FriedensTreiberAgentur. Es mag manch einen gewundert haben, wie freimütig die an der Besetzung beteiligten Regierungen kund taten, dass die Angriffe auf ihre Truppen einen neuen Höchststand erreicht hätten. Eigentlich müßte ihnen so etwas nach fast 8 Jahren Besatzung doch ein wenig peinlich sein.
Doch es war nicht ohne Sinn: es muss in die Öffentlichkeit hineingeprügelt werden, dass man noch mehr Militär benötigt. 10.000 NATO-Soldaten – angeblich nur für den Schutz der Präsidentschaftswahlen im August – und diverse AWACS-Aufklärer. Damit ist auch der Bundestag wieder gefragt. Lange genug vor den Wahlen.
Gleichzeitig kündigt die NATO unverhohlen neue Brutalität an:
Nato schickt 10 000 weitere Soldaten nach Afghanistan
Es beginnt auch wieder die Zeit der Märchenerzähler:
Wer’s glaubt, wird nicht selig, sondern leichtgläubig genannt.
Der Obmann der Linksfraktion im Verteidigungsausschuss, Paul Schäfer, kritisierte den NATO-Beschluss, AWACS nach Afghanistan zu schicken. Er bezweifelte den zivilen Auftrag des Einsatzes. „Die AWACS werden als fliegende Koordinationsleitstellen für die Flugrouten der Kampfflieger benötigt und können auch die Koordinaten von Bodenzielen weitergeben.“ Schäfer kündigte an, dass seine Fraktion gegen den neuen Einsatz stimmen werde und forderte die Bundesregierung erneut auf, alle Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan abzuziehen.
Wenn den Besatzern wirklich so viel an der Luftsicherheit liegt und keine weiteren – nämlich militärischen – Hintergedanken haben, dann wäre es doch viel billiger als AWACS, dem Kabuler und anderen Flughäfen neue Tower zu bauen. Bei uns wie auch in der gebirgigen Schweiz fliegen auch keine AWACS durch die Gegend und „sichern Luftraum“, auch aus Nepal ist solches nicht bekannt.
Über wachsenden Widerstand sollte man sich bei uns nicht wundern: er wird durch Krieg und Besatzung erzeugt. Und die Stimmung in der Bevölkerung kippt den Besatzern entgegen:
ARD-Umfrage in Afghanistan
Der Hass auf den Westen wächst
In Afghanistan müssen die internationalen Truppen nicht nur gegen erstarkte Taliban kämpfen, sondern in zunehmendem Maße auch gegen eine feindliche Stimmung in der Bevölkerung. Eine Umfrage von ARD, ABC und BBC zeigt: Das Land verliert die Hoffnung auf einen Neuanfang.
Die FR verbreitet eine AFP-Meldung, die direkt aus Jungs Feder stammen könnte. Um keinen Zweifel am „gerechten“ Krieg der Bundeswehr und am Töten zu lassen, heißt es im letzten Absatz:
Dezent verschwiegen wird, dass solche „Angriffe“ in diesem Fall durch die Anwesenheit als Besatzer selbst hervorgerufen werden…
US-General beklagt Eskalation der Gewalt
Die Lage in Afghanistan wird immer gefährlicher. Der Chef des US-Zentralkommandos für den Nahen Osten hat Zahlen vorgelegt, wonach die Gewalt das höchste Ausmaß seit dem Einmarsch am Hindukusch erreicht hat. Und er mahnte, dass es noch schlimmer kommen wird.
Die Zahl der Taliban-Attacken musste auch zwangsläufig für die Öffentlichkeit steigen, damit die bereits im letzten Jahr von Obama avisierte Verstärkung des Militärs eine Art Rechtfertigung widerfährt. Sie soll als Reaktion, nicht als Aktion erscheinen.
Gewalt auf höchstem Stand seit 2001
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist so schlecht wie lange nicht mehr. Die Strategie von Präsident Obama: US-General Petraeus kündigt eine Verstärkung der Truppen an.
Awacs-Flugzeuge für Afghanistan
Schon bald sollen Awacs-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan zum Einsatz kommen. Die Sicherheitslage in dem Land ist so schlecht wie zuletzt 2001.
Bundeswehr – 10 tote Afghanen und einige Fragen
Die Bundeswehr hat kürzlich in Afghanistan bei einem „Gefecht“ 10 Menschen getötet, die ohne viel Federlesens als Taliban bezeichnet wurden. Vielleicht waren sie es auch. Sei es mit der gehörigen Skepsis erst einmal geglaubt.
Das ist hier die große Frage:
Ermittelt hier auch die für Tötungsdelikte der Bundeswehr zuständige Staatsanwaltschaft von Amts wegen?
Und schon taucht die nächste Frage am Horizont auf: hängt der aktuelle Ruf nach der Einrichtung einer eigenen Militärgerichtsbarkeit damit zusammen, dass künftig mit viel mehr solcher Sachverhalte zu rechnen ist und man unerwünschtes Aufsehen – wie bei einer quasi-öffentlichen zivilen Staatsanwaltschaft jederzeit möglich – vermeiden will?
Genau so bedenklich wie diese 10 Toten ist aber der Fakt, dass die Bundeswehr dies mehrere Tage lang geheim gehalten hat.
Die FriedensTreiberAgentur (FTA) bietet seit 2002 eine tägliche Presseschau in Form eines kostenlosen eMail-Newsletters an. FTA versucht, die blinden Stellen des bundesdeutschen Mediensystems etwas auszuleuchten und dabei Sand ins Getriebe des militärisch-industriellen Komplexes zu streuen. Der Newsletter ist mit seinen hilfreichen Deep Links ein hervorragendes Nachrich-tenergänzungsmittel für alle, die sich gegen Krieg und Repression zur Wehr setzen.
bis heute schon 6 Awacs gesichtet… also bisher zählte ich 6 Awacs-Abflüge in Richtung FFM:
– 30.07.09 um 17:58 und 18:10 (2 Maschinen)
– 07.08.09 um 13:57 (1 Maschine)
– 14.08.09 um 15:47, 15:59 und 16:13 (3 Maschinen!!)
(alle Angaben beziehen sich aufs Flugkreuz Nähe FH Kö./Bonn)
da stellen sich mir doch sogleich folgende Fragen:
Was wollen die mit soo vielen Maschinen? und ist die Bundeswehr nun auch bereits schon direkt in Pakistan? – Ist dies alles gar eine Vorbereitung darauf, auch China (Allwetterfreund von Pakistan!) sowie dann eventuell Indien noch mit in diese schmutzigen Kriege hinein zu ziehen?? Das wäre dann allerdings schon sowas wie der dritte WK…
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