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Viktor Bout in den USA vor Gericht, oder: eine Prozessfarce geht zu Ende

Dr. Alexander von Paleske– 3.11. 2011 —-
Gestern wurde der internationale Waffenhändler Viktor Bout in einem Prozess in New York/USA, der nur als Eilverfahren bezeichnet werden kann, in allen Anklagepunkten für schuldig gesprochen: Verschwörung zur Tötung von US-Bürgern, zur Tötung von US-Regierungsmitarbeitern und zum Abschuss von Flugzeugen pp.

Das Strafmass soll später verkündet werden.

Die USA hatten allen Grund aber kein Recht, Bout in die USA zu bringen, und ihn dort vor Gericht zu stellen, da bereits ein Haftbefehl des internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vorlag.

Bout hat ohne Zweifel mit seinen Waffentransporten, mit denen er Bürgerkriege in Afrika ermöglichte bzw. am Laufen, hielt Beihilfe zum Völkermord geleistet.

Die USA haben gleichwohl Geschäfte mit ihm gemacht und ihn so weiter alimentiert. Insbesondere haben sie ihn mit seiner Luftflotte aus 50 russischen Militärtransportern für Frachtlieferungen aller Art einschliesslich Waffen in den Irak und nach Afghanistan angeheuert. Wir berichteten mehrfach und ausführlich darüber.
Erst als Bout im Hinterhof der USA, in Kolumbien tätig wurde bzw. werden wollte, da stellten sie ihm eine Falle in Thailand und schnappten ihn.

Viel hatten die USA zu verbergen und das wäre in einem umfassenden Gerichtsverfahren alles zur Sprache gekommen. Deshalb jetzt ruck zuck vor ein US-Gericht, und dann ab in den US-Knast

Das Urteil wird vermutlich auf lebenslänglich lauten.

Nicht dass der Todeshändler Bout dies nicht verdient hätte, aber solch ein Prozess hat vor dem richtigen, international zuständigen Gericht stattzufinden, wo auch der Sachverhalt umfassend aufgeklärt werden kann.

Wieder einmal haben die USA bewiesen, wie wenig sie sich um internationales Recht scheren, wenn es ihren Interessen zuwiderläuft

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2 Gedanken zu “Viktor Bout in den USA vor Gericht, oder: eine Prozessfarce geht zu Ende

  1. Schlechter Umgang In dem Maße, in dem die USA und der Westen gegen geltendes, internationales Recht verstoßen, müssen sie sich vor ihren Geschäftspartnern fürchten und diese im Zweifelsfall umbringen. Ob Gaddafi, Bout oder Bin Laden – Das Prinzip dahinter ist stets dasselbe. Zuerst wäscht eine Hand die andere, dann beschmutzen beide sich gegenseitig.

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  2. Nix Neues about Bout! Die USA zeigen in zunehmendem Maße ein unverhülltes Willkürsystem nach Innen und nach Aussen. Recht und Gesetze, internationale Verträge? Spielt alles keine Rolle mehr! Es gibt eine Kultur der Missachtung oder Umgehung störenden Rechtes.
    Damit ist im Prinzip in internationalen Beziehungen das Rechts des Schulhofbullys eingezogen, das Recht des Stärkeren! Die Folgen in den internationalen Beziehungen sind schwerwiegend und in ihrer finalen Konsequenz noch unabsehbar…
    Eigentlich müsste ein vorbildliches Rechtssystem sich gerade im Falle von Schurken, Diktatoren korrekt verhalten wegen des Vorbildcharakters für die Welt. Statt dessen gilt „Auge um Auge..“

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