Medizin

Preisexplosion bei Krebsmedikamenten – Bleibt die Behandlung bezahlbar?

Dr. Alexander von Paleske — 23.8. 2015 —-
Die Preise für neue onkologische Medikamente sind nicht nur kräftig angestiegen, sie sind geradezu explodiert. In den letzten 15 Jahren haben sich die Preise für Krebsmedikamente um das fünf- bis zehnfache verteuert.

Alle 2014 zugelassenen Medikamente werden zu mehr als 120.000 US Dollar (rund 110.000 Euro) pro Patient pro Therapie angeboten. Die Krankenversicherungen in den USA haben daraufhin die Selbstbeteiligung für diese Medikamente auf 20-30% erhöht, und dies bei einem Jahres-Haushalts-Durchschnittseinkommen von 52.0000 US Dollar.

Selbst die Schauspielerin Shannen Doherty aus der Serie „Beverly Hills 90210″ verzögerte die Brustkrebsbehandlung aus finanziellen Gründen – sie war nicht krankenversichert.

Onkologen in den USA protestieren
Rund ein Drittel der Brustkrebspatienten benötigt das Medikament Trastuzumab (Herceptin). Therapiekosten: 150.000 Euro.

Am 23 Juli 2015 unterschrieben nun 118 US-Onkologen eine Erklärung worin sie eine deutliche Reduzierung der Preise fordern:

In support of a Patient –Driven Initiative and Petition to Lower the High Price of Cancer Drugs

Neu, teuer – und besser?
Steht der Preis für die die Innovation und den therapeutischen Gewinn und Lebenszeit?
Wissenschaftler des nationalen Krebsinstituts der USA haben alle im Zeitraum von 2009 bis 2013 in den USA neu zugelassenen Krebsmedikamente auf Wirksamkeit und Preis untersucht:.

– Von 51 neu zugelassenen hatten 21 (41%) tatsächlich einen neuen Wirkungsmechanismus, 30 (59%) waren hingegen lediglich Nachfolgepräparate

– Die Jahrestherapiekosten mit diesen Medikamenten bewegten sich um die 120.000 US Dollar – gleichermassen für Neuentwicklungen wie auch Nachfolgepräparate, wo die Entwicklungskosten regelhaft erheblich niedriger liegen.

– Auch bestehe keine Korrelation zwischen der Lebensverlängerung einerseits und den Medikamentenkosten andererseits.

Der pharmakritische Arzneimittelbrief (Ausgabe Mai 2015) sieht hier ein abgekartetes Spiel am Werk mit dem Ziel, ein kollektives Monopol aufrechtzuerhalten.

Nur Wochen und Monate gewonnen
Oftmals lässt sich der therapeutische Zugewinn durch neue Krebsmedikamente nur in Wochen und Monaten – nicht hingegen in Jahren – messen, von Heilung gar nicht zu reden, was gleichwohl in der Onkologie und den onkologischen Fachzeitschriften als „grosser Fortschritt“ gefeiert wird, obwohl es sich bestenfalls um gar keinen wirklichen Fortschritt, oder nur um einen sehr bescheidenen Fortschritt handelt. Zumal viele dieser Medikamente nicht unerhebliche Nebenwirkungen haben, welche in der gewonnen Zeit die Lebensqualität nicht unerheblich beeinträchtigen können.

Verzweiflung führt zu Akzeptanz
Dass von Seiten der Patienten dies akzeptiert wird, ist verständlich: die Verzweiflung des Patienten nach Diagnosestellung lässt viele zum therapeutischen Strohhalm greifen.

Manche Onkologen verabreichen Medikamente sogar „bis zum letzten Atemzug“ zur Lebensverlängerung, dabei würde diesen Patienten eine palliative Behandlung weit besser helfen.

Jetzt wurde in einer Studie an einer New Yorker Klinik nachgewiesen, dass diese „Bis zum Letzten-Atemzug-Therapie“ bei sehr kranken Krebspatienten nicht hilft, bei Krebskranken im Endstadium mit in etwas besserer physischer Verfassung jedoch eindeutig schadet, weil dadurch die Lebensqualität nicht unerheblich beeinträchtigt wird.

So ist es keine Überraschung: Bei einer Befragung unter Krebsärzten lehnte es die Mehrheit ab, sich einer Chemotherapie selbst in einem früheren Stadium zu unterziehen, wenn die Heilungschance Null und die Überlebenswahrscheinlichkeit zeitlich in Monaten, und nicht in Jahren gemessen werden muss.

Auch der international bekannte britische Hämato-Onkologe Professor John Goldman machte da keine Ausnahme: er litt an Gallengangskrebs, eine bösartige Erkrankung, die nur höchst ungenügend auf Chemotherapie anspricht, und wählte den Freitod.

John Goldman war es, der das Management der Firma Novartis überzeugte, das Krebsmedikament Imatinib zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie weiterzuentwickeln und verfügbar zu machen. Eine der nicht gerade zahlreichen Neuentwicklungen, die tatsächlich einen Riesenfortschritt darstellen
Therapiekosten allerdings: 41.000 Euro pro Patient pro Jahr. Es muss aber angemerkt werden, dass Novartis das Medikament in Low Income Countries kostenlos über die Max Foundation zur Verfügung stellt.

Viele neue Medikamente auch zur Behandlung des Melanoms
Für des maligne Melanom, ein besonders bösartiger Hautkrebs mit hohem Metastasierungs-Potential kamen und kommen in kurzer Folge neue Medikamente auf den Markt, allesamt das Resultat der rasanten Fortschritte in der Entschlüsselung der Krebsentwicklung, und der Möglichkeiten in diesen Ablauf therapeutisch einzugreifen. Nicht mehr das ungezielte Flächenbombardement mit zytostatischen Substanzen, sondern die gezielte Kugel. Und allesamt sehr teuer. Therapiefortschritt beim Melanom: bisher bescheiden zumindest was das Gesamtüberleben angeht.

Schwer verständliche Logik der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Für Low Income Countries, in denen mit einer starken Zunahme der Krebserkrankungen gerechnet werden muss, der hat die Weltgesundheitsorganisation jetzt eine Liste mit unverzichtbaren (essentiellen) Medikamenten zusammengestellt.
Darunter auch das 150.000 Dollar teure Trastuzumab (Herceptin), das zur einer landesweiten Behandlung des Brustkrebses in diesen Ländern, wegen des exorbitanten Preises, völlig ausser Reichweite ist.

Hinzu kommt, dass es oft – viel zu oft – an Histologie-Laboratorien mangelt in denen festgestellt werden kann, ob der Patient von einer derartigen Therapie überhaupt profitieren würde.

Es stellen sich erneut Fragen an die WHO – diesmal über die Logik derartiger Empfehlungen, insbesondere wenn die preiswerten Standard-Medikamente zur Brustkrebsbehandlung vielfach bereits unerschwinglich sind, und es zudem noch an Onkologen mangelt.

Mehr noch: sehr viele Patientinnen befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, wenn sie zur Behandlung kommen, eine kurative Behandlung damit ohnehin ausgeschlossen ist.

Weltkrebstag 2013 – Die Hälfte der Krebspatienten kann auf Heilung hoffen?
Improvising Medicine: An African Oncology Ward in an Emerging Cancer Epidemic – eine Buchbesprechung

Ein Tag wie jeder andere – In einem Krankenhaus in Simbabwe
Dumela Ngaka – 8 Jahre als Krebsarzt in Botswana – Ein persönlicher Erfahrungsbericht
Diagnose: Krebs
Cancer surge overwhelms AIDS-struck Botswana</b

Zur WHO
MERS breitet sich jetzt in Korea aus. Erneutes Versagen auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
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Medizin

Hochrangige Forscher kritisieren Deutschlands Politik im öffentlichen Gesundheitswesen – national wie international

Dr. Alexander von Paleske —- 25.7. 2015 —– Eine internationale Expertengruppe, eingesetzt

– von der Akademie der Wissenschaften (Leopoldina),

– von der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften

– und von der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften

hat Krach geschlagen

Die Akademie der Wissenschaften, früher Leopoldina, ist eine Vereinigung, zu der nur die Spitzenforscher unter den Naturwissenschaftlern Zutritt haben.

Zu seinen prominentesten Mitgliedern gehörten einst neben J.W. von Goethe auch Nobelpreisträger wie Albert Einstein und Werner Heisenberg. Entsprechend darf man von diesem Gremium Stellungnahmen von Substanz erwarten.

Die Expertengruppe sollte ein Gutachten über die Deutschlands Beitrag zur Verbesserung des öffentlichen Gesundheitswesens (Public Health) national wie international .

Integrative Wissenschaft
Public Health wird in dem 80-seitige Gutachten,

das im vergangenen Monat vorgelegt wurde, als integrative Wissenschaft verstanden, die Grundlagenforschung in praktische Massnahmen für die Gesundheit der Menschen umsetzt, also nicht die nur die Behandlung einzelner Erkrankungen.

Versagen der Politik
Das Gutachten konstatiert ein Versagen der bundesdeutschen Politik, hier Schrittmacherdienste zu leisten, und Weichen zu stellen.

Deutschland habe zwar nach dem Krieg bedeutende Fortschritte gemacht, wie z.B. bei der Behandlung und Reduktion von Infektionserkrankungen. Gleichzeitig stehe aber Deutschland vor Herausforderungen, wie

– Zunahme übertragbarer wie nicht übertragbarer Erkrankungen (Herz, Kreislauf , Krebs),

– zunehmendes Lebensalter der Bevölkerung,

– Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung

– zunehmender Druck auf die Gesundheitsversorgung.

Kritisiert wird insbesondere:

– Unzureichende öffentliche Gesundheitsaufklärung

– Unzureichende Forschung im Bereich des öffentliches Gesundheitswesen.

– Fehlen politischen Willens, das öffentliche Gesundheitswesen weiterzuentwickeln, und die entsprechenden Ressourcen dafür breitzustellen.

Gleichzeitig werden in dem Gutachten ein Reihe von Vorschlägen gemacht, darunter auch die Forderung an die Wissenschaft,Wege zu finden, wie wissenschaftliche Erkenntnisse und Fortschritte in die Praxis umgesetzt werden können.

Der Deutschland-Radio Journalist Jan Wildermuth, der bei der Vorstellung der Studie dabei war, bemerkt dazu:

Politische Entscheidungen beeinflussen auch die Gesundheit. Gerade aktuell ist ja die Sparpolitik in Griechenland oder Portugal. Die führt eben nicht nur abstrakt zu einer Sanierung der Staatshaushalte, die führt zu Kürzungen im Sozialsystem, zu geringeren Renten und das schlägt sich dann messbar in einer Zunahme an Selbsttötungen und einer generell steigenden Sterberate nieder. Also: gesellschaftliche Realität und Gesundheit hängen eng zusammen“,

Sparpolitik zeigt Folgen
Die Sparpolitik, die der Regierung Griechenlands bisher aufgezwungen wurde, hat bereits zu einer deutlichen Verschlechterung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geführt, Viele Patienten mit chronischen Erkranku7ngten können sich die Medikamente nicht mehr leisten, und die Zustände in vielen öffentlichen Krankenhäusern gleichen tendenziell Zuständen wie in eine Land der Dritten Welt.

Trotzdem soll auch im Bereich des Gesundheitswesens nach dem Willen der Kreditgeber noch weiter gespart werden.

Aber auch bei der Ebola-Epidemie in Westafrika hat Deutschland wenig Engagement gezeigt. Wir haben das bereits mehrfach kritisiert.

Die von den akademischen Gesellschaften herausgegebene Studie ist zweifellos zu begrüssen, unmittelbare Konsequenzen sind jedoch nicht zu erwarten, nicht einmal national: Das neue Gesundheitsprogramm der Grossen Koalition wird die Lage im Gesundheitswesen ohne Zweifel weiter verschärfen.


Untersuchung legt den drohenden Ethikverfall im Deutschen Gesundheitswesen bloss


Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erläutert seinen Gesundheitsfahrplan für Deutschland: „Weniger ist mehr“


Kürzen und Schliessen – das Programm der Gross(artig)en Koalition im Gesundheitswesen


Deutscher Ärztetag, die Bundesregierung, und das Versagen der Antibiotika

Zu den Auswirkungen der Sparpolitik in Griechenland
Berichte aus Griechenland, die keine Schlagzeilen mehr machen
Griechenland: Aus der Ausweglosigkeit in den Freitod – kein Einzelfall

Zur Ebola-Epidemie
Bundesminister Hermann Gröhe und Gerd Müller auf Afrika-Safari in Ebola-freien Ländern Westafrikas
Ebola Epidemie in Westafrika: Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation WHO?
Ebola, Malaria, Medikamentenresistenz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Ebola-Epidemie und die Krise im Gesundheitswesen in Westafrika
Antibiotikaresistenz – eine Warnung vom „Schnarchverein“ Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Medizin

Untersuchung legt den drohenden Ethikverfall im Deutschen Gesundheitswesen bloss

Dr. Alexander von Paleske —- 5.7.2015 —— Mehrfach haben wir bereits über die katastrophalen Auswirkungen der bereits verabschiedeten bzw. geplanten Gesundheitsreformen berichtet, die sich zusammenfassen lassen als das „Primat der Kostensenkung“ über die Gesundheitsversorgung.

Im April hatte der Medizinethiker Prof. Maio in einem Vortrag auf dem Internistenkongress in Mannheim schwere Kritik an den sich jetzt entwickelnden Strukturen geäussert:

Die Umgestaltung des Gesundheitswesens nach Prinzipien, die der Industrie entlehnt sind, ist ein Irrweg. Wer Patienten optimal versorgen soll, muss von medizinfremden Anreizsystemen und überbordenden Kontrollen verschont bleiben.“

Prof. Wehkamp legt nach
Nun legte der Bremer Medizinethiker Prof. Karl Heinz Wehkamp mit einer eigenen Untersuchung nach:

Aufgrund von zahlreichen Interviews mit Ärzten und Geschäftsführern verschiedener Krankenhäuser kommt Prof. Wehkamp zu folgenden Schlüssen, die er in einem Interview mit der Ärztezeitung benennt:

– Fast alle befragten Ärzte erleben den ökonomischen Druck seitens der Krankenhausverwaltungen als eine Bedrohung ihrer ethischen Grundsätze.

– Insbesondere der Druck zu Indikationsausweitungen für bestimmte lukrative Untersuchungen wie Herzkatheter, die nur unter strenger Indikationsstellung zu rechtfertigen sind, ebenso Operationen bzw. Eingriffe, die weniger oder gar nicht dem Wohl des Patienten, dafür umso mehr den Finanzen des Krankenhauses dienlich sind.

– Die Einschränkung von erforderlichen aber kostenintensiven Therapien 1. Wahl, stattdessen Ausweichen auf billigere Therapien 2. Und 3. Wahl.

– Völlig unzureichender Personalschlüssel. Ein Krankenhaus-Geschäftsführer sagte sogar, er würde das Personal so lange reduzieren, bis die übriggebliebenen „quietschen“, dann wisse er, dass er den Boden des absolut Zumutbaren erreicht habe.

Wozu das führt zeigte jüngst der Pflegestreik an der Charite in Berlin.

Die Folgen
Die vorhersehbaren Folgen sind:

– Frust am Arbeitsplatz

– Ständiger Stress

– Massive Einengung des Entscheidungsspielraums und der Entscheidungskompetenz zugunsten rein ökonomischer Überlegungen. Nicht wenige Ärzte bereuen deshalb mittlerweile, Medizin studiert zu haben.

Diese Entwicklungen sind begleitet von einer Gleichgültigkeit der verantwortlichen Politiker gegenüber diesen Zuständen. In der Politik haben vor allem die Gesundheitsökonomen das Sagen.

Entscheidungsträger ohne Sachkompetenz

Gesundheitsminister wie die Sozialdemokratin Ulla Schmidt, von Beruf Lehrerin war niemals selbst dem Arbeitsablauf eines Krankenhauses ausgesetzt,

Sie zeichnet verantwortlich als damalige Dienstwagenaffäre- Gesundheitsministerin für die Einführung der Fallpauschale, die als das Grundübel für die jetzigen Zustände angesehen werden muss.

Bejubelt von Gesundheitsökonomen, und hart angegriffen von den praktizierenden Ärzten, treibt diese Fallpauschale die bürgernahem Krankenhäuser der Grund-und Regelversorgung ins Defizit, führt zu einer massiven Verschlechterung der Behandlung multimorbider älterer und alter Patienten, und treibt andererseits die Zahl bestimmter, oftmals überflüssiger, Eingriffe in die Höhe, wir berichteten mehrfach darüber.

Festhalten an der Fehlentwicklung
Die Koalitionsparteien halten an diesen Fehlentwicklungen fest. Die Oppositionspartei Die Grünen hat keinerlei überzeugende Konzepte, diese Fehlentwicklung zu korrigieren. Nach deren Vorstellungen sollen auch noch die Krankenkassen den Investitionsrückstau der Krankenhäuser mit beseitigen, m.a.W. die Versicherten sollen die Krankenhäuser mitfinanzieren, und nicht nur die Behandlung der Patienten. Eine Aufgabe, die mit den Krankenkassen nichts, aber auch gar nichts zu tun hat, sondern klar in den Aufgabenbereich der öffentlichen Daseinsvorsorge fällt, und deshalb aus den öffentlichen Haushalten finanziert werden muss.

So besteht wenig Aussicht auf eine Korrektur dieser katastrophalen Fehlentwicklungen.

Die Folgen sind nicht nur frustrierte Ärzte, schlecht behandelte Patienten, sondern auch ein sich entwickelndes tiefes Misstrauen seitens der Patienten, wem die Entscheidungen der Ärzte letztlich dienen: der Kasse des Krankenhauses – oder seinem Wohl.

Gute Nacht Deutschland kann man dazu nur noch sagen.


Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erläutert seinen Gesundheitsfahrplan für Deutschland: „Weniger ist mehr“


Kürzen und Schliessen – das Programm der Gross(artig)en Koalition im Gesundheitswesen


Deutscher Ärztetag, die Bundesregierung, und das Versagen der Antibiotika

Siehe auch die informativen ZEIT-Artikel:

Klappe halten und wegsehen ZEIT vom 20.9. 2012 S. 32

Das Ende der Schweigepflicht ZEIT vom 15.5. 2012

Zu Ulla Schmidt
Ministerin Ulla Schmidt: Nie wieder unter Hartz IV- Bedingungen leben
linkSPD-Ulla Schmidt schreibt an SPD-Hoffnungsträger Peer Steinbrück

Medizin

Wissenschaftsbetrug auch in China

Dr. Alexander von Paleske —– 26.6. 2015 ——China ist mittlerweile zur Nummer 2 der Wissenschaftspublikationen verfasst in englischer Spreche aufgestiegen – nach den USA.
Im Jahre 2019 wird China die USA, Europa und Japan überrundet haben, und zur international führenden Forschungs- und Entwicklungsnation aufsteigen.

Wie im Westen…
Wie im Westen auch mehren sich allerdings parallel dazu die Fälle von Wissenschaftsbetrug, der auch in Deutschland keineswegs unbekannt ist.

Die Uniklinik Freiburg stieg dabei zu einer Art „Zentrum des Wissenschaftsbetrugs“ auf.

Aber z.B. auch an der Uni Düsseldorf sorgte der ehemalige Chef der Kardiologie, Prof. B.E. Strauer, für Aufsehen der negativen Art.

Artikel zurückgezogen
In der letzten Märzwoche zog das Journal BioMedCentral alleine 42 Veröffentlichungen zurück, allesamt aus China.


BioMedCentral ……….Artikel zurückgezogen

Wissenschaftliche Gutachter, die von den Verfassern angeblich ausgesucht waren, waren entweder unter den angegebenen E-Mail Adressen nicht zu erreichen, oder es handelte sich schlicht um Phantomgutachter.

Die international hoch angesehene Medizinzeitung The Lancet, welche diesen Skandal einer breiteren Medizinischen Öffentlichkeit bekannt machte, (LANCET vom 11.4. 2015 p. 1365)

„Chinas medical research integrity questioned“

spekuliert, dass es sich wohl nicht nur um einzelne Individuen handelt – immerhin entstanden die Papers in hoch angesehenen chinesischen Instituten – , sondern die Wissenschaftskultur in China insgesamt zu wünschen übrig lässt.
Im Klartext: mit betrügerischen Ideen infiziert sei.


Arzt in China …nun auch Wissenschaftsbetrug?

Publish or perish
Gleichzeitig versucht der LANCET zu ergründen, auf welchem Boden dieser Wissenschaftsbetrug gedeihen konnte,und liefert gleich eine Erklärung mit:
Der Zwang zum grösstmöglichen Output an Publikationen.

Die Karriere als Mediziner – nicht nur als Forscher – hängt von dem Output ab, also der Zahl der Veröffentlichungen. Der Druck hat sich in den letzten Jahren offenbar massiv verschärft, denn Forschungsgelder richten sich ebenfalls nach dem bisherigen Output und dem sog. „Impact Factor“, also wie oft diese wissenschaftlichen Arbeiten in anderen Veröffentlichungen zitiert wurden.

China hat damit kopiert, was den Wissenschaftsbetrieb anderswo in der Welt antreibt – nicht unbedingt zum Wohle der Patientenversorgung und der Forschung.

Dabei hat die Zahl der Veröffentlichungen nur herzlich wenig mit effektiver Krankenversorgung zu tun, hier sind regelhaft andere Qualitäten gefragt.

Chefarzt in Deutschland: Habilitation erwünscht
Gleichwohl werden Chefarztstellen selbst in mittleren Krankenhäusern in Deutschland mittlerweile fast ausschliesslich mit Personen besetzt, die sich wissenschaftlich qualifiziert haben, also den Professorentitel tragen, oder zumindest eine Habilitation vorweisen können, und dies, obgleich die wissenschaftliche Tätigkeit in Institutionen dieser Art bestenfalls eine Nebenrolle spielt.

Was gesucht wird ist der Professorentitel, der Kompetenz signalisieren soll – Kompetenz bei der Krankenversorgung.

Gewalttätigkeiten gegen Ärzte in China – keine Überraschung
Vor dem Hintergrund gnadenlosen wissenschaftlichen Wettbewerbs in China überraschen dann auch weder die Gewalttätigkeiten gegen Ärzte, über die wir mehrfach berichtet haben, noch der Versuch einiger Ärzte, den Weg in die internationale Fachliteratur durch Plagiate, Fälschungen und sonstige Betrugshandlungen abzukürzen..

Die Zahl chinesischer Ärzte wird sich bis zum Jahre 2020 verdoppelt haben. Es bleibt zu hoffen, dass für sie mehr die Patientenversorgung im Vordergrund steht, und wissenschaftlich tätige Ärzte von der Patientenversorgung freigestellt werden, um so beiden Bereichen gerecht zu werden: Der Forschung wie der Krankenversorgung. Vor allem aber: Dass hohe Qualität der Krankenversorgung nicht weniger karrierefördernd ist, als die Zahl der Publikationen.

Volksrepublik China: Prostitution, Gewalt gegen Ärzte und 120. Geburtstag Maos
Ärzte in China – in Zukunft mehr Respekt?
Arzt in China – ein gefährlicher Beruf?
Rückblick: Hans Müller – Arzt im kommunistischen China
Hilflos bei Infektionen – Antibiotika verlieren ihre Wirksamkeit

Aussitzen, Ausschwitzen, kein Drang zur Aufklärung: die Skandal-Uniklinik Freiburg/Breisgau
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Medizin

MIddle East Respiratory Syndrome (MERS)-Epidemie: Mehr Tote in Südkorea, Erkrankung in Deutschland verheimlicht, WHO-Delegation reiste nicht zum Ursprung der Epidemie

Dr. Alexander von Paleske — 16.6. 2015 —-
Die MERS-Epidemie in Südkorea forderte bisher 19 Tote, 153 Personen sind infiziert. Eingeschleppt wurde die Epidemie aus dem Staat Bahrein am Persischen Golf von einem südkoreanischen Besucher, der sich dort infizierte.

Grosses Getöse der WHO
Mit grossem Getöse reiste in der vergangenen Woche eine Delegation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Südkorea, um dort folgende Binsenweisheiten zu verkünden:

– Die Ausbreitung der Krankheit ist noch nicht voll unter Kontrolle

– Die Ausbreitung ist komplex.


WHO-Delegation in Südkorea …..Binsenweisheiten verkündet. Screenshot: Dr. v. Paleske

Ansonsten konnten sie ohnehin nichts ausrichten, denn Südkorea hatte bereits das volle Programm zur Seuchenbekämpfung anlaufen lassen:

– Schliessung von Schulen

– Desinfektion öffentlicher Verkehrsmittel
,
– Schliessung des Krankenhauses, in dem sich die meisten der ;MERS-Patienten angesteckt hatten

– Testung und Überwachung der Kontaktpersonen


Schutzmassnahmen in Korea ……längst angelaufen

Besser an den Golf
Statt nach Südkorea hätte die WHO-Dlegation besser nach Saudi Arabien und in die Golfstaaten reisen sollen, um zu klären, wie dort die MERS-Seuche endlich unter Kontrolle gebracht werden kann, denn von dort wurde sie nicht nur in Südkorea eingeschleppt, sondern auch nach Deutschland, wie sich jetzt herausstellt..

Erkrankung wurde verheimlicht
Im Februar 2015 kam ein Deutscher von einem Besuch in Abu Dhabi zurück. Er erkrankte nach der Rückkehr an MERS und starb an den Spätfolgen am 6. Juni.

Offenbar wurde die Erkrankung nicht öffentlich gemacht, vermutlich um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen.

Die Bevölkerung hat nicht nur ein Recht darauf, derartige Informationen zu bekommen, sondern vor allem eine deutliche Warnung: Reisen nach Saudi-Arabien und die Golfstaaten nur wenn unvermeidbar zu unternehmen, insbesondere auch die Umsteigeflughäfen in Dubai, Katar, und Abu Dhabi zu meiden, und schon gar nicht zum Urlaub in die Golfstaaten zu reisen.

Zur Zeit muss – bis zum Beweis des Gegenteils – damit gerechnet werden, dass es Mutationen des Virus gegeben hat, die offenbar zur leichteren Übertragbarkeit, wie jetzt in Südkorea, geführt haben.

Die Ausrottung der Seuche auf der arabischen Halbinsel steht daher mehr denn je auf der Tagesordnung.

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen muss bezweifelt werden, dass die WHO dazu einen signifikanten Beitrag liefern kann.

NACHTRAG 25.6. 2015
Mittlerweile ist die Zahl der Todesopfer auf 29 gestiegen, die Zahl der insgesamt Infizierten auf 180.

MERS breitet sich jetzt in Korea aus. Erneutes Versagen auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Wie gefährlich ist das MERS-Virus wirklich?

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Medizin

MERS breitet sich jetzt in Korea aus. Erneutes Versagen auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Dr. Alexander von Paleske —- 4.6. 2015 ——Das MERS (Middle East Respiratory Syndrom) verursachende Virus, ein Corona-Virus, zuerst vor drei Jahren in Saudi-Arabien als Verursacher einer schweren Infektionskrankheit mit einer hohen Todesrate entdeckt, ist wieder in den Schlagzeilen, nachdem es lange Zeit daraus verschwunden war. Eine trügerische Ruhe wie sich jetzt zeigt.


Corona-Virus (schematisch)


Corona Virus – EM-Aufnahme

Das verursachende Virus vermehrt sich erst in den oberen Atemwegen (Nase, Rachen), alsdann findet ein Etagenwechsel in die Lunge statt, mit einer schweren Lungenentzündung bis zum Lungenversagen (ARDS). Bakterielle Superinfektionen können komplizierend hinzukommen. Auch die Nieren können befallen werden, mit der Folge des Nierenversagens.

Hohe Todesrate

Bis Ende Mai 2015 wurden nach weltweit 1172 MERS-Fälle gemeldet – fast ausschliesslich auf der Arabischen Halbinsel. 479 Menschen starben an den Folgen der Infektion.

Als Erregerreservoir werden Fledermäuse angenommen, so wie beim Tollwutvirus und dem Ebola-Virus auch. Offenbar nach Mutationen sprang das Virus auf Kamele über, und vermutlich nach weiteren Mutationen auch auf den Menschen.

Vor einem Jahr schrieben wir zum Ausbruch von MERS in Saudi-Arabien:

Einerseits wird die Übertragung von Mensch zu Mensch als „nicht bewiesen“ hingestellt, anderseits erklärte ein Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO):
„Uns geht es jetzt darum, herauszufinden, wie der Erreger von Kamelen auf Menschen überspringt. Es gibt Hinweise, dass die Symptome bei einer Ansteckung von Mensch zu Mensch weniger schwerwiegend sind, als wenn der Erreger vom Tier auf den Menschen übergeht.“

Längt war damals jedoch schon bewiesen, dass das Virus, auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann: bewiesen an den Krankenhausbediensteten in Saudi Arabien die erkrankten, keinen Kontakt mit Kamelen, jedoch Kontakt mit erkrankten Patienten hatten.

Kamele woanders
Die Kamele sassen und sitzen offenbar in den Gesundheitsministerien und in der WHO.


Kamele – nicht nur in der Wüste

Anstatt auf die fortdauernde Gefahr aufmerksam zu machen, und Reisenden zu empfehlen, bei entsprechenden Krankheitssymptomen sofort sich in ärztliche Behandlung unter dem Verdacht dieser Erkrankung zu begeben, wurde die Krankheitsgefahr eher verharmlost, oder, noch schlimmer: einfach vergessen – mit fatalen Folgen wie sich jetzt zeigt. Die WHO erklärte gar::

„Die Fälle sind „lokal begrenzt“ und der gegenwärtige Anstieg ihrer Zahl hat „womöglich triviale Ursachen“.

Von Bahrein nach Korea
Ein 68 jähriger Koreaner, der sich in Bahrein, einem kleinen Nachbarstaat von Saudi-Arabien aufhielt, infizierte sich mit dem Virus, das MERS verursacht.

Infektionsquelle: unbekannt.


Bahrein

In Bahrein gab es bisher – angeblich – keine Infektionen mit dem Virus.
Zurückgekehrt nach Süd-Korea entwickelte er die typischen Krankheitssymptome, und steckte weitere Personen.an, die wiederum andere ansteckten.

Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle lag vorgestern bei 30, heute bereits bei 35, drei davon starben bereits. Und der Sohn des Indexpatienten reiste nach China, erkrankte dort und steckte dort möglicherweise weitere Personen an.

25 der 35 Patienten hatten sich offenbar in einem Krankenhaus infiziert. Der Beginn einer kleinen Epidemie. Bei den jüngst diagnostizierten Fällen hatten die Patienten keinen Kontakt mit dem Rückkehrer aus Bahrein.

Ignoranz rächt sich
Die koreanischen Gesundheitsbehörden, von den behandelten Ärzten alarmiert, ignorierten das Problem zunächst. Mit fatalen Folgen: So wurde ein Patient mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ein grösseres Krankenhaus überwiesen, die Mitreisenden damit einem Infektionsrisiko ausgesetzt, statt ihn in einem Ambulanzfahrzeug zu befördern.

Mittlerweile kamen 1300 Kontaktpersonen der Infizierten in Quarantäne, 700 Schulen schlossen die Gesundheitsbehörden als Vorsichtsmassnahme.


Hinweistafel in Süd-Korea

Nach Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist Südkorea jetzt das Land mit den meisten bestätigten MERS-Fällen

„Ein solch großer Ausbruch außerhalb des Nahen Ostens ist eine neue Entwicklung“

warnt nun die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Allerdings eine Entwicklung, die keineswegs überraschend kommt, denn anders als bei der SARS-Epidemie vor 13 Jahren war das MERS verursachende Virus und dessen Reservoir keineswegs eliminiert.

Schnee von gestern
Bis vor einem Jahr galt folgendes:

1. Die Übertragungsrate anfangs offenbar gering, aber anders, als zuerst angenommen, ist die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch möglich, und offenbar häufiger. Dafür ist allerdings eine körperliche Nähe zu der Infizierten Person erforderlich, vermutlich weil eine grössere Menge infektiösen Material zur Übertragung notwendig ist (Tröpfcheninfektion nach Niesen und Husten ). Vermutlich auch, weil das Virus ausserhalb der Körpers nicht überlebensfähig ist.

2. Die Letalität, d.h. der Prozentsatz der Infizierten, der an der Infektion stirbt ist, sehr hoch, sie liegt bei rund 35%, insbesondere wenn der Patient noch an anderen Erkrankungen wie z.B. Diabetes leidet.

Mutationsbedingte erhöhte Ansteckungsgefahr?
Offenbar ist die Infektiosität des Virus mittlerweile gesteigert, was die Konsequenz von Spontanmutationen sein könnte, auch wenn ein deutscher Virologe von der Uni Bonn behauptet,

„das Virus sieht in diesem Jahr nicht gross anders aus, als vor einem Jahr“,

also keine Neumutation, so spricht die rasche Ausbreitung in Korea deutlich dagegen.

Südkorea wird vermutlich die Epidemie unter Kontrolle bekommen. Das gilt jedoch nicht für Saudi-Arabien und die Nachbarländer. Dort wurden die notwendigen Massnahmen nicht konsequent durchgeführt:

– Unverzügliche Klärung, wie lange das Virus von Kamelen ausgeschieden wird und wo

– Sofortiges Verbot der Verbreitung von Kamelprodukten (Milch, Fleisch)

– Unterbindung der Kontakte Mensch-Kamele – soweit möglich.

– Durchforstung weiterer Haustiere nach Antikörpern gegen das MERS-Virus

– Sofortige und konsequente Isolierung aller Verdachtsfälle der Erkrankung, und maximaler Schutz des medizinischen Personals.

Kontrolle von SARS als Vorbild
Die SARS- Epidemie vor 13 Jahren, auch durch ein Corona Virus verursacht, hat gezeigt, wie man erfolgreich den Ausbruch einer derartigen Krankheit unter Kontrolle bringen kann – selbst ohne zu impfen. Die Impfung, so ein Impfstoff verfügbar, könnte sich dann auf bestimmte Risikogruppen beschränken, insbesondere das medizinische Personal – und auf Kamele.

Darüber hinaus dürfte es ratsam sein, Reisen nach Saudi-Arabien und Nachbarländer , so nicht dringend geboten, zu unterlassen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass selbst eine mehrstündige Flugreise in der Nachbarschaft eines Infizierten bzw. auf einem der Umsteigeflughäfen am Golf nicht doch ausreicht, um die Krankheit zu übertragen.

Die Empfehlung, sich von Atemwegserkrankten in Saudi-Arabien und den Golfstaaten tunlichst fernzuhalten, kann demgegenüber nur als Witz betrachtet werden. Derartige Patienten dürften wohl kaum ein Schild mit Diagnose MERS mit sich herumtragen, zumal die meisten selbst ihre Diagnose zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennen.

NACHTRAG 13.6. 2015
Bis heute sind 14 Patienten in Korea gestorben, und insgesamt bei 138 Personen die Infektion nachgewiesen.

Wie gefährlich ist das MERS-Virus wirklich?

Wie gefährlich ist das neue Corona-Virus NCoV?

Vogelgrippe H7N9 in China: Eine neue gefährliche Epidemie?

Zur WHO
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Medizin

Welt-Gesundheitsversammlung in Genf: Der „zahnlose Tiger“ WHO verspricht viel und will mehr Geld

Dr. Alexander von Paleske —- 26.5..2015 —-
In der vergangenen Woche tagte in Genf die diesjährige 68. Weltgesundheitsversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Sie fand vor dem Hintergrund des kolossalen Versagens der WHO in der Ebola-Krise in Westafrika statt, die mehr als 11.000 Menschen das Leben kostete.

Viele Überlebende haben noch mit den Folgen der Erkrankung zu kämpfen, und die Epidemie ist bisher keineswegs besiegt, denn neue Fälle werden aus Guinea und Sierra Leone gemeldet.

Ineffizienz offengelegt
Diese Krise hat mit aller Brutalität die Ineffizienz der WHO aufgedeckt, die wir bereits vor der Ebola Krise in mehreren Artikeln scharf angegriffen haben.



WHO-Hauptquartier in Genf ….Ineffizienz offengelegt.
Screenshot: Dr. v. Paleske

Die WHO Chefin Margaret Chan erklärte vor 3000 Delegierten aus 194 Ländern auf der 68. Weltgesundheitsversammlung:

„Ich möchte nie wieder erleben, dass diese Organisation mit einer Situation konfrontiert ist, für deren Bewältigung sie nicht vorbereitet, personell nicht stark genug, nicht ausreichend finanziert oder verwaltungstechnisch nicht aufgestellt ist“,

und weiter:

Jetzt steht ein Jahr des Wandels und der Transformation an. 2015, stellt die WHO Weichen“.

Starke Worte, vor allem die Forderung nach noch mehr Geld seitens der WHO-Chefin.

Bundeskanzlerin Merkel sprach auf der Veranstaltung den bedeutungsschweren Satz:

„Der Kampf ist erst gewonnen, wenn man für die nächste Krise gerüstet ist“.

Die hochrangigen Staatsmänner- und -Frauen, unter ihnen auch der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, öffneten die Geldbörse, bzw. versprachen es zu tun.

Alles neu macht der Mai
Jetzt will die WHO alles besser machen. Ein Programm zur Reaktion auf Erregerausbrüche soll aufgestellt werden, das im Detail angibt, was innerhalb der ersten Stunden und Tage nach einem Ausbruch zu tun ist.

„Soll aufgestellt werden“ sagt eigentlich alles: Selbst nach Ausbruch der Ebola Epidemie gibt es ein solches Programm bisher nicht. Und das fast 70 Jahre nach der Gründung der WHO.

Keine Überraschung
Überraschend ist das allerdings nicht: Wer gesehen hat, wie die WHO z.B. in der schweren Cholera- Epidemie im Jahre 2008 in Zimbabwe agiert bzw. nicht agiert hatte.

Die Übelstände der WHO:

– keine vorausschauende innovative Planung, stattdessen Verbürokratisierung und verkrustete Strukturen

– Seilschaften, die sich zum Teil gegenseitig bekämpfen bzw. behindern

– Mangelndes Engagement der WHO Mitarbeiter, von denen viele sich vor allem an ihre Pöstchen klammern.

– Schliesslich: Aktivitäten auf Gebieten, wo die WHO nichts verloren hat, wie bei der Klassifizierung von Lymphomen, Leukämien etc.

Das sind nur ein paar Bereiche der WHO, die dringend des Aufräumens harren.

Geld reicht nicht
Die Zurverfügungstellung weiterer Geldbeträge alleine kann das Problem nicht lösen. Gefordert ist vielmehr eine Radikalkur, bei der alles auf den Prüfstand kommen muss.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat nicht nur in der Ebola-Krise vorgemacht,, wie mit einem Minimum an Mitteln höchste Effizienz und perfekte Organisation erreicht werden kann.

Bestenfalls die Nachhut
Sowohl bei den brennenden Fragen wie der Massentierhaltung und deren Gefahren, als auch dem Problem gefälschter Medikamente, und der bedrohlich zunehmenden Antibiotikaresistenz spielte die WHO bisher bestenfalls die Nachhut – wenn überhaupt.

Mittlerweile zeigt der Ausbruch der Vogelgrippe vom Typ H5N2 in den USA, wo bisher rund 40 Millionen Hühner und Truthähne geschlachtet werden mussten, welch ein Irrweg diese Massentierhaltung ist. In den USA sind pro Betrieb im Durchschnitt rund 1,5 Millionen Hühner eingepfercht.

Die WHO hätte längst die Tierfabriken problematisieren und letztlich deren Abschaffung fordern müssen, nicht nur als Brutstätten der Antibiotikaresistenz, sondern ebenfalls als Multiplikator bei der Vogelgrippe und der Schweinegrippe, mit der deutlich erhöhten Gefahr von Spontanmutationen, welche Infektionsrate und Übertragbarkeit auf den Menschen steigern können.

WHO – zur Zeit steht die Abkürzung eher für World Helpless Organisation.

Ebola Epidemie in Westafrika: Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation WHO?
Ebola, Malaria, Medikamentenresistenz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Ebola-Epidemie und die Krise im Gesundheitswesen in Westafrika
Antibiotikaresistenz – eine Warnung vom „Schnarchverein“ Weltgesundheitsorganisation (WHO)
WHO, Weltgesundheitstag und Antibiotikaresistenz – eine Nachbemerkung

Tuberkulose und die Krise bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Kein Nachlassen der Schreckensmeldungen

Medikamente ohne Wirkstoffe – ein hochlukratives Geschäft mit tödlichen Folgen
Weltgesundheitsorganisation (WHO) – ein teurer, bisher zahnloser Tiger im Kampf gegen gefälschte Medikamente

Medizin

Deutscher Ärztetag, die Bundesregierung, und das Versagen der Antibiotika

Dr. Alexander von Paleske —– 19.5. 2015 — Am Freitag vergangener Woche ging in Frankfurt der 118. Deutsche Ärztetag zu Ende.

Der Deutsche Ärztetag ist die jährliche Hauptversammlung der Bundesärztekammer, zu der 250 Delegierte aus den 17 deutschen Ärztekammern entsandt werden.

Zu seinen Aufgaben zählt das Erarbeiten von bundesweiten Regelungen zum Berufsrecht und Positionen zur Gesundheitspolitik

.
Parlament der Ärzte?
Die Bundesärztekammer nennt den Ärztetag auf ihrer Website auch das »Parlament der Ärzteschaft«

Die jeweiligen Landesärztekammern sind jedoch Zwangskörperschaften, die Ärzte also Pflichtmitglieder. Den Ärztetag als „Parlament der Ärzte“ zu bezeichnen, erscheint daher reichlich hergeholt.

Trotzdem haben die Stellungnahmen und Beschlüsse dieser Versammlung Gewicht, die Delegierten daher eine grosse Verantwortung, nicht nur gegenüber der Ärzteschaft, sondern insgesamt gegenüber der Gesellschaft: gesundheitliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und davor zu warnen, und konkrete Schritte zur Abwehr der Gefahr zu fordern .

Die Bundesgesundheitsminister kreuzen regelmässig auf den Ärztetagen auf, sei es, um ihre Gesundheitspolitik zu erläutern und zu verteidigen, sei es, um Forderungen der Ärzteschaft argumentativ entgegenzutreten, oftmals beides, so auch dieses Jahr..


Minister Hermann Gröhe —–starke Worte, wenig Taten

Ärztetag und Antibiotikaresistenz
Uns interessierte insbesondere: Was hatte der Ärztetag zu einem der grössten Probleme der Medizin zu sagen, der Antibiotikaresistenz der Bakterien?

Vor zwei Jahren fasste der bayerische Ärztetag bereits folgenden Beschluss:

„Der BÄT spricht sich klar gegen die Massentierhaltung aus. Weltweit besteht ein gravierendes Problem der Resistenzentwicklung vieler Bakterienarten gegenüber einer Vielzahl von Antibiotika. Diese multiresistenten Erreger verbreiten sich rasch. Gleichzeitig geht die Neuentwicklung von Antibiotika drastisch zurück. Es gibt schon heute Erreger, gegen die alle gängigen verfügbaren Antibiotika unwirksam seien. Die Ursache für die zunehmende Resistenz sei nicht allein die unsachgemäße Verordnung von Antibiotika in der Humanmedizin, sondern ganz erheblich deren Einsatz in der Tiermedizin und hier ganz besonders in der Massentierhaltung. 85 Prozent aller Antibiotika werden in der Veterinärmedizin verwendet, da eine Massentierhaltung ohne Antibiotika nicht möglich ist“.

Man durfte erwarten, dass, angesichts der immer mehr sich verschärfenden Krise der Antibiotikaresistenz, der diesjährige Deutsche Ärztetag eine an Deutlichkeit nichts zu wünschen lassende Stellungnahme abgibt. Insbesondere sich klar und deutlich, wie schon zwei Jahre zuvor die bayerischen Kollegen, gegen die Massentierhaltung ausspricht. Dort, wo sieben mal so viel Antibiotika verfeuert werden, wie in der gesamten Humanmedizin und 40 mal so viel wie in allen deutschen Krankenhäusern zusammengenommen..

Dass die „Ärzte-Parlamentarier“ insbesondere auch kritisch zu den neuen Plänen der Bundesregierung Stellung nehmen, die jetzt – verbal – den Kampf gegen den unkontrollierten Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin auf ihre Fahnen geschrieben hat.

Gröhe auf dem Ärztetag
„Die weltweite Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen muss gestoppt werden, Resistenzen machen nicht an Grenzen
 halt“,

sagte Bundesgesundheitsminister Gröhe.

Wohl wahr, denn mittlerweile sterben z.B. in Indien jedes Jahr fast 60 000 Säuglinge an Infektionen mit multiresistenten Keimen.

Und Gröhe weiter:

„Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, drohen die Behandlungsmöglichkeiten in ein Vor-Penicillin-Zeitalter zurückzufallen, mit dramatischen Konsequenzen.“

Stimmt ebenfalls.

Deshalb soll in dieser Woche auf der Vollversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweiter Aktionsplan zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz erarbeitet werden. Ebenso, soll das Thema beim Treffen der sieben führenden Industrienationen (G7) im Juni im bayerischen Elmau auf die Tagesordnung. Dort will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Thema diskutieren.

Zuvor hatte das Kabinett die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) des Gesundheits-, des Landwirtschafts- und des Forschungsministeriums beschlossen.

Aktionsplan gegen Resistenzen
Gröhe bezeichnete die Pläne der Regierung als gesellschaftliche Querschnittaufgabe. Von der Medizin und der Forschung forderte Gröhe, mehr Wissen durch bessere Diagnostik zu schöpfen, um den Anstieg des Einsatzes von Breitbandantibiotika zu stoppen. Hygiene müsse gelebter Bestandteil der Krankenhauskultur werden.

Dünne Suppe
Die Stellungnahme des Ärztetages in Frankfurt dazu sah so aus:

– Mehr Personal für die Kliniken im Kampf gegen die Keime zur Verfügung zu stellen.

– Darüber hinaus müsse bereits bei der Ausbildung junger Mediziner angesetzt werden. Die Zahl der Universitäts-Lehrstühle für Krankenhaus- und Umwelthygiene müssten aufgestockt werden.

Kaum zu glauben
Das war’s, kaum zu glauben:

Kein Wort zur Massentierhaltung, als einer der Mit-Hauptverantwortlichen

Kein Wort dazu, wie verhindert werden kann, dass eingesetzte Antibiotika nach der Ausscheidung in die Umwelt gelangen:

– über Hospital –Abwässer

– über die auf die Felder gebrachte Gülle aus der
Massentierhaltung

– über kontaminierte Produkte aus der Massentierhaltung

Nach starken Worten keine Taten
Der Massnahmenkatalog der Bundesregierung ist völlig unzureichend, um das Problem der Antibiotikaresistenz in den Griff zu bekommen:

Dem Antibiotika-Missbrauch in der Massentierhaltung soll entgegengetreten werden.Was heisst hier Missbrauch, wenn es die Viecher ohne Antibiotika gar nicht bis zum Schlachttag schaffen?

Der Gebrauch von Antibiotika, wozu die Massentierhaltung zwingt, ist bereits der Missbrauch. Die Bundesregierung versucht zu suggerieren, es gäbe in der Massentierhaltung eine Grenze zwischen harmlosem Gebrauch und schädlichen Missbrauch.

Der Bundesgesundheitsminister Gröhe muss sich bei seinem Vorstoss bei der WHO in dieser Woche fragen lassen, wo denn die Fortschritte in Deutschland im Kampf gegen die Antibiotikaresistenz liegen.

Bisher sind keinerlei Schritte erkennbar, die der Resistenzentwicklung ernsthaft Einhalt gebieten.

Ein britischer Volkswirt und seine Vorschläge
Mittlerweile meldete sich in Grossbritannien Jim Neill, Volkswirt und ehemaliger Chef der Asset-Management-Abteilung der Grossbank Goldman Sachs zu Wort.

Er war von der britischen Regierung beauftragt worden, Lösungen für die globale Antibiotika-Resistenz-Krise zu finden.

O’Neill fordert in seinem Bericht die britische Regierung auf, 3 Milliarden US Dollar pro Jahr der pharmazeutischen Industrie zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Geldsack sollen die pharmazeutischen Unternehmen zum Forschen, zur Entwicklung neuer Antibiotika angestiftet werden.

Man möchte sich die Augen reiben: Nachdem die grossen Pharmakonzerne in den 70er, 80er und teilweise noch in den 90er Jahren sich an den Antibiotika eine goldene Nase verdient hatten – genannt seinen Renner wie die Chinolone, die Cefalosproine der zweiten und Dritten Generation, die Breitbandpenicilline, die Peneme – soll jetzt die Allgemeinheit über Steuergelder die Forschungsgelder aufbringen.

Forschung nur, wo es lukrativ ist
Und dies, nachdem die Pharmaunternehmen sich vor allem auf die lukrativen Zweige der Medizin konzentrieren: Erkrankungen, wie Krebs, Diabetes, Herz- und Gefässkrankheiten, wo Dauermedikation erforderlich ist, und deshalb Riesenprofite winken.

Pharmafirmen, die ihre exorbitanten Medikamentenpreise immer damit rechtfertigten, dass die Grossgewinne ja wieder zurück in die Forschung laufen würden.

Neue Antibiotika – alte Probleme
Auch gegen neue Antibiotika, so sie denn kommen, wird es über kurz oder lang wieder Resistenzen geben. Deshalb muss an erster Stelle die Verhinderung der Resistenzentwicklung stehen:
.
– durch strikteste Indikationsstellung und gezielten Einsatz

– durch moderne Diagnostik der Bakterien und ihrer Resistenzen gegen Antibiotika mit Hilfe von Multiplex- PCR- Maschinen. Diese müssen routinemässig, erschwinglich und global zum Einsatz kommen.

– Gefälschte Medikamente, worin sich oftmals unterdosierte Wirksubstanzen, auch Antibiotika, befinden, müssen energisch bekämpft werden, weil unterdosierte Antibiotika die Resistenzentwicklung massiv fördern
.
– Die Massentierhaltung als Brutstätte für Antibiotikaresistenzen muss abgeschafft werden – global.

Was sagte doch der Präsident der Bundesärztekammer Dr. F.U. Montgomery zum Abschluss des Ärztetages:

Ich hätte mir ein noch besseres Ergebnis gewünscht.


Dr. F.U. Montgomery ………wünschte mir was

Das bezog er allerdings nicht auf die Inhalte, sondern auf die Zahl der Delegierten- Stimmen, mit denen er wiedergewählt wurde.

Dazu erübrigt sich allerdings jeder weitere Kommentar.

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Medizin

Ebola Epidemie in Westafrika: Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation WHO?

Dr. Alexander von Paleske —– 25.3. 2015 ——-Vorgestern zog die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) Bilanz – ein Jahr nach ihrem Appell an die Welt, Westafrika im Kampf gegen die Ebola-Epidemie zu helfen.

Sofort gehandelt
Ärzte ohne Grenzen hatte sofort, nach dem Auftauchen der ersten Berichte über Ebola in Westafrika gehandelt, und medizinisches Personal in die betroffenen Länder Sierra Leone, Guinea und Liberia entsandt.

Die Epidemie startete bekanntlich in Guinea im Dezember 2013. Im März 2014 tauchte die Krankheit in der Grenzregion mit Liberia und Sierra Leone auf, und breitete sich weiter rasch auch in den beiden Nachbarländern aus.

Im März 2014 berichtete die Organisation Ärzte ohne Grenzen bereits über das Ausmass der Epidemie und die Notwendigkeit von umfassenden Hilfsmassnahmen..

Fünf Monate gewartet
Die WHO sah über fünf Monate keine Notwendigkeit, die internationale Staatengemeinschaft zu mobilisieren.
Erst im August 2014 erklärte die WHO die Ebola-Epidemie zu einem Desaster, bat um internationale Hilfe, und berief ein Krisentreffen in Conakry, der Hauptstadt Guineas, ein. In der Zwischenzeit konnte sich die Epidemie wie ein Flächenbrand ausbreiten.



WHO-Hauptquartier in Genf ….fünf Monate gewartet.
Screenshot: Dr. v. Paleske

Am 4. August 2014 wurden bereits mehr als 1600 Fälle von Ebola der WHO gemeldet. Mehr noch: die betroffenen Staaten , basierend auf dem hohen Ansehen, das die WHO nach wie vor geniesst , verkannten offenbar auch die Riesengefahren.

Am 21. Mai hatte des Gesundheitsministerium Guineas bereits 258 Ebola Erkrankungen an die WHO gemeldet, auf der Generalversammlung der WHO vom 19-24 Mai 2014 in Genf, an der 3500 Teilnehmer aus aller Welt anwesend waren, sah es die WHO-Präsidentin Chan es noch nicht einmal als erforderlich an, die Weltöffentlichkeit wenigstens auf eine sich anbahnende Katastrophe aufmerksam zu machen.

Mehr als 10.000 Tote – bisher
Erst nachdem die WHO im August 2014 das tat, was sie spätestens schon im März hätte tun müssen, kam die internationale Hilfe in Gang. So konnte die Katastrophe ihren Lauf nehmen, die mehr als 10.000 Menschen das Leben kosten sollte – bisher. Denn die Krankenzahlen in Sierra Leone und Guinea sind keineswegs am Nullpunkt angekommen. In Guinea sind es noch immer 100 Neuerkrankungen pro Woche.

Wir hatten in mehreren Artikeln der WHO schwere Versäumnisse vorgeworfen, die Organisation Ärzte ohne Grenzen hielt sich jedoch vorerst zurück. Sie sah ihre Aufgabe in der Hilfeleistung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, und nicht in verbalen Schuldzuweisungen..

Die notwendige Abrechnung mit der Weltgesundheitsorganisation WHO, die schliesslich ihr Katastrophenzentrum im 1000 km entfernten Accra/Ghana einrichtete, hat Ärzte ohne Grenzen vorgestern nachgeholt.

Frontalangriff gegen die WHO
Mit scharfen Worten warf deren Generaldirektor, Christopher Stokes, insbesondere der WHO vor, durch ihre unverständliche Fehleinschätzung des Ernstes der Lage der Ausbreitung der Epidemie Vorschub geleistet zu haben.

Versagen offengelegt
Die Ebola Epidemie hat brutal nicht nur die mangelnde Infrastruktur im Gesundheitswesen der betroffenen Ländern blossgelegt, sondern auch und gerade das kolossale Versagen der WHO, auf diese Krise zeitgerecht und umfassend zu antworten.

Aber es war nicht nur die Ebola-Krise, in welcher die WHO kläglich versagte:

– die zunehmende Antibiotikaresistenz, ein Riesenproblem, auf das die WHO spät und unzureichend reagiert hat.

– die Bekämpfung von gefälschten Medikamenten, die in Ländern wie Nigeria fast 80% aller verkauften Arzneien ausmachen, weltweit immerhin 15%, mit katastrophalen Folgen, wir berichteten darüber

– die sich abzeichnende Resistenz der Malaria- und Tuberkuloseerreger gegen herkömmliche Medikamente.

Träger Beamtenverein
Die WHO ist zu einem trägen Beamtenverein mit vergleichsweise fürstlichen Gehältern verkommen, wo zu allem Überfluss sich auch noch Seilschaften gegenseitig bekämpfen.

Ärzte ohne Grenzen hat demgegenüber wieder einmal vorexerziert, wie mit geringen Mitteln ein Höchstmass an Effektivität erreicht werden kann.

Der kranke Patient am Genfer See genannt WHO braucht eine Radikalkur. Alles muss auf den Prüfstand. Sonst wird alles so weiterlaufen wie bisher.

Ebola, Malaria, Medikamentenresistenz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Ebola-Epidemie und die Krise im Gesundheitswesen in Westafrika
Antibiotikaresistenz – eine Warnung vom „Schnarchverein“ Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Medikamente ohne Wirkstoffe – ein hochlukratives Geschäft mit tödlichen Folgen
Weltgesundheitsorganisation (WHO) – ein teurer, bisher zahnloser Tiger im Kampf gegen gefälschte Medikamente

Medizin

Antibiotikaresistenz, McDonald’s Hühnerfleisch und die Bundesregierung

Dr. Alexander von Paleske —– 22.3. 2015 —
Die letzten Schreckensmeldungen über Patienten, die an multiresistenten Bakterien verstorben sind, liegen gerade erst acht Wochen zurück. Sie stammen aus der Uniklinik Kiel, wo mehr als 30 Patienten sich im Krankenhaus mit dem resistenten Bacterium Acinetobacter Baumanii infiziert hatten, und mehr als ein Dutzend daran verstarb.
Keineswegs handelte es sich nur um alte, multimorbide Patienten. Das Alter reichte von 27 bis 88 Jahren.

Auch das Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf kämpfte mit multiresistenten Keimen, in diesem Fall mit Klebsiellen, ein besonders gefürchteter Keim, insbesondere auf Neugeborenenstationen.

Erfreuliche Nachrichten?
Nun kamen scheinbar erfreuliche Nachrichten aus dem Hause der Fast Food Kette Mc Donalds: Die Kette will keine Antibiotika-belasteten Hühner mehr verarbeiten.


McDonalds …………..erfreuliche Nachrichten?

Das ist ja wunderbar – möchte man glauben. Nur:

– das ganze beschränkt sich auf die USA, wo bereits 80% aller dort hergestellten Antibiotika in der Tiermast eingesetzt werden.

– Wo Antibiotika auch routinemässig dem Futter beigemischt sind, was in der EU (erst) seit 2006 verboten ist.

– Wo die Hühner im Kot stehen, weil die Ställe nicht ausgemistet werden während eines Durchgangs

– Wo bereits die auszubrütenden Eier mit Antibiotika beimpft werden.

– Es ist auch nicht das erste Mal, dass diese Fast Food Kette eine derartige Ankündigung macht, aber prompt meldet das Handelsblatt:


Wirklich das Aus?

Schön wär’s, aber es empfiehlt sich, erst einmal das Kleingedruckte zu studieren: Keineswegs sollen die Antibiotika aus der Massentierhaltung verbannt werden.

Weiterhin Antibiotika in der Massentierhaltung
In den USA dürfen Zulieferer für McDonalds weiterhin Antibiotika bei der Hühnerzucht verwenden, sofern sie nicht in der Humanmedizin eingesetzt werden.

Originalton McDonalds:

Unsere Kunden wollen Nahrung, bei der die Lebensmittelkette stimmt, von der Farm bis zum Restaurant Es werde mit den Hühnerfarmen zusammenarbeiten, um den Einsatz der für den Menschen wichtigsten Antibiotika zu stoppen. Die 14.000 Filialen in den USA sollen die Entscheidung binnen zwei Jahren umsetzen. McDonald’s wird nur noch Hühner beziehen, die ohne Antibiotika großgezogen wurden, die wichtig für die Humanmedizin sind. Es werde sich dabei an den Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Die Züchter würden aber weiter verantwortungsvoll Antibiotika-Typen nutzen, die speziell für die Gesundheit von Hühnern entwickelt wurden“.

Radikale Wende?
Was ist von den Massnahmen in den USA zu halten, stellen sie wirklich – sofern umgesetzt – eine radikale Wende dar?
Die Frage kann mit einem glatten NEIN beantwortet werden.

„McDonald’s wird nur noch Hühner beziehen, die ohne Antibiotika großgezogen wurden, die wichtig für die Humanmedizin sind“,

heisst es.

Das lässt Tür und Tor offen für den weiteren ungezügelten Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung.

– Selbst wenn bestimmte Antibiotika nur in der Massentierhaltung eingesetzt werden, bedeutet dies keineswegs, dass sie nicht gruppenmässig zu den gleichen gehören, die in der Humanmedizin zum Einsatz kommen.
Mehr noch: Resistenzen können die Bakterien, die Antibiotika ausgesetzt sind, auch gegen ähnliche Antibiotika entwickeln, und sie können diese Resistenzen per Info-Transfer, auch an andere Bakterienstämme weitergeben.

– Weiter will McDonalds keine Hühner von Betrieben beziehen, die Antibiotika zur Tiermast und prophylaktisch einsetzten. Dies ist jedoch völlig irrelevant, weil der Verbrauch von Antibiotika trotz dieser Massnahme nicht zurückgeht, vielmehr weiter ansteigt, wie das Beispiel Deutschland zeigt: trotz des seit 2006 geltenden Verbots der prophylaktischen Verabreichung von Antibiotika in der Tiermast kein Rückgang sondern weiterer Anstieg des Verbrauchs.

Der Grund: kein Hähnchen schafft es ohne Antibiotika bis zum Schlachttag. Und individuell lassen sich die kranken Tiere ohnehin nicht behandeln, also rein mit den Antibiotika, statt ins Futter eben ins Trinkwasser.

– Das Versprechen, die Vorgaben der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, einzuhalten, kann kaum Enthusiasmus auslösen. Die WHO kann in Sachen Antibiotikaresistenz – wie auch bei der Ebola-Epidemie – nur als „Schlafmützenverein“ bezeichnet werden.

Deren Vorgaben hinken der drohenden Krise der Antibiotikaresistenz meilenweit hinterher, wie wir bereits früher scharf kritisiert haben.

Bis heute hat die WHO sich nicht dazu aufraffen können. die Massentierhaltung als einen entscheidenden Schrittmacher bei der dramatisch zunehmenden Antibiotikaresistenz zu benennen. Von der Forderung nach einem generellen Verbot des Einsatzes von Antibiotika in der Massentierhaltung ganz zu schweigen.

– Schliesslich ist es nicht das erste Mal, dass McDonalds eine derartige Ankündigung macht: Zuvor bereits im Juni 2003. Da hiess es in der Presse:

On June 19, the fast-food titan McDonald’s announced it would ask its meat suppliers to stop using antibiotics to promote growth, and to cut back on antibiotics used in animals for other purposes. Close to 25 million pounds of antibiotics are fed every year to livestock almost eight times the amount given to humans to treat disease according to the Union of Concerned Scientists. The unregulated, widespread use of antibiotics in animals has led to bacteria that are resistant to older drugs such as penicillin and tetracycline, making them less effective in treating sick humans.”

12 Jahre danach
Nach 12 Jahren eine kaum veränderte Geschäftspolitik bekanntzugeben, zwingt zu der Frage: was hat das Unternehmen denn in der Zwischenzeit getan, um seine Forderung gegenüber den Hühnerzüchtern durchzusetzen? Es drängst sich der Verdacht aus, dass die erneute Ankündigung der fast Food Kette eine, wenn nicht folgenlose, so doch in Sachen Antibiotikaresistenz wirkungslose Massnahme ist.

Der wirtschaftliche Hintergrund
Der Umsatz von McDonalds ist zunehmend ins Stocken geraten. In den USA sind sogenannte Fast-Casual Restaurants wie Chipotle Mexican Grill oder Panera im Kommen, die sich als Premium-Label mit Bio-Anspruch vermarkten. Jetzt soll Hühner- Bio McDonalds zum Umsatzplus verhelfen.

Abwegige Schlagzeile
Die Schlagzeile des Handelsblattes:

Mc Donalds überholt Bundesregierung

ist somit abwegig.

Richtig daran ist, dass die Bundesregierung sich im Nichtstun übt, angesichts dieser gefährlichen Entwicklung.

Die neueste Mitteilung aus dem Ministerium für Verbraucherschutz hört sich so an:

„Der Bund überprüft bei allen Antibiotika, ob sie weiterhin in der Landwirtschaft eingesetzt werden sollten. Eine Liste mit Mitteln sei in Arbeit. Alle würden intensiv geprüft…… Verbote sind nicht ausgeschlossen“.

Na, dann prüft mal schön, während die Katastrophe ihren Lauf nimmt.

Woher weiss der Minister ……..
Schliesslich versteigt sich Landwirtschaftsminister Schmidt auch noch zu der Feststellung:

“ Ein Grossteil der Antibiotikaresistenzen entsteht in der Humanmedizin“.

Woher weiss der Minister das? Es gibt keine umfassende Studie, die das belegen kann, und die Richtigkeit der Aussage ist schon deshalb zweifelhaft, weil in der Massentierhaltung 40 mal so viel Antibiotika verbraucht werden, wie in allen Krankenhäusern zusammen, und immer noch sieben mal so viel wie in der gesamten Humanmedizin in Deutschland.

Das Ministerium hat offenbar auch keine umfassende Studie in Auftrag gegeben, welche diese wichtige Frage klären könnte.

Nutzlose Grüne
Wie wenig die Grünen diese Entwicklung beeinflussen können und / oder wollen, zeigt sich auch daran dass der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff die Bundesregierung aufforderte,

„das Signal von McDonald’s aufzunehmen und Reserveantibiotika in der Tiermast gänzlich zu verbieten. Die Regierung wird beim Verbraucherschutz von der Fastfoodkette überholt, dies ist vor allem für Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) blamabel. Die problematische Abgabe von äußerst wichtigen Reserveantibiotika steigt auch in Deutschland gefährlich an“.

Dass von Überholen höchstens im Zusammenhang mit der Wortwahl geredet werden kann, scheint diesem grün angehauchten Herrn überhaupt nicht in den Sinn zu kommen, zumal die Mc Donalds –Massnahmen ja nur für die USA, nicht aber für Deutschland gelten. Wie schön.

In das gleiche, harmlose grüne Horn tutet auch die grüne Agrarministerin Hessens, Priska Hinz. Keine Überraschung angesichts des hessischen Koalitionsvertrags, den wir bereits mehrfach heftig kritisiert haben.

Die Grünen sollten sich vielmehr ein Beispiel an Greenpeace nehmen: Statt unberechtigter Lobhudelei demonstrierten Greenpeace-Aktivisten am 20.3.2015 vor der McDonalds Deutschland-Zentrale in München gegen Gentechnik, Antibiotika und schlechte Tierhaltung bei den Zuliefererfirmen der Fast Food Kette.

Und so geht es weiter mit Volldampf in die Resistenzkatastrophe..

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