marga Henseler sich über den Nachruf eines Nazi-Diplomaten empörte, der als Kriegsverbrecher seinerzeit gesucht worden war, kam der Stein ins Rollen. Das war fünf Jahre nach dem Amtsantritt Fischers dort, und zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit.

Gestern abend erklärte Fischer mit Tremolo in der Stimme:

Ich hatte die Entscheidung getroffen: Du fasst die Strukturen nicht an. Geschichtspolitik sei für ihn damals nach seinem Amtsantritt keine Frage gewesen. „Ein Fehler.“

In der Tat: opportunistisches Vorgehen des bekennenden Antifaschisten.

Aber es passt, jedenfalls zu Fischer, den der seinerzeitige Top- Journalist Günter Gaus als den größten Opportunisten bezeichnet hatte, den er kenne, und, wie er sogleich hinzufügte, er würde viele kennen.

Fischer ist nun auch für BMW tätig, deren Mehrheitseigner die Familie Quandt ist, eine Familie, die seinerzeit im Dritten Reich in ihren Fabriken Zwangsarbeiter einsetzte und zwar insbesondere bei der AFA (später Varta), wir berichteten darüber.

Vor zwei Jahren wurde ein Film ausgestrahlt, der die seinerzeitigen Zustände in den Fabriken dokumentierte. Unter diesem Druck beschloss die Familie, eine Historikerkommission einzusetzen, um den Vorwürfen nachzugehen.
Wie weit deren Forschungen gediehen sind, ist diesseits nicht bekannt.
Hier kann der Joseph (Joschka) Fischer mit seinen guten Kontakten doch sicherlich auch etwas bewirken.

Zu Fischers eigener Vergangenheitsbewältigung siehe hier – 34 Jahre fehlen im seinerzeitigen Lebenslauf auf der Website des AA

Zu Quandt
Der Fall Susanne Klatten und die Presse
Der Fall Susanne Klatten-eine Nachlese

Joseph Fischer in der Satire
Professor J. Fischers Vorlesung – oder: politischer Opportunismus führt zum Erfolg
Joschka Fischer schreibt an ZEIT-Editor Dr. Theo Sommer
linkHallo, ist das der Sonderzug nach Bilderberg? – Da muss ich hin

Keine Satire zu Joseph Fischer und anderen deutschen Aussenministern
Schweigen um die Morde an vier Deutschen in Djibouti

deutschland

Die 3,7 Milliarden Hypo-Alpe-Pleite: Stoiber wusste angeblich von Nichts

Dr. Alexander von Paleske — Man hätte der gestrigen Befragung des ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags auch die Überschrift geben können:“ Ich heiße Hase und weiß bzw. wußte von Nichts“.

Keine Ahnung trotz „Aktenfresserei“
Ex- Ministerpräsident Stoiber, der sich den Ruf eines Aktenfressers erworben hatte, und eigentlich in jedem Ministerium Info-mäßig zu Hause war, der also meistens genau so viel wusste, wie die jeweiligen Abteilungsleiter, der wollte auf einmal von dem Hypo-Alpe (Skandalpe) Deal keine Details gewusst haben, wie er gestern im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags wortreich erklärte.

Ein Deal, zu dessen Abschluss am 16.5. 2007 der mittlerweile verstorbene österreichische Rechtsaußen Jörg Haider nach München anreiste, und von dem damaligen Innenminister und Ministerpräsidenten in spe, Beckstein , sowie dem Finanzminister Faltlhauser persönlich empfangen wurde. Und dies, obgleich schon der Empfang Haiders, der von der EU geächtet war, einen politischen Skandal „ sui generis“ darstellte.

Warnlampen nicht gesehen – oder?
Es hätten, so Stoiber, auch keine Warnlampen in der Vorbereitung zu diesem Deal aufgeleuchtet. Erstaunlich, angesichts der Tatsache, dass die Hypo-Alpe bereits vor dem Verkauf an die BayernLB mit Skandalen reichlichst gesegnet war.

– Die engen Verflechtungen der Hypo-Alpe mit der Wiener WMP-General Commerce Bank, einer Betrugsbank, in der die internationalen Berufsbetrüger Regis Possino, Amador Pastrana, Sherman Mazur, Raoul Berthaumieu (alias Berthamieu alis Lee Sanders) Rakesh Saxena, und der Waffenhändler Adnan Khashoggi Regie führten, und von wo aus offenbar internationaler Aktienbetrug in großem Stil organisiert wurde.

– Der US-Staranwalt Ed Fagan, der schon schweizer Banken und die Bundesrepublik Deutschland mittels Klagen dazu gebracht hatte, Entschädigungszahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter zu leisten hatte bereits im Jahre 2004 die Hypo-Alpe Bank auf Schadensersatz in Milliardenhöhe verklagt.. Er warf dem Ex-Bankchef Wolfgang Kulterer, der zur Zeit im Gefängnis zu erreichen ist, sowie dessen Hypo-Mannschaft, Insider-Trading, Bilanzfälschung und Betrug vor.

– Der SWAP-Skandal samt Vertuschungsversuch, der im Jahre 2004, also lange vor dem Verkauf an die BayernLB, der Skandalpe-Bank satte Verluste in dreistelligem Millionenbereich bescherte

– Die Wahlkampfkostenvorschüsse an die Haider-Partei FPÖ bis zum Jahre 2013

– Die mysteriöse Abholung eines Koffers, angeblich mit Belastungsmaterial gegen die Skandalbank randvoll gefüllt, aus der Wohnung des Schatzmeisters Christian Rauscher

– Der Skandal um den Erwerb des Grundstücks „Three Tobacco Leaves“ durch die Hypo-Alpe in Belgrad, das einst der jüdischen Familie Galich gehörte und von ihr zürückgefordert wurde..

Diese Liste ist keineswegs vollständig.

Auch wir hatten auf dieser Website die Skandale ausgebreitet, die ohne Schwierigkeiten recherchiert werden konnten, als der Verkauf der Hypo-Alpe an die BayernLB noch gar nicht abgeschlossen war.

Bei Schwierigkeiten: Stoiber übernehmen Sie
Als es dann aber nach dem Verkauf politische Schwierigkeiten mit Kroatien gab, da wurde Edmund Stoiber hochaktiv, obgleich er ja bis dato ja angeblich gar nichts wusste.

Die Kroaten wollten nämlich, wegen gemachter schlechter Erfahrungen mit der BayernLB, dieser nicht erlauben, die Hypo-Alpe in Kroatien weiterzuführen. Dort, von wo auch – offenbar dank krimineller Machenschaften – ein Großteil des Gewinns der Skandalpe herrührte.

So schrieb die österreichische Zeitung Wirtschaftsblatt am 18. Juli 2007:
,
München setzt Kroaten das Messer an.

Und die kroatische Zeitung JAVNO berichtete, >der bayerische Landesvater Stoiber habe bei einem Besuch in Kroatien gegenüber dem damaligen kroatischen Premier Ivo Sanader, seine Missbilligung über der Haltung der kroatischen Nationalbank HNB in Sachen Hypo-Alpe ausgedrückt.

Stoiber sagte:

„…Bayern ist Miteigentümer der Bayerischen Landesbank. Wir (also der Freistaat Bayern) sind natürlich außerordentlich interessiert, dass die Übernahme der Hypo Alpe Adria – und das bedeutet das weitere Engagement nach Südosteuropa – dass diese Übernahme auch erfolgreich ist…wir waren sehr betroffen, als die Kroatische Nationalbank dieser Übernahme widersprochen hat…ich habe auch an die Adresse der Kroatischen Nationalbank deutlich gemacht, dass diese Entscheidung das gute bayerisch-kroatische Verhältnis trüben könnte…ich bin zuversichtlich, dass die Kroatische Nationalbank ihre Entscheidung spätestens im nächsten Monat zurückzieht. Ich darf hier die kroatische Öffentlichkeit sozusagen benutzen, um noch einmal deutlich zu machen, wie wichtig für uns (für den Freistaat) die Übernahme ist, weil wir (der Freistaat) auch eine ganz klare Ausrichtung der Landesbank nach Süd- und Südosteuropa vorgenommen haben.„

Der damalige kroatische Premier Ivo Sanader tauchte kürzlich wieder namensmässig auf, und zwar im Zusammenhang mit angeblicher Geldwäsche seitens der Skandalbank Hypo-Alpe.
Der seinerzeitige Bankchef Kulterer sei angeblich diesem prominenten Kunden bei seinen dubiosen Transaktionen behilflich gewesen, wir beichteten darüber.

Platz in der Geschichte
Die Haltung Stoibers im U-Ausschuss kann man verstehen, sie fällt offenbar in die Kategorie „Rette sich wer kann“.
Denn Stoiber, der selbst in diesem Zusammenhang keinerlei Strafverfahren zu erwarten hat, sondern es bei ihm „nur“ um die Frage der politischen Verantwortung geht, kämpft offenbar um seinen Platz in der Geschichte.

Wer möchte schon, nach so vielen Jahren treuen Dienens für Franz Josef Strauss, und dann als bayerischer Ministerpräsident, mit einem Debakel von 3,7 Milliarden Euro, die vom Steuerzahler letztlich zu begleichen sind, und jeder Menge weiterer Skandale rundherum, in Zusammenhang gebracht werden?
.
Viel schöner ist da doch die blütenweiße bzw. saubere weiß- blaue Weste.

linkHypo-Alpe-Bank und Österreich – Wenn eine Bank zum „Rattennest“ und ein Staat zur Skandalrepublik wird

linkEx Hypo-Alpe-Adria Chef Wolfgang Kulterer – Die lange Reise des österreichischen Bankmanagers in den vorläufigen Knast
linkHypo Alpe Adria Bank (Skandalpe) – die endlose Geschichte – Was bleibt?.
linkEx BayernLB-Tochter Hypo-Alpe-Adria-Bank (Skandalpe) – wieviel Gülle kommt noch hoch?
linkSkandal-Update: Hypo-Alpe-Adria Bank (Skandalpe)
linkBayernLB prüft Schadensersatzansprüche – eine PR-Geschichte?
Der Fall Hypo Alpe-Adria (Skandalpe) – Eine Abschlussbetrachtung
linkHypo-Alpe-Skandalbank – Am Ende Sozialisierung der Verluste
linkVerlustbank BayernLB zahlt weiter: Noch eine Milliarde Euro an die Hypo- Alpe
linkHypo Alpe Adria und BayernLB – Haben die Flick -Erben mitverdient?
linkHypo-Alpe-Adria-Bank – vorwärts abwärts
linkVon Milliardengrab zu Milliardengrab: BayernLB-Tochter Hypo- Alpe Adria hat neuen Vorstand

Zentraler Artikel für alle bis Dezember 2008 angelaufenen Hypo-Alpe Skandale
linkBayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria – Reicht mir die Hand, meine Skandale

deutschland

Stefan Raab, Schadenfreude und die fehlende Zivilcourage

Dr. Alexander von Paleske — 14.9. 2010 — Zwei Meldungen kamen gestern bzw. heute über die Agenturen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben — oder doch?:

Meldung 1: Retter in Zivil – Fehlt uns die Courage zu helfen? Eine Studie zeigt, dass nur 94 von 7000 Passanten einem akut Hilfsbedürftigen zur Hilfe kamen, das sind weniger als 2%.

Meldung 2: Seniorin verklagt Stefan Raab auf Schmerzensgeld, eine Frau, die Jahre in Lagern der sowjetischen Besatzungszone eingesperrt und dort übel behandelt worden war.
Vom Talkmaster Johannes B. Kerner nach konkreten Details der Beleidigungen, die ihr dort widerfuhren, befragt, gab sie an: „zum Beispiel Fi… Deine Mutter“.

Diese Schilderung griff der Anspruchslos-Entertainer Stefan Raab auf, riss sie aus dem Zusammenhang, und präsentierte sie in seiner Klamaukshow TV-Total als Clip.
Stimmung, Stimmung, eine alte schmutzige Vettel – zum Totlachen. ———–
NEIN! Ein widerwärtiges Schmierenstück aus der Raab-Klamaukkiste.

Von dort wanderte der Clip zu You Tube und wurde mehr als 100.000 mal heruntergeladen..

Zwar liegt der Vorfall schon mehrere Jahre zurück, aber an dem erbärmlichen Konzept von TV-Total hat sich im Prinzip nichts geändert.

Ob es Kleinkinder mit Schultüte waren, denen Drogenhandel unterstellt wurde, oder simplen FKK Anhängern Unterwassersex, Raab schreckt keinesfalls vor der „Verfleischwolfung“ von Personen „Schwule Sau“und den absurdesten Assoziationen zurück.

Leitsatz für sein „aufklärerisches Wirken“ ist offenbar: „Die Zumutbarkeits- Toleranz- und Schamgrenze bestimme ich“.

Er hat es außerdem geschafft, die offene und die klammheimliche Schadenfreude, ein Begriff, für den es im Englischen kein Gegenstück gibt, zum festen Bestandteil, insbesondere seiner TV-Totalsendung, zu machen, und dadurch den Zuschauern Empathie auszutreiben, schrieben wir hier bereits im Juni diesen Jahres. Schadenfreude ist das genaue Gegenteil von Empathie, beide schliessen sich gegenseitig aus.

Von mangelnder Empathie zu mangelnder Hilfsbereitschaft
Forscher der Universität Cambridge sehen in mangelnder Empathie jedoch den wesentlichen Grund für mangelnde Hilfsbereitschaft.
Dass er, Raab, den Zuschauern mit seinen „Qualitätsprogrammen“ letztlich Empathie austreibt, und damit auch fehlende Hilfsbereitschaft, also asoziales Verhalten fördert, dürfte ihm wohl letztlich gleichgültig sein. Ebenso dem Fernsehsender, solange jedenfalls die Quote stimmt.

Der Gesellschaft aber sollte und darf das nicht gleichgültig sein.

Eine Gesellschaft, die bereits so sehr an Empathie und damit Hilfsbereitschaft verarmt ist, der hat ein Raabschläger gerade noch gefehlt.

deutschland

Thilo Sarrazin – Genug ist genug

Dr. Alexander von Paleske —12.6. 2010 — Willy Brandt erklärte auf dem außerordentlichen Parteitag der SPD am 14. Juni 1987, auf dem er zum Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit gewählt wurde (er war vom Parteivorsitz zurückgetreteten, nachdem an seiner Nominierung von Margarita Mathiopoulos als Kandidatin für das neu zu besetzende Amt der Parteisprecherin harsche parteiinterne Kritik geäußert worden war):

“ Man mag den damaligen Vorgang bewerten wie man will, aber Fremdenfeindlichkeit dürfen wir nie und nimmer unwidersprochen lassen. Wir müssen ihr so entgegentreten, dass auch Banausen merken, woran sie bei uns sind.“ …..

Gilt das auch für die SPD heute?
Wir haben uns in mehreren Artikeln satirisch mit dem SPD-Mitglied und Bundesbanker Thilo Sarrazin beschäftigt, weil eine ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung sich wegen der Erbärmlichkeit und geistigen Anspruchslosigkeit der von Sarrazin vertretenen Thesen einfach verbietet.

Aber mit den jetzt in Darmstadt und bereits früher geäusserten Thesen liefert er denen die Argumente, die Ausländerhass propagieren und in Gewalttaten umsetzen.

Der „Arbeitskreis Schule und Wirtschaft“ der Unternehmerverbände Südhessen hatte den 65-Jährigen Sarrazin eingeladen. Der Arbeitskreis versteht sich als Diskussions- und Weiterbildungsforum für Lehrer, für Pädagogen, für alle, die praxisnah mit Bildung zu tun haben.

Nach einer Meldung von dpa trug er dort unter anderem vor:

Deutschland laufe Gefahr, wegen des angeblich geringeren Bildungsgrads der Mehrheit der Zuwanderer zu verdummen, . ….dass verschiedenen Ethnien genetisch bedingt unterschiedliche Intelligenz –haben. Es gebe „eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz. …Intelligenz werde von Eltern an Kinder weitergegeben, der Erbanteil liege bei fast 80 Prozent.

Thilo Sarrazin ist an der Grenze zum Rassismus angekommen, oder hat sie bereits überschritten. Damit ist er für Neonazis bestens geeignet das zu werden, was Leute wie Hans Zehrer mit der Zeitschift Tat einst für die Nazis waren: Ideologische Wegbereiter.

Die SPD darf keine Minute Zeit verlieren, diesen Kerl hinauszuwerfen, will sie sich nicht der stillschweigenden Komplizenschaft schuldig machen.

Satire zu Sarrazin
Herbert Rechtslastig schreibt an Thilo Sarrazin
Thilo Sarrazin muss Bundesbankpräsident werden
Bundesbanker Thilo Sarrazin schreibt an Deutschkbanker Josef Ackermann
Post für Thilo Sarrazin
Angela Merkel an Bundesbank-Chef Axel Weber – Betreff: Griechenland und Thilo Sarrazin
Deutschbanker Ackermann gratuliert und bedauert

deutschland

Professor J. Fischers Vorlesung – oder: politischer Opportunismus führt zum Erfolg

Dr. Alexander von Paleske — Gestern, am 28.4. 2010 um 16.00 Uhr hielt der frischgebackene Gastprofessor Joseph (Joschka) Fischer seine erste Gastvorlesung an der Heinrich Heine Universität zu Düsseldorf.
Die Heinrich- Heine-Gastprofessur ist ein Geschenk des Landes Nordrhein Westfalen an die Universität zu ihrer Namensgebung im Jahre 1988.

Politiker wie Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt, aber auch Literaten wie Siegfried Lenz und Robert Gernhardt, gehörten zu den bisherigen Amtsinhabern.

Hervorragende Wahl
Man möchte die Universität beglückwünschen zu dieser Wahl.

Auch der Hörsaal für diese wegweisende Vorlesung war geschickt gewählt: es handelte sich um den „Konrad Henkel Hörsaal“, benannt nach dem Waschpulver-Henkel („Persil bleibt Persil“). Geschickt auch, weil es Assoziationen weckt. Immerhin ist es Joseph (Joschka) Fischer gelungen, seine turbulente Vergangenheit von sich abzuwaschen, als sei Persil ihm dabei behilflich gewesen.

Zwar hat sich in der Ankündigung der enorm wichtigen Vorlesung des ehemaligen Putzgruppenmitglieds, insofern ein Fehler eingeschlichen, als er als Gründungsmitglied der Grünen
bezeichnet wird.
Nach Fischers eigenem Lebenslauf stiess er aber erst im Jahre 1982 mit Resten der Spontitruppe zu den Grünen, als diese längst gegründet waren und sich anschickten in die ersten Landtage einzuziehen.

Aber das vergisst man gerne, denn Fischer hat es ja in dankenswerter Weise geschafft , die Grünen auf den richtigen, den realpolitischen Kurs, zu trimmen. Da da kann man das verspätete Auftauchen auch glatt unter den Tisch fallen lassen.
Zumal in Fischers Lebenslauf seinerzeit ohnehin 34 Jahre fehlten, da kommt es auf die drei Jahre nun auch nicht mehr an.

Sein Weggenosse, der ehemalige Chef des kommunistischen Bundes Westdeutschland ( KBW), Joscha alias Hans- Gerhart Schmierer, dem er seinerzeit eine Stelle im Auswärtigen Amt besorgte, postulierte einst: „Opportunismus führt in die Niederlage“.
Dass J. Fischer ein Opportunist reinsten Wassers ist, daran hatte schon der berühmte Journalist Günter Gaus keinen Zweifel gelassen. Aber Fischer hat seinen Kampfgenossen Schmierer widerlegt: Sein Weg führte ihn keineswegs in die Niederlage, sondern zum grossen Aufstieg .

Grossartige Karriere
Nach seiner grossartigen Tätigkeit als Aussenminister und „Schosshündchen“ der US-Aussenministerin Madeleine Albright sowie als „Kellner“ in der rot-grünen Bundesregierung , seiner aberwitzigen „Auschwitz-Begründung“ für den Jugoslawien-Feldzug, seiner Rechtfertigung und aktiven Betreibung des Afghanistan-Abenteuers, wurde er schliesslich Klinkenputzer für BMW und Lobbyist für eine Gas-Pipeline.
Nachdem er gestern auch noch den Altkanzler Kohl , trotz der tiefen Krise des Euro, als Grossen Europäer über den grünen Klee lobte , ist seine Gast-Professur nun wirklich mehr als gerechfertigt.

„Wegweisende“ Rede
Gestern sprach er über Europa, anknüpfend an seine „grossartige“ Europa-Rede in der Berliner Humboldt-Universität im Jahre 2000. „Wacht auf, Europa ist Eure Zukunft

Dabei kam ihm seine ausgeprägte Fähigkeit zugute, mit bedeutungsschwerer Miene scheinbar Tiefschürfendes aufzusagen.

Die Humboldt-Europa-Rede hatte seinerzeit erheblichen Unmut und Aerger in Frankreich, Grossbritannien und Polen auslgelöst, was den Journalisten des Jahrhunderts und Fischer -Verächter , Rudolf Augstein, der auch die Einführung des Euro – wie sich jetzt zeigt – zu Recht bekämpfte, mit grosser Befriedigung erfüllte (Peter Merseburger: Rudolf Augstein. der Mann, der den Spiegel machte2007 S. 525)

Schulabbrecher Fischer, der, obgleich aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammend, in der Sonne des bewunderten Vorzeigeproletariers in der 68er Studentenbewegung mitschwamm, hat nun erneut akademische Weihen erhalten. Glückwunsch!

Da kann man auch die spöttischen Bemerkungen der Rudi Dutschke- Witwe glatt wegstecken, die bemerkte, dass ihr Mann, würde er heute noch leben, wohl kaum Klinkenputzer für BMW oder andere Firmen geworden wäre. Und Dutschke, im Gegensatz zu Fischer, war bei den Grünen von Anfang an dabei. Dutschke war, im Gegensatz zu Fischer ein Intellektueller, und auch kein Opportunist. . Dutschke und Fischer, dazwischen liegen Welten….

Fazit
Die „Fischer-Regel“ : Opportunismus führt zum Sieg. Oder: von Fischer lernen heisst (mit Opportunismus) siegen lernen…jedenfalls in dieser Gesellschaft.
Was würde wohl Heinrich Heine über Fischer sagen? Ich fürchte wenig Positives.

Mehr zu Professor Fischer
Joschka Fischer schreibt an ZEIT-Editor Dr. Theo Sommer

Kommentar:
Freiheit (Gast) – 4. Mai, 02:40
Joschka Fischer
Joschka Fischer ist einer der größten Volksverräter, die die Grünen je hervor brachten.
Alle „Parteien“ die sich im Bundestag befinden gehören wegen Meineid vor Gericht.
Ihre Strafen sollen sie in Afghanistan absitzen.

deutschland

Bayern, das Land der nicht nur großen Skandale

Erich Neumann – Während des Volkes Seele kocht, nachdem für raffgierige Banker und chancenlose Konzerne Milliarden versenkt werden, geraten durch völlig gegenläufige Handlungsweise geradezu unbemerkt Mittelständler in wirkliche Existenznot.

Die Gebrüder Förstl – Hoteliers aus Kirchheim bei München – können als ein ganz besonderes exemplarisches Beispiel ein Lied davon singen, denn seit über 30 Jahren werden sie von allen Ebenen der Bayerischen Politlandschaft buchstäblichst im Regen stehen gelassen, wenn man es nicht gar als Erpressungen bezeichnen will.

Angefangen hat Alles mit einer rechtswidrigen Baugenehmigung der Gemeinde Kirchheim. Vergleichbare Bauten – bei denen die Eigner als seinerzeitige Gemeinderatsmitglieder zumindest keine Nachteile erfuhren – gibt es eine ganze Reihe, doch scheint es, als hätte man hier nun quasi ein Exempel statuieren wollen.

Obwohl der seinerzeitige Landrat keine ausreichenden Gründe dafür sah und höchste Gerichte die Rechtswidrigkeit bestätigten, verschleppt der Bayerische Staat das Verfahren Jahr um Jahr – gerade als wolle er es über die Lebzeit der Geschädigten bringen und sich so seiner Verantwortung entziehen.

Nachdem im Jahre 1992 der Freistaat Bayern durch das Bundesverwaltungsgericht letztinstanzlich dazu verurteilt worden war, sowohl den entstandenen, als auch den noch entstehenden Schaden zu begleichen, hat der Freistaat Bayern im Jahre 1998 den reinen Sachschaden ersetzt.

Der entgangene Gewinn hingegen ist weiter strittig und beläuft sich durch die nunmehr über 30jährigen Verfahrensdauern auf derzeit über € 3 Mio.

Eine unverantwortliche Unverhältnismäßigkeit – vor Allem wenn man bedenkt, dass in den Jahren 1976/77 noch mit in etwa TDM 200 bis 300 beglichen hätte werden können.

Zu Zeiten leerer Kassen und mannigfaltigster Rettungsschirme für die Großen ein Gebot der Wahrung von Bürgerinteressen endlich auch konstruktiv und präventiv –was sagen bsw. Oberster Bayerischer Rechnungshof oder Bund der Steuerzahler trotz ihrem bisher ausnahmslosen Schweigen auf konkret erfolgte Anfragen zu dieser Geldvernichtung wirklich? – an diese leidige Thematik heranzugehen –Glaubwürdigkeit und Bürgernähe unter Beweis zu stellen!

In höchster persönlicher Not hat sich Toni Förstl (56) im Sommer 2009 zu einem Protest- wie Hilferuf um öffentliche Aufmerksamkeit entschlossen und für einige Stunden in luftiger Höhe am örtlichen Maibaum angekettet.

Im Boulevard registriert, doch für die Bayerische Politik dennoch nach wie vor kein Anlass, näher an den Menschen zu treten ein konstruktives Gespräch zu suchen, obwohl dafür goldene Brücken bereits gebaut sind: würden die Gebrüder Förstl doch auf Reparationszahlungen verzichten, wenn man sich bsw. bzgl. einer individuell angelegten Finanzierung verständigen könnte!

www.ig-mueller-risch.de

sendenErich Neumann ist freier Journalist – Mitglied im DPV Deutscher Presse Verband e. V.