Unglück

Wird der Suizid-Absturz der Germanwings-Maschine zum Lockerbie für die Lufthansa?

Dr. Alexander von Paleske — 2.4. 2015 —- Die Lufthansa konnte sich bisher in der mittlerweile gnadenlosen Konkurrenz der Airlines um Passagiere einigermassen behaupten. Konkurrenz, die gerade auch vom Persischen Golf aus den Markt aufrollen will:, also Emirates, Qatar Airways und Etihad. Fluggesellschaften, die ihrem Kabinen- und Bodenpersonal deutlich geringere Löhne bezahlen, als europäische Fluggesellschaften.

Die Lufthansa konnte bisher vor allem mit einem Pfund wuchern, das für Flugpassagiere wohl am bedeutendsten ist: Mit der Sicherheit.

Hinzu kamen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.
In diesen letztgenannten Punkten musste die Lufthansa durch die mehrfachen Streiks der Piloten bereits erheblich Federn lassen.

Wie es schien, wäre das auch so weitergegangen, denn die Lufthansa-Piloten wollten selbst in den Osterferien streiken, und zwar für Forderungen, die der Öffentlichkeit kaum noch zu vermitteln waren und sind.

Streiks vorläufig kein Thema
Zwar dürfte angesichts der Katastrophe in den französischen Alpen den Lufthansa-Piloten erst einmal der Appetit auf neue Streiks vergangen sein, aber in Punkto Sicherheit hat die Lufthansa eine schwere Schlappe einstecken müssen – selbstverschuldet.

Die Vier- Augen-Regel hätte diesen Selbstmordflug mit einiger Sicherheit unmöglich gemacht. Die Lufthansa hatte sie vor dem tragischen Ereignis nicht eingeführt:

– obgleich sie in den USA längst gilt,

– obgleich bereits ein Suizid -Absturz bei einer Luftlinie im Jahre 2013 in der gleichen Weise stattgefunden hatte, auch der hätte wohl mit der Vier-Augen-Regel verhindert werden können,

– obgleich sie vor einem Jahr ausführlich in einem deutschsprachigen Luftfahrtmagazin thematisiert und vor möglichen Folgen verschlossener Cockpit-Türen gewarnt wurde,

– obgleich zuletzt der holländische Pilot Jan Cocheret noch vor zwei Monaten in einem Luftfahrtmagazin schrieb:

„Ich hoffe, ich befinde mich niemals in einer Situation, dass, wenn ich von der Toilette zurückkomme, sich die Cockpit-Tür nicht mehr öffnen lässt“.

Fast hellseherisch muten seine Worte an:

One of the scenarios which is still being investigated is a deliberate takeover by one of the pilots when his colleague briefly left the cockpit,”

Jan Cocheret stellte weiter die Frage, ob der Absturz der bisher nicht gefundenen Air Malaysia Maschine im April 2014 nicht auf die gleiche Weise zustande kam.

Keine Anzeichen
Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Lufthansa sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt hat, und eine stichhaltige Begründung für die Nichteinführung der Vier-Augen-Regel liefern konnte, abgesehen vom „grenzenlosem Vertrauen in unsere Piloten“.

Weitere Fragen stellen sich bei den Auswahlkriterien für Piloten.

Schliesslich hat der Vorstand Carsten Spohr durch seine Äusserungen nach dem Unglück auch noch Uneinsichtigkeit demonstriert: die Vier-Augen-Regelung mit dem grenzenlosen Vertrauen (besser wohl: blindes Vertrauen) in seine Piloten agelehnt, nur um sie am nächsten Tag dann doch einzuführen.

Es drängt sich der Eindruck auf, für die Lufthansa gab es vor allem ein Thema: Kostensenkung, Kostensenkung und nochmals Kostensenkung.

Warum Lufthansa buchen??
Die Frage, die sich Passagiere jetzt wohl stellen: was bietet die Lufthansa, denn noch, was andere Airlines nicht oftmals billiger und – zum Teil mit weitaus besserem Service – anbieten?

Im Konkurrenzkampf mit den Golf-Airlines bleibt nur der Wegfall des Umsteigens, des Zwischenaufenthalts auf der Arabischen Halbinsel, als Vorteil.

Es könnte jetzt aber noch schlimmer für die Lufthansa kommen, denn Fluggäste reagieren auf einen Vertrauensverlust ausserordentlich sensibel, wie die Geschichte der einst stolzen Pan Am (Pan American World Airways) nur allzu deutlich belegt:
Die Fluggesellschaft war über Jahrzehnte die grösste Fluggesellschaft der USA, 1927 gegründet, stand schlichtweg für Interkontinentalflüge von und nach den USA.

Sie war die erste, die Düsenflugzeuge vom Typ Boeing 707 auf der Transatlantikstrecke einsetzte.


PanAm Jumbo

Am 21.12 1988 brachte eine Bombe einen Pan Am Jumbo Jet über Lockerbie/Schottland zum Absturz. Alle 259 Insassen starben.

Bereits zuvor, am 5. September 1986, töteten Terroristen auf dem Flughafen Karatschi 20 Personen an Bord eines PanAm 747 Jumbo Jets.

Das Vertrauen in die Airline ging verloren. Die Pan Am wurde als eine „Target Airline“ für terroristische Anschläge angesehen, die Passagierzahlen sanken rapide.

Dies, zusammen mit Management-Fehlern, führte bereits 1991 zum Konkurs.

Schwere Zeiten
Für die Lufthansa brechen schwere Zeiten an. Es gilt Vertrauen wiederherzustellen, den Service auf Langstreckenflügen zu verbessern, mehr zu bieten als lediglich Kostensenkungsprogramme, die natürlich auch die Passgiere am schlechteren Service spüren.

Das kann der alte Vorstand kaum glaubwürdig vertreten. Eine neue Crew muss ins Cockpit.

Suizidabsturz der Germanwings-Maschine und die Bruchlandung eines Nimbus
Eine Anmerkung zum Absturz der Germanwings-Maschine

Unglück

Suizidabsturz der Germanwings-Maschine und die Bruchlandung eines Nimbus

Dr. Alexander von Paleske — 28.3.2015 —–
Vor einem Jahr veröffentlichte die Pilotin Julia November ihre Negativ-Erfahrungen bei einer Billigfluglinie unter dem Titel:

„Kaufen Sie noch ein Los, bevor wir abstürzen – Aus dem Alltag als Pilotin bei einer Billig-Airline“

Es ist fraglich, ob sie ihrem Buch, angesichts der tragischen Ereignisse in den französischen Alpen, heute noch den gleichen Titel geben würde. Denn abgestürzt ist nicht etwa eine Maschine ihres Arbeitgebers, sondern eine Maschine der Germanwings.

Zwar ist Germanwings auch eine Low Cost Airline, aber gleichzeitig eine 100%ige Tochter der Lufthansa, die dort in jeder Hinsicht, gerade auch bei den Sicherheitsbestimmungen, das Sagen hat.

Unvollständig abgekupfert
Germanwings sollte die verlustbringenden Kurz- und Mittelstrecken der Lufthansa profitabel machen, um den Low Cost Carriern wie Ryanair Paroli zu bieten. Insofern wurde deren Geschäftsmodell „abgekupfert“, nicht jedoch deren strengere Sicherheitsbestimmungen.

Bei Ryanair wird die Vier-Augen-Regel bereits seit langem praktiziert, eine Regel, die in den USA längst zwingend vorgeschrieben ist: Immer müssen zwei Personen im Cockpit sein.

Die Regel wurde eingeführt, um die Passagiere vor eventuellen zerstörerischen Aktionen eines der Piloten zu schützen. Die jetzt gegen diese Regel von ein paar Bedenkenträgern geäusserten Befürchtungen können jedoch in keiner Weise überzeugen.

Keine Hirngespinste
Das waren keineswegs Hirngespinste von wildgewordenen Sicherheitsfanatikern: Es gab bereits mehrere Suizidabstürze in der Vergangenheit. Zuletzt hatte der tragische Suizid-Absturz einer LAM Maschine im November 2013 über Namibia die Notwendigkeit unterstrichen, dafür zu sorgen, dass sich ein Pilot niemals allein im Cockpit aufhalten darf, die Tür von innen verriegeln kann, und anschliessend das Flugzeug abstürzen lässt.

Sowohl der Absturz der LAM Maschine, wie auch der Absturz der Germanwings-Maschine, hätte sich durch die Vier-Augen-Regel mit grosser Wahrscheinlichkeit verhindern lassen. Insofern war die bisherige Nichteinführung der Vier-Augen-Regel bei der Lufthansa ein schwerer Fehler.

Es darf doch wohl nicht die Regel gelten:

„Erst muss etwas passieren, damit etwas geschieht“

Dabei ist es auch unbeachtlich, dass das Luftfahrt-Bundesamt die Vier-Augen-Regel bisher nicht zur Vorschrift machte. Das Bundesamt legt lediglich Mindeststandards fest.

Hinter vorgehaltener Hand
Piloten haben hinter vorgehaltener Hand sehr wohl über das Sicherheitsrisiko ohne Vier-Augen-Regel gesprochen.
De österreichische Luftfahrtzeitschrift Austrian Wings hatte vor einem Jahr in einem ausführlichen Artikel unter Verweis auf die Suizidabstürze auf diese Probleme hingewiesen.

Die Lufthansa und mit ihr eine Reihe anderer Fluggesellschaften unternahmen nichts, anders als die Billig-Linien Ryanair, Flybe und Jet2com aber auch die tschechische Fluggesellschaft CSA.

Nimbus beschädigt
Der Sicherheitsnimbus der Lufthansa gründete sich ja gerade darauf, dass in Punkto Sicherheit bei der Kranich-Linie weit mehr getan wurde, als nur den Mindeststandards zu genügen.

Der tragische Suizidabsturz der Germanwings-Maschine hat nicht nur das Leben von 150 Menschen gefordert, er hat auch einen Nimbus in Mitleidenshaft gebracht: Die Lufthansa als Luftlinie, bei der Sicherheit an allererster Stelle steht. Zumindest nach dem letzten Absturz einer Lufthansa Maschine (Jumbo-Jets) am 20.11. 1974 in Nairobi.
Um das Vertrauen in die Kranichlinie wiederherzustellen, genügt es kaum, die Angehörigen der Opfer zu entschädigen, und dann zur Tagesordnung überzugehen.

Der Vorstand Carsten Spohr muss sich nicht nur schwere Vorwürfe in Punkto Sicherheitspolitik gefallen lassen, sondern auch nach dem Unfall sich uneinsichtig gezeigt zu haben.

Auf einer internationalen Pressekonferenz vor zwei Tagen betonte er, auf die Vier-Augen-Regel angesprochen: Er habe volles Vertrauen in seine Piloten – blindes Vertrauen möchte man ergänzend hinzufügen. Nur einen Tag später wurde die Vier Augen-Regel dann europaweit eingeführt.

Medien-Lamento fehlgeleitet
Auch wenn in den Medien in Deutschland und anderswo nun darüber lamentiert wird, man hätte die Psychopathologie des Kopiloten doch rechtzeitig erkennen müssen: Diese Pathologie der Psyche ist eben oftmals nur sehr schwierig zu erkennen und eröffnet sich weit eher im Bekanntenkreis, als bei einem Arzt.

Weit wichtiger, als über die Beschränkung der ärztlichen Schweigepflicht nahzudenken, ist es, wie suizidale Aktionen solcher Personen durch umfassende Sicherheit weitgehend unmöglich gemacht werden können: Suizidale Aktionen von Passagieren wie von Piloten.

Rücktritt erforderlich
Eine Wiederherstellung des Vertrauens in die Kranichlinie setzt eine neue Führungsmannschaft voraus, die andere Prioritäten setzt, als nur Kostensenkung, Kostensenkung und nochmals Kostensenkung, sondern an allererster Stelle die Sicherheit für die Flugpassagiere.

Carsten Spohr sollte seinen Vorstands-Sessel räumen, und zwar sofort.

Den immer streikbereiten Lufthansa-Piloten muss vorgeworfen werden, die Vier-Augen-Regel nur hinter vorgehaltener Hand problematisiert, nicht aber als Forderung gegenüber dem Management erhoben, und – notfalls durch Streik – durchgesetzt zu haben.

Eine Anmerkung zum Absturz der Germanwings-Maschine

Unglück

Eine Anmerkung zum Absturz der Germanwings-Maschine

Dr. Alexander von Paleske — 26.3. 2015 –


Am 14.5. 2014 erschien in der österreichischen Luftfahrtzeitschrift „Austrian Wings“ ein Artikel
Verriegelte Cockpittüren: Notwendigkeit oder gar Sicherheitsrisiko
?

Darin heisst es:

Das Cockpit kann nur noch dann betreten werden, wenn ein Flugbegleiter an der Türe durch Eingabe eines Codes „anläutet”. Danach müssen die Piloten über einen Monitor, der an eine Videokamera in der Galley angeschlossen ist, überprüfen, ob die Einlass begehrende Person auch tatsächlich zur Crew gehört, ehe sie die Türe elektronisch öffnen. Zusätzlich gibt es einen – streng geheimen, sich ständig ändernden – Notfallcode, der nur Crewmitgliedern bekannt ist, damit diese im Notfall das Cockpit betreten können, da – wie schon beschrieben – ein physisches Aufbrechen der Türe mittlerweile mit den an Bord üblicherweise zur Verfügung stehenden Mitteln unmöglich geworden ist.
Genau hier liegt nach Ansicht mancher Piloten und Brancheninsider aber auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Allerdings äußern sie diese Meinung nur vorsichtig hinter vorgehaltener Hand in kleiner Runde, denn die offizielle Policy lautet „Sicherheit über alles” und da wird die tatsächliche Sinnhaftigkeit nicht hinterfragt. Schließlich müssen wir alle vor Terroristen beschützt werden.


Nicht aus der Luft gegriffen

Dass diese Überlegungen nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt sich bei dem Selbstmord eines Piloten mit einer Maschine der Fluggesellschaft LAM Ende November 2013 mit 33 Todesopfern.

Hier hatten verzweifelt der Copilot und andere Crewmitglieder sich bemüht, die Tür zu öffnen – vergeblich. Der Pilot ging auf Sinkflug, bis die Maschine zerschellte.

Nichts unternommen
Obwohl diese Risiken bekannt sind, haben die Fluggesellschaften offenbar nichts unternommen, um dieser Gefahr wirksam zu begegnen.

Der einfachste Weg wäre, ein Mitglied des Bordpersonals so lange auf dem freien Sitz zu platzieren, bis der Pilot oder Copilot zurückkehrt, das ist bei US-Gesellschaften bereits üblich..

In Europa gilt dies bisher nur für Ryan Air, FlyBe und Jet2.com.


Bereits eingeführt

Es ist unbegreiflich, dass die übrigen Fluggesellschaften diese Gefahr, die sich möglicherweise beim Todesflug der Germanwings-Maschine 4U 9525 realisiert hat, nicht ernstgenommen, bzw. angemessen darauf reagiert haben.Zumal es nicht der erste Selbstmordflug eines Flugkapitäns war.

Bereits im Oktober 1999 wurde eine Maschine der Egypt Air vom Piloten auf dem Wege von New York nach Kairo offenbar zum Absturz gebracht. Details siehe hier

Genannt seien weitere Suizid-Abstürze:

Silk-Air (Absturz am 19.12,1997)

Royal Air Maroc (Absturz am 21.8. 1994)


NACHTRAG 26.3. 2015 14.00

Mittlerweile hat der ermittelnde französische Staatsanwalt auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, die Maschine sei vom Kopiloten absichtlich zum Absturz gebracht worden.

In diesem Zusammenhang müssen die Verantwortlichen von Germanwings und Lufthansa sich möglicherweise den Vorwurf der fahrlässigen Tötung gefallen lassen, indem sie keine Vorsorge dafür trafen, dass Piloten – auch für kurze Zeit – nicht alleine im Cockpit sind.

NACHTRAG 26.3.2015 19.45
Als Reaktion auf den Suizid-Absturz der Germanwings-Maschine, haben einige Fluggesellschaften in Europa, hre Bestimmungen über die Präsenz im Cockpit geändert: Zukünftig müssen immer und jederzeit zwei Personen im Cockpit anwesend sein.

Das gilt allerdings nicht – noch nicht – für die Lufthansa und deren Tochter Germanwings. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte auf einer Pressekonferenz: No Change. Er habe volles Vertrauen in seine Piloten.

Psychopathen gibt es offenbar bei der Lufthansa nicht – von Ausnahmen einmal abgesehen.


Kranich auf Irrflug?

Es geht ja hier nicht nur um Suizide, sondern auch um plötzliche Todesfälle von Piloten während des Fluges, die immer wieder mal vorkommen, z.B. durch einen Herzinfarkt

Spohrs Haltung lässt sich nur als Unwilligkeit bezeichnen, aus der Tragödie die dringend notwendigen Konsequenzen zu ziehen.

Spohr sollte zurücktreten, und zwar sofort!

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Japan: outdated nuclear energy strategy

WikieleaksLower House Diet Member Taro Kono voiced his strong opposition to the nuclear industry in Japan, especially nuclear reprocessing, based on issues of cost, safety, and security during a dinner with a visiting staffdel, Energy Attache and Economic Officer October 21. Kono also criticized the Japanese bureaucracy and power companies for continuing an outdated nuclear energy strategy, suppressing development of alternative energy, and keeping information from Diet members and the public. He also expressed dissatisfaction with the current election campaign law.

Member of the House of Representatives Taro Kono spoke extensively on nuclear energy and nuclear fuel reprocessing during a dinner with a visiting staffdel, Energy Attache and Economic Officer October 21. Kono, a member of the Liberal Democratic Party first elected in 1996, is the son of Yohei Kono, a former President of the LDP who is currently the longest serving speaker of the House in post-war history. Taro Kono, who studied and worked in the United States and speaks excellent English, is a frequent embassy contact who has interests in agriculture, nuclear, and foreign policy issues. He is relatively young, and very outspoken, especially as a critic of the government’s nuclear policy.

During this meeting, he voiced his strong opposition to the nuclear industry in Japan, especially nuclear fuel reprocessing, based on issues of cost, safety, and security. Kono claimed Japanese electric companies are hiding the costs and safety problems associated with nuclear energy, while successfully selling the idea of reprocessing to the Japanese public as “recycling uranium.” He asserted that Japan’s reprocessing program had been conceived as part of a nuclear cycle designed to use reprocessed fuel in fast breeder reactors (FBR). However, these reactors have not been successfully deployed, and Japan’s prototype FBR at Monju is still off-line after an accident in 1995.

Kono said following the accident at the Monju FBR, rather than cancel plans to conduct reprocessing, the electric companies developed the Mixed Oxide (MOX) fuel program. However, Kono criticized the MOX program as too expensive, noting it would be cheaper to just “buy a uranium mountain in Australia,” or to make a deal to import uranium from other sources.

Kono claimed the high costs of the reprocessing program were being passed to Japanese consumers in their power bills, and they were unaware of how much they paid for electricity relative to people in other countries. In describing the clout wielded by the electric companies, Kono claimed that a Japanese television station had planned a three part interview with him on nuclear issues, but had canceled after the first interview, because the electric companies threatened to withdraw their extensive sponsorship.

In addition to the electric companies, Kono was also very critical of the Japanese ministries, particularly the Ministry of Economy, Trade, and Industry (METI). He claimed the ministries were trapped in their policies, as officials inherited policies from people more senior to them, which they could then not challenge. As an example, Kono noted that Japanese radiation standards for imported foods had been set following the Chernobyl incident, and had not changed since then, despite other nations having reduced their levels of allowable radiation.

In a similar way, he alleged, METI was committed to advocating for nuclear energy development, despite the problems he attributed to it. Kono noted that while METI claimed to support alternative energy, it in actuality provides little support. He claimed that METI in the past had orchestrated the defeat of legislation that supported alternatives energy development, and instead secured the passage of the Renewables Portfolio Standard (RPS) act.

This act simply requires power companies to purchase a very small amount of their electricity from alternative sources. Kono also criticized the government’s handling of subsidies to alternative energy projects, noting that the subsidies were of such short duration that the projects have difficulty finding investors because of the risk and uncertainty involved. As a more specific example of Japan neglecting alternative energy sources, Kono noted there was abundant wind power available in Hokkaido that went undeveloped because the electricity company claimed it did not have sufficient grid capacity. Kono noted there was in fact an unused connection between the Hokkaido grid and the Honshu grid that the companies keep in reserve for unspecified emergencies. He wanted to know why they could not just link the grids and thus gain the ability to add in more wind power.

He also accused METI of covering up nuclear accidents, and obscuring the true costs and problems associated with the nuclear industry. He claimed MPs have a difficult time hearing the whole of the U.S. message on nuclear energy because METI picks and chooses those portions of the message that it likes. Only information in agreement with METI policies is passed through to the MPs. Elaborating on his frustrations with the ministries, Kono noted that the Diet committee staffs are made up of professional bureaucrats, and are often headed by detailees from the ministries. He said he had no authority to hire or fire committee staff, and that any inquiries he made to them quickly found their way back to the ministries.

Kono also raised the issue of nuclear waste, commenting that Japan had no permanent high-level waste storage, and thus no solution to the problem of storage. He cited Japan’s extensive seismic activity, and abundant groundwater, and questioned if there really was a safe place to store nuclear waste in the “land of volcanoes.” He noted that Rokkasho was only intended as a temporary holding site for high-level waste. The Rokkasho local government, he said, had only agreed to store waste temporarily contingent on its eventual reprocessing. Kono said that in this regard, the US was better off that Japan because of the Yucca mountain facility. He was somewhat surprised to hear about opposition to that project, and the fact that Yucca had not yet begun storing waste.

In describing how he would deal with Japan’s future energy needs, Kono claimed Japan needed to devise a real energy strategy. He said while he believed Japan eventually would have to move to 100% renewable energy, in the meantime he advocated replacing energy produced by nuclear plants ready for decommissioning with an equal amount of energy from plants using liquid natural gas. To this he would add new renewable energy sources.

Kono also made a few side remarks concerning the Japanese election process. He expressed dissatisfaction with the current election campaign law, which he called outdated. He noted, for example, that during the official campaign period he was not allowed to actively campaign on the Internet. He said he could print flyers during this time, but only a limited number, which had to be picked up by constituents at his campaign office. So, to get around these and other limitations, MPs had to campaign before the official campaign period began. Given the current uncertainty on a date for elections, he noted in a humorous manner that if the government delayed elections long enough, he and the other MPs would go broke.

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Schweiz: Tod beim Ausruhen von Euro-08-Einsätzen

Ferdinand – «Zum zweiten Mal innert eines Jahres ist die Armee von einem schweren Unglück betroffen worden», sagt Ex-SVPler und Noch-Bundesrat Schmid, das Unglück neutral urteilslos vorauseilend als „passiven Vorgang“ wertend. Zuerst riss, am 12. Juli 2007, eine (vermutlich selbst ausgelöste) Schneelawine 6 Soldaten beim Aufstieg zur Jungfrau in den Tod. Nun war gestern die Unglücksstelle ein ganz und gar nicht befahrbarer Bach, in welchen 10 Offiziere (Zweck: „Kaderanlass zur Teambildung“) auf 2 Gummischlauchbooten militärisch zum River-Rafting hinein disponiert und verordnet wurden.


5 Tote und 5 Verletzten: Der Fussball fordert eben doch seinen Tribut.

Der Wasserplausch hätte der „Teambildung“ eines 10köpfigen Offiziers-Stabs der Lufttransportabteilung 3 (LT Abt 3)dienen sollen, welcher für gewöhnlich den Militärflughafen Alpnach in Obwalden absichert. Nun sind sie zu einem Team im Tode, und knapp-am-Tod-vorbei geworden.

Ausser den Militärs würde jedoch niemand, auch nicht Profi-River-Rafters, je ausgerechnet in der Kander raften. Experten sagen voraus, Kenternde seien rettungslos verloren, sie würden mit ca. 80 km/h gegen die Schwellen der Kander geschleudert.

Der Horrorunfall endete mit 5 Toten und 5 Verletzten, 2 davon schwer. Zyniker reden von einer militärischen Interna, der Unfall habe rein militärische Aktivitäten ausgelöst und würde auch ausschliesslich militärisch gelöst.

So trafen innert Kürze Militärhelikopter an der Unfallstelle ein, für die Flieger habe sich zudem ein interessantes Uebungsfeld ergeben. Auch bei den Suchaktionen sei auf Militärs zurückgegriffen worden. Polizei, Feuerwehr und Sanität hätten sich geschont, usw.

Um die Militärs, die sich meist im Waagrecht-Gang, im Dösen, wenn nicht im Tiefschlaf befänden (Fragestellung: „Wie verbringe ich den WK am ringsten?“), nicht zu überfordern, hätte man das Suchen entlang der Kander letzte Nacht vorübergehend eingestellt, um den Schlafrythmus der Mannschaften nicht zu brechen. Erst heute morgen sei ein weiterer Aufwach- und Suchbefehl an die heroischen Soldaten ergangen zwecks Fortsetzung der Begehung der Kanderuferzonen. Im Gespräch war auch ein Einsatz weiterer Pontonier- und sonstiger Genie-Truppen.

Auch das Infotainment wurde durch die Dienste des Militärs durchgeführt. Der nach militärischer Lesart ganz und gar überraschende Unfall wird jetzt durch die Militärjustiz ermittelt. NZZ: „In einer vorläufigen Beweisaufnahme werden Sachverhalt, Beteiligte und Hintergründe des Unfalls ermittelt. Liege das Ergebnis vor, werde entschieden, ob eine Voruntersuchung eröffnet werde oder nicht. Sei dies der Fall, würden die Akten am Ende der Voruntersuchung an einen Auditor weitergegeben. Dieser entscheide dann, ob Anklage erhoben, das Verfahren eingestellt oder ein Strafmandat gefällt werde.“

Danke für die Aufklärung. Der Duktus dieser Info sagt ja doch ziemlich klar, dass kein Interesse oder Bedarf besteht, das so schlimm über uns hereingebrochene Ereignis zu untersuchen.

Armeechef Roland Nef betont überdies, der „Horrorunfall von Wimmis“ sei auch im Zusammenhang mit der EM-08 zu verstehen. Von Nef’s Kalauern hier nur dies: «Das Schicksal hat es gestern nicht gut mit uns gemeint. Ich bin zutiefst erschüttert, dass Kameraden bei einer Tätigkeit für die Armee ums Leben oder zu körperlichem Schaden gekommen sind».
«Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um den Angehörigen und Kameraden mit kompetenter Betreuung und menschlicher Wärme beizustehen». «Trotz der grossen Betroffenheit haben wir die Erfüllung unserer Aufträge weiterzuführen. Als Soldaten – und auch als Gastgeber der Euro 08. In ehrendem Andenken an unsere verunglückten Kameraden wollen wir unsere militärische Arbeit erst recht engagiert ausführen. Ich zähle auf Sie» schliesst Nef’s Tagesbefehl. (Zitate aus der Pressekonferenz von 10.30 h)

Und Nef bringt es auch bezüglich Untersuchung nochmals klar auf den Punkt: „Die Armee setze alles daran, die Hintergründe dieser Katastrophe lückenlos durch die zuständigen militärischen Stellen untersuchen zu lassen. Dies werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Aha. In einem Leserbrief an die NZZ heisst es: „und wieder einmal hat die Armee Soldaten umgebracht, es ist ja noch gar nicht so lange her, als Rekruten am Berg geopfert wurden, vermutlich wie hier aus Dummheit und Unüberlegtheit.“

Bei dem eidgenössisch-militärisch-diplomierten Tollkühn-Unternehmen „River-Rafting auf der Kander“ soll es sich, laut Luftwaffen-Kommandant Walter Knutti „um eine als Abwechslung zum Dienstalltag im Rahmen des Euro-08-Einsatzes verstandene Einlage» gehandelt haben. Okay. Der Fussball fordert eben doch seinen Tribut.

Ein Einheimischer zerzaust folgendermassen die Argumentation des Militärs: „Die Kander führt im Schnitt einen Abfluss von ca. 21qm/s, und nur während ca. 30 Tagen im Jahr führt sie eine solche Wassermenge wie zur Unfallszeit (40 qm/s)“.

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AKW Krsko: EU löste wegen Kühlwasserverlust europaweiten Atomalarm aus

World Content News – Nach einem Zwischenfall in einem slowenischen Kernkraftwerk hatte die EU ihre 27 Mitgliedsstaaten über das neue ECURIE-Netzwerk vor einem atomaren Zwischenfall gewarnt. Laut offiziellen Mitteilungen wurde der Alarm inzwischen wieder aufgehoben, es wurde betont, es sei keine Radioaktivität ausgetreten, eine Gefahr für Mensch und Umwelt bestünde nicht. Das Werk ist in stabilem Zustand und die Situation unter Kontrolle. Es sind keine Schutzmassnahmen ausserhalb des Kernkraftwerks notwendig.

Im Hauptkühlsystem des Atomkraftwerks Krsko im Südwesten des Landes sei Kühlflüssigkeit ausgetreten, erklärte die EU-Kommission in Brüssel.

Bei der EU-Zentrale sei um 17.38 Uhr ein Alarm aus Slowenien eingangen, nachdem das Entweichen des Kühlwassers in dem Atomkraftwerk bemerkt worden sei.

Das Atomkraftwerk in Krsko wurde im vergangenen November wieder in Betrieb genommen, nachdem es einen Monat für Revisionsarbeiten vom Netz genommen worden war. Während der Arbeit wurde der Reaktor mit weiterer Dämmung versehen. 53 der 121 Brennstoffelemente wurden ausgetauscht. Das Atomkraftwerk gilt wegen seines Standortes auf einer Erdbebenlinie als unsicher.

Greenpeace Deutschland stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage als «sehr ungewöhnlich» ein. „Von den Regeln her muss das eine sehr ernste Situation sein.“ Der Alarm werde nur ausgelöst, wenn es zu einem Unfall gekommen sei, oder in einer Notsituation, wenn eine Kernschmelze drohe. Greenpeace habe über eine Mitarbeiterin in Slowenien, die Kontakt zum dortigen Direktor der nuklearen Aufsichtsbehörde hatte, erfahren, dass sich das Leck in der Nähe des Primärkreislaufes des Reaktors befinde. Es sei keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt.

Die österreichische Sektion der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 bewertet den Störfall im AKW Krsko in Slowenien als beunruhigend und kritisiert die mangelnde Information für die europäische Bevölkerung. „Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine ausreichende Information für die Bevölkerung über atomare Störfälle immer noch nicht existiert. Niemand weiß, was tatsächlich passiert ist und wann und wo solide Auskunft erhältlich ist“, kritisiert Silva Herrmann, Anti-Atom-Sprecherin von GLOBAL 2000. Die Umweltschutzorganisation wird umgehend Messungen vor Ort in Slowenien durchführen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Der Betreiber des slowenischen Atomkraftwerks in Krsko hatte der EU-Kommission mitgeteilt, das Kraftwerk sei präventiv „für einige Stunden“ heruntergefahren worden, um die Ursache des Fehlers zu finden und zu beheben. „Eine Notabschaltung war nicht notwendig und die Störung dürfte keine Auswirkungen auf die Umwelt haben“, hieß es weiter.

Jetzt auch noch ein Bürokratie-Versagen? Nach dem Vorfall im slowenischen Atomreaktor Krsko haben die Behörden einen Fehler bei der Benachrichtigung der EU eingeräumt. Es sei aus Versehen ein falsches Formular benutzt worden, sagte Behördenchef Andrej Stritar im Fernsehen. Die Lage sei unter Kontrolle.

Dürfte klingt hier ziemlich dürftig. Ein paar Fragen bleiben im Moment schon:

Was hat die slowenischen Behörden dazu bewogen, gegen 18:00 Uhr dem Land Österreich mitzuteilen, im AKW fände derzeit „eine Übung“ statt?

Warum hat man in Brüssel so schnell auf den roten Knopf gedrückt?

Wieviel Kühlwasser ist denn tatsächlich ausgetreten, und besteht auch nach Abschaltung die ungehinderte Möglichkeit einer Kühlungszufuhr?

Zumindest vorübergehend muss die Situation verdammt ernst gewesen sein, kleinere Zwischenfälle gehören dort fast zum Alltag.

Wir haben immer erst im nachhinein erfahren, wie knapp es in Schweden, in Bulgarien und mit Abstrichen auch in Krümmel war.

Auch wenn derzeit Entwarnung gegeben wird, Klarheit wird wohl erst in einigen Tagen bestehen.

linkDieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News

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Kommentar zum Referendum in Burma

Michael Schulze von Glaßer – Am Samstag hielt die Militärregierung des durch den Zyklon Nargis verwüsteten Landes ein Verfassungsreferendum ab. Die Militärjunta ignorierte zahllose Appelle aus aller Welt, das Referendum angesichts von zehntausenden Toten und mehr als einer Million weiterer Opfer zu verschieben. Nur in einigen am stärksten von der Naturkatastrophe in Mitleidenschaft gezogenen Landesteilen wurde das Referendum ausgesetzt. Das Militär spricht von einer hohen Wahlbeteiligung und einer überwältigenden Zustimmung von 90 – 100 Prozent.

Die Opposition in dem armen Land spricht wohl zu Recht von Wahlfälschung. Die Leute sollen massiv eingeschüchtert worden sein und die Auszählungen hinter verschlossenen Türen stattgefunden haben. Politiker in aller Welt kritisieren die Politik der Militärjunta: internationale Hilfe wird nur zaghaft ins Land gelassen und das Verfassungsreferendum ist undemokratisch. Dabei haben gerade die EU-Staaten – mit Ausnahme Irlands – kein Recht das Verfassungs-Referendum in Burma zu kritisieren.

Natürlich waren der Zeitpunkt, der Ablauf und das ganze Referendum undemokratisch – was hätte man auch anderes von einer hierarchischen Militärregierung erwarten? Kritik an diesem Vorgang zu üben ist ebenfalls richtig. Doch auch in der EU herrscht ein strukturelles Demokratiedefizit, dass bei aller Kritik an die burmesische Regierung nicht vergessen werden darf- Nur die Einwohner von Spanien, Belgien, Frankreich und den Niederlanden durften 2005 über ihre Verfassung – die EU-Verfassung – abstimmen. In Italien, Luxemburg, Griechenland, Finnland, Österreich, Schweden, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, der Republik Zypern und auch Deutschland wurde die Bevölkerung nicht gefragt und auch kein Referendum geplant.

Die EU-Undemokratie

Doch es kommt noch undemokratischer. Der EU-Vertrag von Lissabon – einige mögen schon mal davon gehört haben – entspricht beinahe exakt dem Wortlaut der in Frankreich und den Niederlanden gescheiterten EU-Verfassung. Der Vertrag, der eigentlich eine Verfassung ist, wird nur in Irland zur Abstimmung gestellt. Lehnen die Iren den Vertrag ab, scheitert das Projekt erneut – dies wäre abgesehen vom Inhalt des Lissabon-Papiers schon allein aus Protest gegen die fehlende Demokratie in der EU wünschenswert. Bevor also die EU-Regierungen das Verfassungsreferendum in Burma kritisieren, sollten Sie erstmal selber soweit sein die Bevölkerung über die eigene Verfassung abstimmen zu lassen: Schreit nicht nach Demokratie in anderen Ländern wenn ihr selbst keine seid.

Die Prallelen ziehen sich (leider) aber noch weiter. Der Militärjunta wird vorgeworfen ihre Macht durch das Referendum zementieren zu wollen. So wird für die Militärs ein Stimmanteil von 25 Prozent festgeschrieben – egal wie gewählt wird. Zwar werden in der EU-Verfassung – dem Vertrag von Lissabon – keine Stimmanteile für Militärs festgeschrieben, aber Militarismus wird zementiert:

„Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern.“ (Artikel 27, 3)

Auch in der EU gewinnt das Militär immer mehr Macht – die Bevölkerung hingegen wird immer weniger gefragt. Eine Entwicklung die wohl nur durch ein „Nein!“ In Irland gebremst werden kann. Doch auch Irland ist kein Demokratie-Paradies: das Referendum war für Oktober 2008 geplant, weil die Franzosen in ihrer EU-Präsidentschaft ab Juli 2008 jedoch die unpopuläre EU-Militarisierung vorantreiben wollen, versucht die irische Regierung das Referendum in den Sommer zu verlegen. Tricksen und täuschen um jede Stimme eben.

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US Diplomat Says Burma Cyclone Deaths Could Exceed 100,000

David Gollust, State Department – The senior U.S. diplomat in Burma said Wednesday the death toll from the cyclone that hit the southeast Asian country late last week could exceed 100,000. Secretary of State Condoleezza Rice meawnhile says the United States is trying to mobilize countries in the region to press the Burmese government to admit more aid workers and supplies. VOA’s David Gollust reports from the State Department.

The top U.S. diplomat in Burma says the situation in the stricken areas of the country is sounding more and more horrendous as reports of damage and casualties trickle in. She says when the final death toll emerges, there could be well over 100,000 fatalities.

American charge d’affaires in Rangoon Shari Villarosa spoke to Washington reporters in a telephone conference call, as the United States tried to maximize political leverage on the military government in Burma to accept more outside aid.

Officials here say U.S. diplomats have urged the governments of Thailand, Malaysia, Indonesia, China, India and Japan, among others, to try to get the reclusive regime to respond adequately to what is being described here as a humanitarian disaster of immense scope.

At a press event with Macedonian Foreign Minister Antonio Milososki, Secretary of State Rice said she is gratified by the willingness of the international community to respond to the disaster but that the Burmese government has thus far largely refused outside help.

„What remains is for the Burmese government to allow the international community to help its people,“ she said. „It should be a simple mater. This is not a matter of politics. This is a matter of a humanitarian crisis. And it should be a matter that the government of Burma wants to see its people receive the help that is available to them.“

The Bush administration has committed more than $3 million to cyclone relief and has indicated it is ready to provide considerably more, if Burma admits U.S. disaster teams to survey actual needs.

U.S. military assets in the region are also prepared to begin airlift and rescue operations in Burma. But the military government, which accuses the United States of trying subvert its rule, is considered unlikely to accept an American military presence on its soil.

U.S. diplomat Villarosa in Rangoon said the figure of 100,000 potential deaths – far higher than the current estimated toll – was based on contacts with relief groups.

She said working-level Burmese officials with whom she has been in contact realize that the country needs large-scale outside help.

But she said those in decision-making positions – 200 kilometers away in the new official capital in the town of Pyinmana – are removed from the situation and have yet to respond.

Villarosa said she doubts that U.S. criticism of the Burmese government’s human rights record is a factor in its lack of response, and that it is what she termed a very paranoid regime that has traditionally been suspicious of the internatioanl community.

Unglück

Albanien/Kosovo: Mysteriöser Flugzeugabsturz im Gebirge

World Content News – In den Nordalbanischen Alpen in der Nähe der Grenze zum Kosovo ist in der Nacht vom Montag auf Dienstag ein unbekanntes Flugzeug abgestürzt. Von einer Radarstation in Rom war zuvor ein SOS-Funkspruch aufgefangen worden. Da bisher keinerlei Vermisstenmeldungen eingegangen sind, wird inzwischen davon ausgegangen, dass es sich entweder um eine Geheimdienstmission oder um einen Waffenschmuggeltransport gehandelt haben könnte.


Im Hintergrund: Vermutete Absturzstelle am Maja Jezerce

Zeugen beschrieben, sie hätten über dem Gipfel des Berges Jezerca gegen 00:30 Uhr einen lauten Knall gehört, danach sei ein unbekanntes Flugobjekt in einem Feuerball aufgegangen. In ersten Berichten war von einem Helikopter die Rede, Nachfragen bei der KFOR und anderen militärischen Einheiten ergaben aber, dass niemand einen Hubschrauber vermisst. Die albanische Armee, die das Areal großräumig aus der Luft absuchte, musste am Donnerstag wegen starken Nebels die Suche vorübergehend einstellen.

In den Balkan-Medien wird spekuliert, dass das mysteriöse Flugobjekt sich auf einem Geheimdienstflug befunden haben könnte, wegen der zunehmenden Spannungen im Kosovo lässt sich aber auch nicht ausschließen, dass dort illegal Waffen transportiert wurden.

Erst gestern ist in Thailand einer der skrupellosesten Waffenhändler der Welt verhaftet worden. Viktor Bout (41), Ex-Major der Sowjetarmee, gilt als „Händler des Todes“, der nicht nur Rebellen in aller Welt, sondern auch die Taliban in Afghanistan und das Terrornetzwerk al-Qaida mit Waffen ausgerüstet haben soll. Der „Lord of War“ soll die Schergen des liberianischen Präsidenten Charles Taylor mit Waffen versorgt haben und auch die FARC-Rebellen in Kolumbien sollen mit Waffen aus Bouts Lieferungen kämpfen.

Packt er aus, dürften einige Politiker in Schwierigkeiten kommen: Unter anderem stehen die Namen Bush, Cheney, Rice, Olmert, Sarkozy, Berezovsky und Netanyahu auf seiner Kundenliste. Und auch die CIA soll sich mindestens einmal aus seinem Flugzeugreservoir (Reg.Nummer: A6-PHY) bedient haben, um damit in Südafrika einen Terrorverdächtigen zu verschleppen, wie hier nachzulesen ist.

Quellen:
Albania: Search For ‚Crashed‘ Plane Ends
(balkaninsight.com, 06.03.2008)
Search for mysterious aircraft continues (makfax.com.mk, 05.03.2008)
Mystery plane in ‚ball of flames‘ (news.com.au, 04.03.2008)

Bout-Festnahme:
Internationaler Waffenhändler Viktor Bout in Thailand verhaftet (Spreerauschen, 06.03.2008)
Thais detain alleged `Merchant of Death‘ (Yahoo News, 06.03.2008)
„Händler des Todes“: USA erheben Anklage wegen Verschwörung
(diepresse.com, 07.03.2008)
Polizei führt russischen Waffenhändler Bout Journalisten vor
(freenet.de, 07.03.2008)
Viktor Bout, Afrikas “Merchant of Death”
(oraclesyndicate.twoday.net, 03.07.2007)
Bout – Bush and the CIA-terrorist (x.chichakli.com, 17.09.2006)
Viktor Bout Business Empire (treas.gov, 04/2005)

linkDieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News

Unglück

Deutsche Bahn lässt Brücke austauschen, Oberleitung nicht ausgeschaltet

onlineredaktion – Die Deutsche Bahn lässt in Hamburg gegenwärtig drei mehr als 100 Jahre alte, marode gewordene Eisenbahnbrücken austauschen. Es handelt sich hierbei um die Brücken Amsinckstraße, Deichtorstraße und Oberhafenbrücke, die sich südlich vor dem Hauptbahnhof befinden.

400 Arbeiter arbeiten auf den Baustellen rund um die Uhr. Immerhin handelt sich um die wichtigste Bahntrasse Hamburgs. Vorgestern noch hatte der 42-Jährige Bauleiter Thomas Zorn der Presse verkündet, man sei sehr zufrieden und liege voll im Zeitplan.

Es war noch dunkel, der Tag graute noch nicht, da konnte am Mittwochmorgen das 60 Meter lange und circa 500 Tonnen schwere Mittelteil der alten, filigranen Oberhafenbrücke dank der Flut und zweier Pontons angehoben und von zwei Barkassen an einem Ort im Hamburger Hafen zur Verschrottung weggeschleppt werden. Das neue, 2.500 Tonnen schwere Brückenteil sollte bis Mittwochabend eingesetzt werden.

Für die Deutsche Bahn und die daran beteiligten Arbeiter ist das alles keine Routine. Da sollte Sicherheit in der Logistik ganz groß geschrieben und auch befolgt werden. Sollte, aber wie es scheint, stand das nur irgendwo auf einem Papier.

Gestern Nachmittag berührte ein für die Brückenbauarbeiten eingesetzter Kran an einer der Baustellen eine Oberleitung und geriet in Brand. Dabei sollen zwei Arbeiter durch den Stromschlag verletzt worden sein; einer dieser Arbeiter konnte danach von einem Notarzt reanimiert werden. Der andere wurde ebenfalls schwer verletzt in eine Klinik transportiert.

Wegen der Bauarbeiten verkehren auf der Strecke vor dem Hauptbahnhof gegenwärtig keine Züge. Weshalb die Bahn trotzdem die Oberleitung nicht stromlos schaltete, wurde noch nicht verraten. Untersuchungen werden dies klären müssen.

Wie jetzt bekannt wurde, starb einer der Arbeiter kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus im Stadtteil St. Georg an den Folgen des 15.000-Volt-Stromschlags.

Die Bundespolizei ermittelt. Trotz der Befragungen der an dem Unfall Beteiligten sei immer noch unklar wie es zum Unglück kommen konnte, sagte Bundespolizei-Sprecher Torsten Jordan. Die Deutsche Bahn gab bekannt, der für Samstag geplante Abschluss der Arbeiten an der Brücke über die Amsinckstraße werde sich verzögern.