SATIRE

Libyens Muammar Gaddafi schreibt an Angela Merkel

Dr. Alexander von Paleske –16.3. 2011– Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

16.3. 2011
Muammar Gaddafi
Wüstenzelt Nr. 1
Tripolis
Arabic Republic of Libya

Mrs. Bundeskanzlerin
Angela Merkel
Im Regierungsviertel 1
Berlin
Germany

Nachrichtlich an:

Aussenminister
Guidomobil Westerwelle

Hochverehrte Frau Bundeskanzlerin Deutschlands,

Es ist mir ein dringendes Bedürfnis, Ihnen für Ihre staatsmännische – pardon, staatsfrauliche – Haltung im Libyenkonflikt zu danken.

Ich bin gerade dabei, die letzten Nester der marodierenden Drogenkriminellen und Trunkenbolde in Benghazi auszuräuchern

Bald in voller Kontrolle
In der nächsten Woche werde ich die volle Kontrolle in meinem Wüsten- und Ölstaat zurückerlangt haben und ich werde zeigen, wie sehr mein Volk mich liebt.


Gaddafi: Mein Volk liebt mich. Screenshot: Dr. v. Paleske

Sie, verehrte Frau Bundeskanzlerin und Freundin des Gaddafi-Libyen, haben mit Ihrem fabelhaften Einsatz dafür gesorgt, dass es keine Flugverbotszone der NATO über meinem Land gegeben hat, was den Vormarsch meiner regulären und tapferen Truppen und Söldner enorm erleichterte.

Frankreichs Sarkozy ein Verrückter
Ich halte diesen Sarkozy aus Frankreich, der mit seinen abenteuerlichen und neokolonialistischen, aggressiven Plänen nicht durchgedrungen ist, für einen Verrückten, der mental im vorigen Jahrhundert lebt.

Er muss dringend in psychiatrische Behandlung, vielleicht können Sie ihm einen guten Nervenarzt empfehlen.
.
Auch US-Präsident Obama hat mich mit den gegen mich gerichteten Tiraden schwer enttäuscht. Aber wenigstens hat er davon abgesehen, wie 1986 einen Bombenangriff zu fahren.

Liebe Frau Merkel, ich werde Deutschland alsbald meine Dankbarkeit spüren lassen, und nur noch Waren ins Land lassen, auf denen „Made in Germany“ steht. Mein hochwertiges schwefelarmes Öl wird natürlich bevorzugt nach Deutschland geliefert werden.

Auch habe ich meinen lieben Söhnen Saif und Hannibal geraten, zukünftig in Deutschland Urlaub zu machen.

Staatsbesuch dringend
Ein Staatsbesuch meinerseits sollte auch nicht lange hinausgeschoben werden. Ich könnte mein Zelt vor dem Reichstagsgebäude aufschlagen. Dank des großen Freiraums würden ein paar meiner Kamele sicherlich nicht stören, vielmehr eine ganze Zahl von Neugierigen anlocken. Mir wurde gesagt, in Ihrer Regierung seien auch einige Kamele, aber die habe ich noch nie zu Gesicht bekommen.

Frau Bundeskanzlerin, ich freue mich schon riesig auf diese Reise und es ist gut zu wissen, wo die richtigen Freunde sind.

Mit den besten Empfehlungen
Muammar Gaddafi
Oberst und Herrscher.

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Ein Gedanke zu “Libyens Muammar Gaddafi schreibt an Angela Merkel

  1. Bitterer Nachgeschmack Merkel und die Kamele in Berlin müssen doch schlaflose Nächte haben. Es ist Allgemeinwissen, dass Gaddafi ein Diktator ist, der bei einem Sieg seiner ausländischen Söldner Truppen Quartier um Quartier, Haus um Haus, Mann um Mann säubern, foltern und töten wird. Wenn Deutschland, dessen Geschichte eines Irren Diktators nicht verlegen ist, davon nicht gelernt hat, dann sind Frau Merkel und die altdumpen Profitgeier im Bundestag einfach fehl am Platz. Es ist Verrat am Volk.

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