SATIRE

Finanzminister Wolfgang Schäuble an das griechische Volk: Wir werden Euch die Faulheit austreiben und Bescheidenheit lehren

Dr. Alexander von Paleske —- 3.7. 2015 —- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Wolfgang Schäuble
Bundesfinanzminister
Im Regierungsviertel 2
Berlin

Guten Tag Griechenland

Nachdem ich heute in den Nachrichten sah, dass die Neinsager für die Volksbefragung am kommenden Sonntag mein Konterfei benutzen, um die griechische Bevölkerung gegen Deutschland im allgemeinen und mich im besonderen aufzuwiegeln, wende ich mich direkt an das griechische Volk über die sozialen Netzwerke, um es zu motivieren, am Sonntag für Ja und nicht für Nein zu stimmen.


Hetze gegen mich

– Ja zu Europa

– Ja zu höheren Steuern insbesondere der Mehrwertsteuer

– Ja zur weiteren drastischen Absenkung der Renten

– Ja zur drastischen Erhöhung des Rentenalters

– Ja zur Fortsetzung der Einkäufe von Panzern und anderem Kriegswaffen aus Deutschland

– Ja zum Ende der Forderung für jegliche Reparationen als Ausgleich für die Milliardenschäden, welche die Deutsche Wehrmacht in Griechenland während des 2. Weltkriegs angerichtet hat.

– Ja zur Beseitigung von vielen Soziallleistungen

– Ja zum weiteren Gürtel-Engerschnallen

– Ja zur weiteren drastischen Verschlechterung des Gesundheitswesens

– Ja zum Verkauf selbst der kleinsten Insel

– Ja zur Privatisierung der öffentlichen Verkehrsmittel

Kann niemals zahlen
Natürlich wissen wir ganz genau, dass Griechenland seine aufgelaufenen Schulden niemals bezahlen kann, denn die bisherigen Schulden betragen bereits 325 Milliarden Euro.

Mehr noch: Bis zum Jahre 2018 braucht Griechenland weitere 50 Milliarden Euro, um über die Runden zu kommen, und selbst bei einer Frist von 20 Jahren ohne Rückzahlung würde die Schuldenlast immer noch 150% des Bruttosozialprodukts ausmachen, also m.a.W. unbezahlbar.

Kein Schuldenerlass
Trotzdem kommt eine teilweise oder vollständige Streichung der angelaufenen Schulden auf gar keinen Fall in Frage.

Mit unseren geplanten humanen Massnahmen setzen wir Signale:

1. Wir halten uns an die griechische Sage über Sisyphos der von Hermes für seine Sünden zur Strafe einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen muss, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt. .

2. Wir schicken ein klares Signal an alle Schuldenländer: Schuldenstreichungen gibt es nur ausnahmsweise für willfährige Ost-Frontstaaten, welche die Freiheit Europas verteidigen, wie die Ukraine. Aber nicht für Nicht-Front-Staaten, deren Regierungen die Frechheit besitzen, obgleich Bettler, hier auch noch arrogant und selbstherrlich aufzutreten, als würde noch das Alte Athen mit seinen Göttern Zeus und Apollo weiterexistieren.

Zwang zur Bescheidenheit
Wir werden die Griechen zur Bescheidenheit zwingen, sich notfalls von Olivenöl und Schafskäse allein zu ernähren, den Arbeitstag von 8 auf 10 Stunden verlängern, und die 6-Tage-Woche zur Selbstverständlichkeit machen.

Damit soll erreicht werden, dass die Griechen nicht noch weitere Schulden machen. Selbst wenn Griechenland auf den Status eines armen Entwicklungslandes absinkt, so sei es denn.

Ein wenig Geld gibt es nur für Demut, nicht hingegen für Frechheit und Faulheit.

Für den Fall der Mehrheit für NEIN wird es schrecklich werden für Griechenland. Ganz, ganz schrecklich.

Gute Nacht Griechenland

Wolfgang Schäuble
Deutscher Finanzminister

Keine Satire
Berichte aus Griechenland, die keine Schlagzeilen mehr machen
Griechenland: Aus der Ausweglosigkeit in den Freitod – kein Einzelfall

SATIRE

Bundespräsident Joachim Gauck zu den Erlebnissen in der abgelaufenen Woche

Dr. Alexander von Paleske —- 27.6. 2015 —– Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Joachim Gauck
Bundespräsident
Schloss Schöne Aussicht
Berlin

Guten Tag Deutschland,

die vergangene Woche ist so richtig nach meinem Geschmack gewesen. Alles lief prima, vor allem der Besuch der britischen Monarchin.

Ich durfte der britischen Königin einen würdigeren Rahmen verschaffen, als seinerzeit der trottelige Präsident Heinrich Lübke beim ersten Staatsbesuch im Jahre 1965.

Damals versuchte sich Lübke auf Englisch zu unterhalten, eine Fremdsprache, die er kaum beherrschte, und dann Merkwürdigkeiten wie „Equal goes ist loose“ als Übersetzung von „gleich geht’s los“. Als Lübke-Englisch in die Geschichte eingegangen.


Heinrich Lübke und die Queen ……..equal goes it loose

So etwas gab und gibt es mit mir nicht.

KZ-Baumeister und das Potenzmittel
Schon vorher war dieser Bundespräsident Lübke, der auch am Bau von Konzentrationslagern beteiligt war, durch merkwürdige Verwirrtheit ausgefallen. So soll er Osaka / Japan mit dem damaligen Potenzmittel Okasa verwechselt haben. Alles sehr, sehr peinlich. Aber Geschichte.

Das blaue Pferd und die ungehörige britische Presse
Allerdings hat die britische Presse versucht, sich in völlig unangemessener Weise über mein Gastgeschenk lustig zu machen: Das Gemälde „Das blaue Pferdchen und die junge Elizabeth“

Ein herrliches Gemälde, irgendwo zwischen Impressionismus und Expressionismus anzusiedeln, obgleich es ja ein Auftragsgemälde aus diesen Tagen ist, vergeben an die hochbegabte Malerin Nicole Leidenfrost.

Ausgehend von einem schwarz/weiss Foto von 1930 hat es diese hervorragende Künsterin aus dem Hamburger Vorort Wedel geschafft, die herrliche royale Atmosphäre von damals auf eine heutige Leinwand zu bannen, als ihr Vater, König Georg VI, sie in die Kunst des Reitens einführte.

Nur ein paar britsche Dummköpfe haben sich anschliessend über die blaue Pferdefarbe lustig gemacht, aber dazu hat Frau Leidenfrost zutreffend festgestellt:

Und weshalb das Pferd blau geworden ist und warum ich diese Farbe gewählt habe. Für mich war es wichtig, auch noch was Royales zusätzlich reinzubringen. Und das Blau ist Königsblau, Royalblau, damit wollte ich auch noch mal die Bedeutung der Queen unterstreichen.“

Ganz hervorragend.

Keine Ähnlichkeit festgestellt
Leider konnte die Monarchin keine Ähnlichkeit zwischen dem Herrn in Knickerbockern und ihrem Vater feststellen, aber das sehe ich ihr gerne nach, denn Georg VI starb ja bereits 1952.Da verblasst die Erinnerung


Pferd in Blau

Die britische Presse in unverschämter Weise versuchte daraus eine Szene der Peinlichkeit zu machen.

The awkwardness of the presentation only increased when, pointing to the king, she asked: “Is that supposed to be my father?” Gauck, unable to hide the disappointment in his voice, replied: “Don’t you recognise him?” to which the Queen answered sternly: “No.”

Die Monarchin wird sich sicherlich an dieses Bild gewöhnen, bei meinem nächsten Besuch in London werde ich sie danach befragen.

Ich habe dann noch den Einfall gehabt, etwas Marzipan dazuzulegen, ich wurde ja über die Vorliebe der Monarchin für süsse Schleckereien rechtzeitig informiert. So konnte ich der Monarchin noch stecken:

Falls Sie das Bild nicht mögen, hier ist noch Marzipan“ .

Ich glaube, das hat ihr gut gefalllen.

Gute Nacht Deutschland

Joachim Gauck
Bundespräsident


Mehr Gauckeleien

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SATIRE

Ex- Innenminister Otto Schily: „Geld stinkt nicht, auch nicht Geld aus dem demokratischen Kasachstan“

Dr. Alexander von Paleske —– 14.6. 2014 —- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox

Otto Schily
Rechtsanwalt
Ex Bundes-Innenminister
Verfasser des Law and Order „Otto-Katalogs“
Villenlage 1
Berlin-Grunewald

Guten Morgen Deutschland

gestern erschien eine SPIEGEL Ausgabe mit drei Fotos auf der Frontseite. Neben dem meinigen noch die des Ex-Bundespräsidenten Horst Köhler und des Ex Bundeskanzlers Gerhard Schröder.

Titel: „Die Verführung“.

Unsere Konterfeis sind so platziert, als seien wir eine Verbrecher-Gang, wie seinerzeit die Terroristen von der RAF, deren Verteidiger ich war.


1970 in Berlin ……..Als ich Horst Mahler verteidigte


1968 – Als ich Gudrun Ensslin verteidigte

Gier vorgeworfen
Uns wird vorgeworfen, aus Geldgier uns mit dem Präsidenten Kasachstans, Nursultan Nazarbajew, eingelassen zu haben. Dass wir, gegen sechsstellige Euro-Beträge, zu seinen engsten Beratern wurden, um mitzuhelfen, eine gute Presse für Nursultan in Deutschland zu bekommen. Aber auch, um dafür zu sorgen, dass sein ehemaliger Schwiegersohn und Geheimdienstchef Rachat Alijew für den Rest seines Lebens hinter Gittern landet.

SPIEGEL übergeschnappt
Ich glaube, der SPIEGEL ist übergeschnappt.

Dann noch ein erbärmlicher Kommentar von diesem Jürgen Dahlkamp auf SPIEGEL-online: „Geld frisst Gewissen“

Zutreffend ist:
Ich habe einen Vertrag mit Nursultan abgeschlossen mit dem Versprechen, unter Einsatz meines Kontakt-Netzwerks, wozu viele ehemalige Regierungsmitglieder aber auch Tintenkulis in Pressehäusern, darunter auch der SPIEGEL, gehören, dafür zu sorgen, dass Kasachstans Nursultan als das dargestellt wird, was er wirklich ist:

– ein aufrechter Demokrat, der nur das Beste für sein rohstoffreiches Land will,

– von seinen Untertanen abgöttisch geliebt, und deshalb mit 95% der Wählerstimmen immer wiedergewählt wird.

– der nur durch harte Arbeit ein steinreicher Mann geworden ist, dessen Vermögen deshalb rund 14 Milliarden Euro beträgt.

– der nur unabsichtlich 2011 gegen tausende streikende Arbeiter wegen Unruhestiftung in Schanaosen etwas strenger vorging, und die Polizei dabei versehentlich 17 erschoss, vermutlich weil sie noch nicht mit deutschen Präzisionsgewehren vom Typ G36 ausgestattet waren.

Ex-Geheimdienstchef muss hinter Gitter
Parallel dazu hatte ich zugesagt, mich dafür einzusetzen, dass sein ehemaliger Schwiegersohn und Geheimdienstchef, Rachat Alijew ,der nach Europa aus Kasachstan abgehauen war, die volle Schärfe des Gesetzes zu spüren bekommt.

Alijew war bereits von der unabhängigen und absolut rechtsstaatlichen Justiz Kasachstans zu 40 Jahren Gefängnis wegen Entführung der Bankmanager Scholdas Timralijew und Aibar Chanesow am 31.1. 20007, und Hochverrats wegen des Versuchs, mich zu stürzen, verurteilt worden.

Später stellte sich heraus, dass die Entführungen tatsächlich mit Morden nach ausgiebiger Folter endeten, wie der Rechtsmediziner Tsokos von der Charite in Berlin nach der Leichenöffnung feststellen konnte.

Also nicht nur Entführung, sondern auch Folter und Mord.

Hinzu kommen noch massive Geldwäschevorwürfe, auch aus Deutschland.

Waschmaschine und Durchlauferhitzer waren offenbar unter anderem die technisch bankrotten Recycling-Metallwerke Bender in Krefeld.

Austrische Justiz weigerte sich
Trotzdem weigerte sich die austrische Justiz mit fadenscheinigen Argumenten, diesen Verbrecher in das demokratische Kasachstan auszuliefern, und somit seiner gerechten Strafe zuzuführen.
Nun starb er leider in seiner Zelle in Wien vorfristig am 24.2. 2015


Richat Alijev – 1952 – 2015

Feinde Kasachstans lügen
Die Feinde Kasachstans behaupten, Nursultan habe von diesen Morden gewusst, sie gebilligt, und von der Geldwäscherei profitiert. Das ist einfach erstunken und erlogen. Nursultan macht so etwas nicht. Deshalb hatte ich auch keine Skrupel, mich Nursultan anzudienen.

Nicht alleine
Ich stehe da keineswegs alleine:

– der ehemalige britische Premier Tony Blair war ebenfalls Berater Nursultans – gegen ein Millionengehalt

– ebenso die einstigen Präsidenten der EU-Kommission Romano Prodi und der ehemalige austrische Bundeskanzler und Bilderberger Alfred Gusenbauer, den nur böswillige Menschen Alfredo Gruselbauer nennen.

Hochanständige Besucher
Auch von hochanständigen hochrangigen Politikern des Westens erhielt mein Nursultan regelmässig Besuch:

– Ex- US-Präsident Bill Clinton kam 2005. Im Schlepptau der Minenmogul und Clinton-Freund Frank Giustra, dem Clinton half – gegen erbitterte Konkurrenz – den Zuschlag zur Ausbeutung der Uranminen Kasachstans zu bekommen. Bei dieser Gelegenheit lobte Clinton die Verbesserung der Menschenrechte.


Wunderbare Freundschaft, Giustra (r) Clinton (m)

– der ehemalige US- Vizepräsident Dick Cheney

– der ehemalige US-Aussenminister Henry Kissinger

– der ehemalige US-CIA-Chef George Tenet

waren gern gesehene Gäste Nursultans.

Auch Freund von Genscher
Nursultan ist auch ein Freund des ehemaligen Bundesaussenministers Hans Dietrich Genscher, mit dem er sich anlässlich des Staatsbesuchs 2012 in Deutschland in den Räumen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik traf.

Originalton Genschers:

„Mich hat beeindruckt, mit welcher Klarheit Sie den Weg ihres Landes vorgezeichnet haben.“

Nur diese erbärmlichen Gutmenschen von Amnesty international behaupten, dieser vorgezeichnete Weg sei mit Leichen, Folter, und Willkürjustiz gepflastert. Ich halte das für eine grobe Lüge:

– Denn sonst würden ja wohl kaum Deutsche Konzerne wie Linde, Siemens und Thyssen Krupp mit Nursultan Millionengeschäfte abschliessen.

– denn sonst hätte BK Angela Merkel ihn ja wohl kaum zum Staatsbesuch 2012 nach Deutschland eingeladen, und wie einen alten Freund begrüsst.


Nursultan, Merkel – Staatsbesuch in Deutschland 2012 – Screenshot Dr. v. Paleske

Riesige Bodenschätze
Natürlich ist Kasachstan ein wichtiger Handelspartner, es besitzt riesige Vorkommen an Uran, Eisenerz, Gas, Erdöl und dazu noch die Seltenen Erden, für die Herstellung von Laptops, Handys, und Tablet-Computer unersetzlich.

Aber die Politik der Bundesrepublik war schon immer: Kein Handel mit Ländern, die nicht als demokratisch bezeichnet werden können.

Was soll also dieser erbärmliche SPIEGEL-Artikel?

Im übrigen hat der SPIEGEL offenbar vergessen: Geld stinkt nicht – Pecunia non olet – das wussten schon die Römer.

Lächerliche Pensionen
Schliesslich möchte ich noch auf folgendes aufmerksam machen: Die Pensionen, die wir nach härtester Arbeit als Minister bekommen, sind einfach erbärmlich niedrig. Damit lassen sich nicht meine vielen Ausflüge in die Toskana und mein gehobener Lebensstil bezahlen.

Versuche, diese Pension auf dem Rechtswege erhöht zu bekommen, sind leider zum Scheitern verurteilt, wie der Fall des ehemaligen Bundesfinanzministers Hans Eichel nur allzu deutlich zeigt, der letztlich vor dem Bundesverwaltungsgericht kein Recht bekam.

Wie sind daher selbst nach Jahren der Tätigkeit im Dienste des Deutschen Volkes gezwungen, nach unserer Pensionierung noch Geld dazu zu verdienen.

Mir in diesem Zusammenhang Gier vorzuwerfen, ist eine böse Beleidigung des SPIEGEL, gegen die ich mich gerichtlich zur Wehr setzen werde.

Ich stehe zu meinen Verträgen, zu meiner Vergangenheit, und zu Nursultan

Gute Nacht Deutschland

Otto Schily

Zu Nursultans Staatsbesuch in Deutschland
Auf der Jagd nach Rohstoffen: Elefantenhochzeit und Hofieren eines Diktators


Zu Bill Clinton Giustra und Nursultan

Die spendablen Freunde der Clintons werden zum Wahlkampfthema in den USA
Gold, Uran, Frank Giustra und Bill Clinton
Neues von Robert Friedland, Bill Clinton und Frank Giustra – oder: wie man Politiker als Türöffner einsetzt
Bill Clinton und seine grosszügigen Spender

Zu Hans Eichels Pensionserhöhungsklage
Hans Eichel schreibt an das Bundesverwaltungsgericht: „Pensionserhöhung mehr als gerechtfertigt“

Mehr von Otto Schily
Ex-Minister Otto Schily schreibt an Bundespräsident Gauck zur Paranoia um die Abhöraffäre“

Mehr zu Alfred Gusenbauer
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SATIRE

Karstadt-Benko berichtet vom Bilderberg-Geheimtreffen in Tirol: Es läuft super

Dr. Alexander von Paleske —- 13.6. 2015 —— Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Rene Benko
Austrischer Geschäftsmann
z.Zt. Bilderbergkonferenz
Hotel Interalpen (Apenfestung)
Telfs
Austrische Skandalrepublik

Guten Tag Deutschland,
guten Tag Kunden und Freunde der Kaufhäuser Karstadt, Alsterhaus, Oberpollinger und Kaufhaus des Westens (KaDeWe).

Wer mich etwa noch nicht kennen sollte: Ich bin Rene Benko, austrischer Immobilienbesitzer im Milliardenbereich, firmiere unter Signa Holding und bin mittlerweile auch in Deutschland hochaktiv seitdem ich die Karstadt Kaufhäuser übernommen habe.

Auch den Kaufhof will ich kaufen, aber da bin ich im Augenblick etwas ins Hintertreffen geraten.


Das bin ich: Jungdynamiker und Milliardär René Benko

Betreiben will ich diese Kaufhäuser allerdings nicht so gerne, deswegen habe ich jetzt Thailänder ins Boot geholt.

In Wien bin ich bereits der grösste Immobilienbesitzer im Innenstadtbereich. Ein wenig vorbestraft bin ich auch, aber als umtriebiger Geschäftsmann kann ich nicht den ganzen Tag mit dem Gesetzbuch unterm Arm herumlaufen.

Nur bösartige Neider nennen mich einen Immobilien-Hai.

Vorbild Onkel Dagobert
Den grössten positiven Einfluss hat bei mir Dagobert Duck ausgeübt, dessen intellektuell unterhaltsame Micky-Maus-Geschichtchen über Geldvermehrung und Geld-Lagerung ich als Kind und Jugendlicher verschlungen und mir geschworen hatte: Das mache ich auch, das kann ich auch.


Mein Vorbild: Dagobert Duck

Heute kann ich sagen: ich habe es erreicht. Ich bin Europas „Dagobert Duck“ im Immobilienbereich.

Einladung zu Dagoberts Tafelrunde
Aber das wirklich Schöne kam vor ein paar Monaten mir ins Haus geflattert: Eine Einladung zum Bilderbergtreffen. Mein Ritterschlag sozusagen, meine Aufnahme in Ritter Dagoberts geheime Tafelrunde, die jetzt schon zum zweiten Mal in meiner austrischen Heimat stattfindet.


Bilderberg-Tagungsort Interalpen Hotel Telfs/Tirol

Wer dort dabei ist, der kann von sich mit Fug und Recht behaupten: Ich bin bedeutend, ich habe etwas erreicht, bzw. als Politiker: Mir wird zugetraut, dass ich eines Tages Bundeskanzler oder zumindest Vizekanzler z .B. in Deutschland werde, sog. Promising Potentials also.

So überrascht es kaum, dass auch Angela Merkel und der ehemalige Vizekanzler und jetzige Industrie Klinkenputzer Joseph Martin (Joschka) Fischer Teilnehmer der Bilderberg-Geheimkonferenzen waren.
.
So ist es auch keine Überraschung, dass Ursula von der Leyen zu den diesjährigen Bilderberg-Gästen gehört.

Besonders gefreut
Besonders gefreut hat mich, dass auch mein Mitstreiter, der ehemalige austrische Bundeskanzler und Rotweinliebhaber Alfred Gusenbauer zu den Gästen gehört. Der hat einen langen Weg von Linksaussen in die Arme des Kapitals hinter sich gebracht.

Hauptthema Griechenland
Eines der diesjährigen Hauptthemen ist natürlich Griechenland, und die Frage, wie dieses Land am kostengünstigsten aus dem Euroraum geworfen werden kann.
Wir Teilnehmer sind uns darüber bereits einig: Bei einem Rauswurf müssen wir Europäer (ausser den Griechen) Schulter an Schulter stehen.

Putin muss weg
Weiteres Thema ist natürlich der Konflikt in der Ukraine: Auch hier sind die Teilnehmer sich weitgehend einig: Russlands Putin muss weg. Am besten durch weitere Sanktionen, verbunden mit grosszügigen Spenden an die Opposition.

Strategie im Irak und Syrien
Schliesslich die Bedrohung durch die Islamisten. Hier plädierte der Ex-US-Aussenminister Henry Kissinger dafür, noch mehr Terroristen aus Europa und anderswo nach Syrien und den Irak einreisen zu lassen, , um diese dann in einem grossen militärischen Aufwasch ins Jenseits zu befördern, sie also nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren können

Eine hochinteressante Überlegung.

Nur ein paar Steuermillionen
Natürlich muss auch der austrische Steuerzahler einen Obulus für die Ausrichtung dieser hochwichtigen Geheimkonferenz Bilderberg entrichten. Schlappe 3 Millionen Euro kosten die hervorragenden Sicherheitsvorkehrungen wo 2100 Polizeibeamte im Einsatz sind, um das Hotel in eine Alpenfestung zu verwandeln, und unliebsame Gäste und randalierende Chaoten auf Abstand zu halten.

Ein vergleichsweise lächerlicher Betrag, verglichen mit den Steuergeldern, die für die Pleitebank Hypo Alpe Adria lockergemacht werden mussten und noch werden.

Herzliche Grüsse aus den Bergen Tirols

Rene Benko

Zur Bilderberg-Konferenz grundlegend
link Alle Jahre wieder die Bilderberg- Konferenz – oder: Verhöhnung von Demokratie und Öffentlichkeit

Weitere Bilderberg Artikel
link Auch dieses Jahr wieder: Die Bilderberg-Konferenz – diesmal in Kopenhagen
linkDie Bilderbergkonferenzen, Wikipedia und eine persönliche Erfahrung
linkBeginn der Bilderberg-Geheimkonferenz 2013
linkBilderberg 2013: Fortsetzung der demokratieverhöhnenden Veranstaltungsreihe – diesmal nahe London
linkDie Bilderberg Konferenz 2012 tagt – oder: Alles verkommen
link Jürgen Flaschenpfand-Trittin berichtet von der Bilderberg-Konferenz 2012 in Virginia / USA
linkHallo, ist das der Sonderzug nach Bilderberg? – Da muss ich hin

Zu Signa, Benko & Co
linkKarstadt-Filialen Einkäufer und Signa-Gründer René Benko: „Deutsche und Karstädter, Ihr dürft Euch auf mich freuen“
linkEx-Kanzler Österreichs, Alfred Gusenbauer: Deutschland, das bin ich!
link SPÖ-Ex Bundeskanzler Gusenbauer schreibt an Deutschlands Ex-Kanzler Gerhard Schröder

Zur Skandalrepublik Österreich
linkAustrische Hypo-Alpe-Skandalbank, das knüppeldicke Ende, Deutsche Banken und internationale Geierfonds/b>

Zentraler Artikel für alle bereits bis Dezember 2008 angelaufenen Hypo-Alpe Skandale
linkBayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria – Reicht mir die Hand, meine Skandale

Mehr zum Industrie-Klinkenputzer und Bilderberger Joseph Martin (Joschka) Fischer
Genscher und Fischer – zwei ehemalige Aussenminister zum Neuen Kalten Krieg mit Russland
Aus Freude am Joseph Martin (Joschka) Fischer – BMW
Joseph Martin (Joschka) Fischer: Hurra, ich bin 65, habe alles erreicht, und bereue nichts
Joschka und Herr Fischer, Regie: Pepe Danquart – Ein deutsches Film-Märchen

SATIRE

Jack Austin Warner, Ex-FIFA-Vizepräsident: Deutschland, jetzt rede ich – auch über die märchenhafte Sommerkorruption 2006

Dr. Alexander von Paleske — 9.6. 2015 — Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox

Jack Warner
Ex-FIFA Vizepräsident
Ex Minister
Anti-Corruption Street 1
Trinidad

Guten Morgen Deutschland.
Ich bin Jack Warner,

komme aus dem Karibik-Staat Trinidad und Tobago, bin Politiker, millionenschwerer Geschäftsmann, Fussball-Funktionär, und Hans Dampf in allen Gassen.


Trinidad und Tobago – Meine Heimat

Ich habe es bis zum Vizepräsidenten der FIFA geschafft, von 1997 bis 2011. Eine – keineswegs nur für mich – äusserst lukrative Zeit.


Jack Warner ….lukrative FIFA-Zeit Screenshot: Dr. v. Paleske

Schon seit Jahren
Ich habe bereits vor einer Woche erklärt, dass ich im Besitze von Material bin, welches den Sumpf aus Bestechung, Betrug, Geldschieberei und Geldwäsche beim Weltfussballverband FIFA offenlegen kann – ausgenommen natürlich meinen eigenen Anteil daran.
Ich kann dokumentieren, wie der Laden bei der FIFA lief: Wie geschmiert. Nein: nicht wie geschmiert sondern geschmiert.

Deutschlands Sommermärchen 2006
Seit Jahren kommt der Zuschlag zur Ausrichtung der Fussball-Weltmeisterschaft nur nach Zahlung von Geldbeträgen an die FIFA bzw. an die Wahlmänner zustande.

Bestes Beispiel: Deutschland und das Sommermärchen von 2006.
Eigentlich stand die Austragung der Fussball-WM Jahre 2006 Südafrika zu:

– Afrika war noch nie Austragungsort gewesen, und Fussball ist Afrikas Sport Nr. 1

– der Weltstaatsmann und ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, hatte sich persönlich eingesetzt

– Südafrika unter Nelson Mandela hatte es geschafft, den friedlichen Wandel von einem Apartheid-Terrorstaat zu einer Demokratie zu vollziehen

– Südafrika war und ist die stärkste Wirtschaftsmacht Afrikas, die daher diese WM stemmen konnte

Deutschland Sieger durch Abwesenheit einer Stimme
Es herrschte im Beschlusskomitee Stimmengleichheit zwischen den Befürwortern Deutschlands und denen Südafrikas, da hätte Sepp Blatter dann per Stichentscheid den Austragungsort festlegen müssen – und der hätte für Mandela und Südafrika gestimmt.

Gute Vorarbeit
Dass es überhaupt zu einem derartigen Patt kommen konnte, lag daran, dass Deutschland schon gute Vorarbeit für seine Bewerbung geleistet hatte:

Panzerfäuste für Saudi-Arabien – gegen den Geist des Kriegswaffenkontrollgesetzes

– Eine ungewöhnliche Serie von drei Testländerspielen in fünf Tagen kurz vor Weihnachten 2004 zugesagt: in Japan, Südkorea und Thailand. Kritiker sahen zu Recht in ihnen weiterhin eine Gefälligkeit für den WM-Zuschlag.

– schliesslich dann offenbar die Spende für den Komitee- Umfaller Charles Dempsey aus Neuseeland: Der hatte klare Anweisung der von ihm vertretenen Verbände für Südafrika zu stimmen. Dieser Verpflichtung entzog er sich elegant, indem idem er einfach vor der entscheidenden Abstimmung verschwand – so ging die Abstimmung zugunsten Deutschlands aus.

Ein Narr würde wohl meinen, dies sei nicht durch Geld beeinflusst gewesen

Ein Sommermärchen wurde wahr
Ein deutsches Sommermärchen konnte wahr werden – nicht jedoch für Südafrika – und mit einem Märchen über die Abstimmung, dank diesem mittlerweile verstorbenen Charles Dempsey – Gott hab ihn seelig..

Sepp Blatter: Das war Bestechung
FIFA- Präsident Sepp Blatter, nachdem er von Deutschland, sechs Jahre nach der Sommermärchen-WM, provoziert worden war, erklärte 2012 in einem Interview mit der Schweizer Zeitung Blick:

Sepp Blatter:
Da erinnere ich mich an die WM-Vergabe für 2006, wo im letzten Moment jemand (Dempsey) den Raum verliess. Und man so statt 10 zu 10 bei der Abstimmung ein 10 zu 9 für Deutschland hatte. Ich bin froh, musste ich keinen Stichentscheid fällen. Aber, na ja, es steht plötzlich einer auf und geht. Vielleicht war ich da auch zu gutmütig und zu naiv.

Blick

Sie vermuten, die WM 2006 in Deutschland sei gekauft gewesen?

Blatter
Nein, ich vermute nichts. Ich stelle fest.

Streiten alles ab
Natürlich haben die Verantwortlichen in Deutschland abgestritten, hier sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen. Der damalige Innenminister Otto Schily, Herausgeber des Law and Order-scharfen „Otto-Katalogs“, behauptete gar kürzlich, es habe keine Unregelmässigkeiten bei der Vergabe gegeben.

„Dieser Narr“, dachte ich nur.

Ich fand es im übrigen komisch, dass nun Russland und Katar die WM-Ausrichtung ausgerechnet wegen angeblicher Korruption abgenommen werden soll.

Überraschend allerdings nicht, dass sofort England und Australien, die am schärfsten gegen Blatter auftraten und seinen Rücktritt forderten, sich anboten, stattdessen die WM auszurichten. Die wittern jetzt das grosse Geschäft, zumal die Stadien von der Ausrichtung anderer Weltmeisterschaften bereits vorhanden sind.

Südafrika 2010 am Zug
Auch die WM 2010 sollte eigentlich ohne Probleme dann nach Südafrika gehen, sollte man meinen.
Aber zunächst sah das keineswegs gut aus für Südafrika, denn Marokko trat als scharfer Konkurrent auf den Plan, und Leute wie der Steuerbetrüger und Bayern München-Boss Uli Hoeness hatten für Südafrika nur Verachtung übrig.

Da sprang ich hilfreich ein, und offerierte Südafrika meine Stimme gegen einen kleinen Unbequemlichkeitszuschlag in Höhe von 10 Millionen US Dollar.

Thabo Mbeki, dem damaligen Präsidenten Südafrikas, fiel ein Stein vom Herzen, und gerne sandte er der FIFA 10 Millionen US Dollar für den Zuschlag, die ich – wie ein Pirat – für Sportförderung in der Karibik kaperte.
,
Ich habe dann dafür gesorgt, dass diese Gelder auf Umwegen auf meinen Konten landeten, um erst einmal die Wirtschaft Trinidads anzukurbeln.

Nicht nur ich: Bestechung und Geldwäsche, das fand auf allen Ebenen statt, da hiess es: Zugreifen.

Schöner Ticketverkauf
Natürlich verdiente ich auch etwas an der Sommermärchen WM 2006 in Deutschland, indem ich tausende von Tickets, die ich über die den DFB-Ticketmanager Willi Behr vom deutschen Fussballbund erhielt, auf dem Schwarzmarkt absetzte.

Darüber sollte sich gerade in Deutschland niemand beschweren, denn der Willi hat insgesamt 12 Millionen Euro an illegalem Ticketverkauf verdient, da war ich mit meiner lumpigen 1 Million ein ganz kleiner Fisch

Schöne Investments mit FIFA-Money
Im einzelnen investierte ich FIFA- Geld in folgende mir gehörende Unternehmen:

– Scarlet Ibis Hotel in Saint Augustine (6 Millionen) und als Emerald Plaza wiedereröffnet.Mein Sohn Daryl übernahm die Leitung des Hotels.


Mein EmeraldPlaza Hotel

– Kantac Plaza in Arouca

– Die Verwaltungsgebäude der TTFF und CONCACAF in Trinidad und Tobago

– und noch ein paar Investitionen in den USA und Costa Rica

Nichts Verwerfliches
Ich sehe in meinen Handlungen nichts Verwerfliches. Auch nicht in der Einbehaltung einer FIFA-Spende in Höhe von 800.000 US Dollar für die Erdbebenopfer in Haiti im Jahre 2010. Dieses Geld wollte ich zunächst investieren, um dann eine erheblich grössere Summe nach einiger Zeit zur Verfügung stellen zu können.

Das hätte auch alles geklappt, wenn dieser US-FIFA-Mann Chuck Blazer nicht beim FBI wie eine Nachtigall gesungen hätte, und so der FIFA und dem internationalen Fussball einen grossen Schaden zugefügt hat.
,
Ich darf abschliessend noch mitteilen, dass ich weiter als Politiker segensreich für mein Heimatland tätig sein werde, wie auch bisher schon.

Es lebe der Fussball. Viva FIFA.

Jack Austin Warner

Bundespräsident Gauck an FIFA-Präsident Sepp Blatter: Danke, danke für die Schmiergeld-Steilvorlage

SATIRE

Bundespräsident Gauck an FIFA-Präsident Sepp Blatter: Danke, danke für die Schmiergeld-Steilvorlage

Dr. Alexander von Paleske —— 2.6. 2015 —–Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Der Bundespräsident
der Bundesrepublik Deutschland
Joachim Gauck
Schloss Schöne Aussicht
Berlin
Deutschland

An Sepp Blatter
FiFA-Präsident
Zürich
Schweiz

Nachrichtlich:

Barack Obama
Präsident der USA
Weisses Haus
Washington D.C-
USA

Sehr geehrter Herr Blatter,

ganz, ganz herzlichen Dank für die Schmiergeld-Steilvorlage am Wochenende.

Seit Monaten habe ich gegrübelt, wie wir den Fussball World Cup aus Russland wegbekommen bzw. notfalls boykottieren können.

Ich bin ja, genau wie Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel auch, ein grosser Fussballfan, und wenn unsere Elf erwartungsgemäss wieder im Finale steht, hätte ich – anders als 2014 in Sotschi bei den olympischen Winterspielen – nicht einfach demonstrativ absagen können.

Die boshafte Nähe dieses Wladimir Putin hätte mir den ganzen Spass am Spiel verdorben, und eine Stresssituation sondersgleichen noch dazu geschaffen.

Portofrei geliefert
Jetzt haben Sie uns mit der Schmiergeldaffäre die Argumente sozusagen portofrei geliefert, nachdem die USA, die mit dem Fussball ohnehin bestenfalls peripher etwas zu tun haben, öffentlichkeitswirksam vor der Jahreshauptversammlung der FIFA Haftbefehle wegen angeblicher Bestechungen und Geldwäsche ausstellten.


Karikatur von Zapiro, Mail & Guardian vom 29.5. 2015

Sie wollten jedoch, wie ein störrischer Esel einfach nicht abtreten, sich stattdessen – erfolgreich auch noch – zur Wiederwahl stellten. Unerhört.

Das ist vor allem den unterentwickelten Ländern der Südhalbkugel zu danken. Die haben Sie in den letzten Jahren gepäppelt, statt,,wie es vor Ihrem Amtsantritt üblich war, die FIFA als Europa-zentrierte Organisation zu belassen.

Aber letztlich konnten wir den Schmiergeld-Vorgängen viel Gutes abgewinnen:
Nachdem die US-Haftbefehle von der dienstbeflissenen Schweizer Polizei sofort ausgeführt wurden, und sich ein Abgrund von Bestechung bei der FIFA auftut, werden den Fussball-WorldCup 2018 in Russland einfach boykottieren.

Wir argumentieren, dass dies nicht eine Fussball-WM, sondern eine Schmiergeld-WM ist, und wir in der Nachbarschaft solcher Krimineller auf gar keinen Fall gesehen werden wollen.


………denn Schmiergelder – so etwas gibt es bei uns nicht

Glecihzeitig werden wir Druck auf den deutschen Fussballbund ausüben, mit uns an einem Boykott-Strick zu ziehen.

Nicht mehr nur Ukraine
Als Begründung brauchen wir uns also nicht mehr auf den Konflikt in der Ukraine beschränken, sondern sammeln unsere Bälle in der Tiefe des Schmiergeld-Raumes auf. Wir behaupten einfach, dass die FIFA ein durch und durch korrupter Laden ist, und natürlich die Vergabe an Russland nur mit Schmiergeldern zustande kam.

Blatters Alter kein Thema
Allerdings lassen wir das Altersargument heraus, denn ich bin ja auch schon über siebzig, und will auf jeden Fall 2017 wiedergewählt werden. Am Ende meiner zweiten Amtszeit wäre ich dann bereits 82..

Erfreulicherweise hat es ja bereits Stimmen im grünen Lager gegeben, die jetzt schon fordern, sich auf meine Wiederwahl festzulegen. Das hat mich natürlich ganz besonders gefreut, obgleich ich mit bestimmten grünen Personen wie diesem Ströbele nichts, aber auch gar nichts zu tun haben will.

Mit herzlichen Grüssen

Joachim Gauck
Bundespräsident

NACHTRAG 2.6. 2015 18.57
Gerade wird mir die Mitteilung gebracht, dass Sie von Ihrem Amt zurückgetreten sind. Das wurde aber auch höchste Zeit, ändert aber nichts an meiner Dankbarkeit für die Steilvorlage.

J.G.

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Ukraines Premier Arsenij Jazenjuk: „Wir bauen mit EU-Geldern einen Europa-Schutzwall gegen die Putin-Barbaren“

Dr. Alexander von Paleske — 28.5.2015 —- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Arsenij Jazenjuk
Premier der Ukraine
Maidan 007
Kiev
Ukraine

Guten Tag Deutschland,

mein Gesicht ist Ihnen ja sicher schon aus dem Fernsehen bekannt: Ich heisse Arsenji Jazenjuk und bin der der Premier der von der EU gepäppelten Maidan-Republik Ukraine.

Gerade haben wir auf dem Gipfeltreffen der EU in Riga zwar nicht die Zusage der Aufnahme in diesen Club bekommen, aber immerhin einen kleinen Kredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro zusätzlich zu den vielen Milliarden, die wir bereits von der EU und dem IMF bekommen haben.

Wir sind zwar technisch bankrott, aber 1,6 Milliarden davon, also der Löwenanteil, wird für den Bau unseres 2200 Kilometer langen antibarbarischen Schutzwalls an der Ostgrenze.eingesetzt. Dieser Schutzwall befindet sich bereits seit einem Jahr im Bau. Dessen Finanzierung ist jetzt – dank EU-Geldern – voll abgesichert.

Ich komme gerade von einer Inspektion dort zurück und bin hocherfreut über die Fortschritte.


Ich auf Besichtigungstour – Screenshot: Dr. v. Paleske

Nicht wie in der „DDR“
Im Gegensatz zu den Grenzanlagen der untergegangenen „DDR“ geht es bei unserem Schutzwall nicht darum, unser Volk einzusperren, sondern angriffslustige Russo-Barbaren auszusperren.

Insoweit handeln wir ganz in geschichtlicher Tradition: So wie die Römer seinerzeit den Limes quer durch Germania bauten, um die Langobarden und sonstiges primitives Gesocks draussen zu halten, ebenfalls in Grossbritannien den sogenannten Hadrianswall,
um die primitiven Vorfahren der Schotten an der Ausdehnung nach Süden zu hindern, und in neuerer Zeit die Israelis mit ihrer Grenzmauer, um die Palästinenser draussen zu halten, so bauen wir jetzt eben unseren Europa-Schutzwall.


Unser Vorbild: „Schutzwall“ in Jerusalem


…..und das ist unser im Bau befindlicher Schutzwall. Screenshot: Dr. v.Paleske

Insofern sind Vergleiche mit der innerdeutschen Grenze seinerzeit völlig daneben.

Die Ulbricht-Kommunisten schafften es ja nicht, den Gulaschkommunismus und die Ideale der Weltrevolution der Bevölkerung schmackhaft zu machen, so dass die in den Westen abwanderte.

Diesen rotlackierten Herrschaften fiel dann nichts besseres ein, als die Bevölkerung einfach einzusperren – „antifaschistischer Schutzwall“ wie die das auch nannten.

Uns geht es darum, die Putin-Barbaren und -Hunnen daran zu hindern, sich weiter in unser Vaterland auszudehnen.

Fort mit den Russen aus der Ukraine
Unserer Bevölkerung steht es völlig frei, durch die Grenzstellen nach Osten zu reisen.
Gerade die russische Bevölkerung, ein Fremdkörper in unserem Lande, ermutigen wir nicht nur zur Ausreise, sondern zur Umsiedlung.

Sollten allerdings einige von ihnen zu laut die russische Nationalhymne krähen, dann überlassen wir es gerne unseren Freunden vom rechten Spektrum, diese uneinsichtigen Russophilen ins Jenseits zu befördern.

Jüngst haben unsere Freunde gleich drei krakehlende Russophile beseitigt:

– den Journalisten und Publizisten Oles Busina

– den früheren Parlamentsabgeordneten Oleg Kalaschnikow

– den Journalisten Serhiy Sukhobok
.
Statt Beton: Maschendraht
Ursprünglich wollten wir ja eine Betonmauer errichten, aber das müsste auf Druck von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel – vorläufig – fallengelassen werden, es hätte angeblich zu viel Ähnlichkeit mit der Berliner Mauer seinerzeit..

Für eine derartige Beton- Mauer hatte sich insbesondere unser Klepto-Oligarch und frühere Gouverneur lgor Kolomoiskij , der drittreichste Mann der Ukraine und Sponsor der faschistischen Azov-Brigaden, eingesetzt.

Was wir uns von den „DDR“- Grenzanlagen aber abgeguckt haben ist ein 25 Meter breiter Todesstreifen, und das ganze Gebiet um den Zaun zum Sperrgebiet zu erklären.

Auch verminen
Wir überlegen auch, das Gelände zu verminen, um notfalls vorrückende Panzer der Putin-Barbaren zu zerstören.
Gerne würden wir auch, dort Atomminen verbuddeln, als maximale Abschreckung, aber wir haben leider nur den radioaktiven Abfall aus dem stillgelegten Kernkraftwerk Tschernobyl zu Verfügung, nachdem wir dummerweise unsere Atomwaffen in den 90er Jahren verschrottet haben.

Mauerspezialisten um Hilfe gebeten
Da wir selbst ja wenig Erfahrung mit der Errichtung derartiger Grenzanlagen haben, und die Architekten der Berliner Mauer tot sind, haben wir uns an die Israelis gewandt, und die haben sofort zugesagt, uns beim Bau der Barbar-Abwehranlagen zu helfen.

Natürlich gibt es noch ein paar Probleme, nämlich ob wir auch einen Grenzzaun zur Krim ziehen, die ja uns gehört, und die wir zurückerobern werden. Ich habe deshalb angeordnet, Schilder aufzustellen, wo draufsteht, dass es sich um einen vorläufigen Grenzzaun handelt.

Gleiches gilt für die von den Russo-Barbaren besetzten Gebiete um Lugansk und Donezk.

Ich denke, diese Anlage trägt zur Friedenssicherung hervorragend bei, und markiert die Grenze Europas.

An dem Zaum werden wir Schilder aufstellen:

„Vorsicht Schusswaffengebrauch“

und an den Grenzübergängen Schilder mit der Aufschrift:

„Achtung, neue europäische Grenze. Sie verlasen jetzt das Freie Europa. Weitergehen auf eigene Gefahr“.

So viel für heute.

Herzliche Grüsse von

Arsenij Jazenjuk
Premier der Ukarine

Zur Ukraine-Krise
Ukrainisches Regierungsmitglied und rechtsradikaler Anführer Dmytro Jarosch stellt sich vor: „Deutschland, das bin ich“
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Vorwärtsverteidigungsministerin Dr. med. Ursula von der Leyen an den ehemaligen Bundeswehr-Generalinspekteur: „Halten Sie den Mund, General Kujat“
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SATIRE

Big Brother- Erfinder John de Mol an das Deutsche Volk: „So läuft mein Billig-Serien-Hase“

Dr. Alexander von Paleske — 17.5. 2015 —– Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

John de Mol
Strasse der Anspruchslosunterhaltung 1
Laren
Niederlande

Guten Morgen deutsche Freunde der Anspruchslosunterhaltung,

darf ich mich vorstellen, mein Name ist John de Mol.
Ich bin der Erfinder der geistigen „Homunculi“-Serien, die in den Privatfernseh-Kanälen laufen: Big Brother, Newtopia, Voice.


Das bin ich

Mit „Schrott“ zum Milliardär
Mit diesem „Unterhaltungsschrott“ bin ich zum Euro-Milliardär aufgestiegen, und deshalb jetzt in der Forbes Liste der 1000 Reichsten der Welt zu finden. Wunderbar.

Viele Unterhaltungs-Homunculi habe ich schon hergestellt, und viele werden noch kommen, denn mein Kopf ist nicht leer, wie ich in meinem neuesten langen Interview in der deutschen Wochenzeitung „DIE ZEIT“ ausführlich dargestellt habe.


Die ZEIT vom 23.4. 2015 ….muss noch einiges nachtragen

Leider habe ich in dem ZEIT-Interview vergessen, die grundlegenden Prinzipien meiner Dukaten-spuckenden Anspruchslosunterhaltung darzulegen: also wie diese Serien aufgebaut sind, was ihnen als Grundgerüst gemeinsam ist.

Strenge Vorgaben
Die rigide Vorgabe der Privat-TV-Stationen war:

1. Niedrigste Produktionskosten, also billg, billiger am billigsten

2. Lang laufende Serien, wie die Soap-Operas der 80er und 90er Jahre (Dallas, Denver-Clan etc.)

Die Herstellungskosten sollen natürlich extrem niedrig liegen, damit die Profitmarge entsprechend hoch liegt, also höchstens 10% der Werbeeinnahmen auffressen, möglichst aber noch weit weniger.

Enorme Herausforderung spielend bewältigt
Das war natürlich eine enorme Herausforderung, die ich aber dank meiner Intelligenz – ich habe ja immerhin einen Realschulabschluss – und meines schier unerschöpflichen Einfallsreichtums spielend lösen konnte.

Zunächst einmal schaute ich mir an, was die hohen Produktionskosten bei den Filmen und Filmchen verursacht:

– Die Drehbuchschreiber

– Die geldgierigen Schauspieler aus der Celebrity-Szene (Schlebs) mit ihren unanständigen Gagen-Forderungen

– Die nicht weniger geldgierigen Regisseure

– Die Kameramänner- und –Frauen

– Die Statisten

– Die Kulissen und unterschiedliche Drehorte.

Weg damit
Meine Idee: das schaffen wir alles ab, indem wir:

– ohne die für sonstige Seifenopern nötigen Schauspieler auskommen, und durch darstellungsgeile Personen aus dem Volk ersetzen (Laienspielschar). Also Leute, die danach drängeln, mit ihrer Visage, ihrer Figur, ihrem Geschwätz oder ihrer Stimme bekannt zu werden, und die gab und gibt es überreichlich.

– Das Drehbuch durch das Inter-Agieren der „Laienspielschar“ ersetzen, bzw. eine Castingshow veranstalten. Die Teilnehmer schreiben das inhaltsarme Drehbuch durch ihr Agieren, ihre Quasselei oder Singerei quasi selber.

– bei Big Brother brauchten wir auch die Kameramänner nicht, die ersetzten wir durch festinstallierte Kameras, und nachts durch Infrarotgeräte, die zumindest eine Ahnung davon vermitteln, was sich nachts im Container so abspielt.

Schliesslich mussten auch die Zuschauer an den Bildschirm gefesselt werden. Das gelang uns durch:

– die Mobilisierung niederer Instinkte

– durch Aktivierung der Schlüsselloch-Neugier, wir nennen es den Gaffen-Trieb

– durch die Positionierung der Zuschauer in eine Schiedsrichterrolle: zu entscheiden, wer den niedrigsten Ansprüchen noch genügt bzw. wer rausfliegen muss. Das ist ja eine Aufgabe, die das ständige Zuschauen erfordert, schliesslich kann ja nur schiedsrichtern, wer am Ball bleibt.
.
– durch Material für Geschwätz am Arbeitsplatz zu liefern „Hast Du das gestern gesehen“ . Wer mitreden will muss zugeschaut haben.

Eigentliche Herausforderung
Die eigentliche Herausforderung bestand dann nur noch darin, die richtige Komposition von Laienschauspielern zu finden. Dafür sorgten einige von uns angeheuerte Psychologen.

Und natürlich mussten diese Personen bei Big Brother noch zum Gesundheitscheck, um sicherzustellen, dass die nicht an ansteckenden Krankheiten wie Tuberkulose, HIV / AIDS und sexuell übertragbaren Krankheiten litten.

Weltweit bewährt
Dieses durch und durch primitive und hoch kostensparende Geschäftsprinzip hat sich weltweit bewährt, und mir so richtig Geld in die Kasse gespült.

Mit Big Brother war natürlich noch lang noch nicht Schluss: es folgte The Voice und dann Newtopia
– und da kommt noch viel mehr. Es ist wie nach der Erfindung der Unterhose: Einmal erfunden geht es nur noch um neue Designs.

Warum ich und nicht andere?
Da stellt sich natürlich die Frage: warum nicht andere Personen – mit meinem Ausbildungsstand – im Unterhaltungsbereich auf diese faszinierend kostensparende Anspruchslosidee gekommen sind.
Die Antwort: Die konnten sich nicht vorstellen, dass solch „Unterhaltungsschrott“ die nötige Quote bringt.

Ich konnte das.

Vorhergesagt im Millionenspiel
Eigentlich hatte der Filmemacher und Fernsehjournalist Wolfgang Menge mit seinem 1970er Film „Das Millionenspiel“ diese Entwicklung bereits vorgezeichnet.

Ich brauchte also nur dessen Voraussagen in die entsprechende Form giessen. Und nachdem das Grundgerüst stand, dann die Akteure in Container (Big Brother), Singhallen ( The Voice) oder auf ein begrenztes Stück Ackerland (Newtopia) packen

Auch in anderen Serien wird das von mir entwickelte Grundgerüst verwendet, insbesondere in den Endlos-Soap-Casting -Shows wie DSDS mit Beurteilungsspezialisten wie Dieter Bohlen „Du singst wie eine Kuh beim Kacken“, oder Heidi Klum mit ihrer Teenie GNTM.

Nur die Instinkte, an die jeweils appelliert wird, ändern sich: z.B. Häme, Schadenfreude, Voyeurismus etc.

Leider habe ich mir das seinerzeit nicht patentieren lassen, sonst könnte ich noch mehr Geld in meine Schatulle schaufeln.

Die Sache mit Newtopia wird natürlich nicht so lange laufen, wie Big Brother, aber ich habe schon neue Ideen.

Wie gesagt: mein Kopf ist nicht leer, meine Schatulle noch nicht voll genug, und Geld, davon kann man ohnehin nie genug haben.

So viel zur Klarstellung und Ergänzung meines Interviews im Wirtschaftsteil der ZEIT.

Herzliche Grüsse

von Eurem

John de Mol

Mehr kulturelle Anspruchslosangebote aus Deutschen Landen

Hamburger Bordellbesitzer schreibt an ZDF-Programmdirektor zur Bett-Kultursendung mit Paula Lambert

Kai Diekmann: Deutschland vor der Schicksalswahl

Charlotte Roche: Ohne Geld habe ich Angst, Geld ist richtig sexy

Hamburger Bordellbesitzer gratuliert Charlotte Roche zur Verfilmung des Buchs „Stossgebiete“
Stefan Raab schreibt an Charlotte Roche: Sauber gemacht
Grimme-Preise für Dschungel-Quark und Schamlos-Charlotte
Charlotte Roche schreibt an NRW-MdL Piratin Birgit Rydlewski: Wunderbar, Du mutige Entschämerin
Hamburger Bordellbesitzer schreibt an Constantin Film: „Stelle mein Bordell als Drehort für Verfilmung von Schossgebete zur Verfügung“

Top-Nachricht der Woche: Stefan Raab stärkt Abteilung Unterschichtenfernsehen / Klamaukfernsehen / TV Witzchen

Stefan Raab, Schadenfreude und die fehlende Zivilcourage

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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erläutert seinen Gesundheitsfahrplan für Deutschland: „Weniger ist mehr“

Dr. Alexander von Paleske —– 1.5. 2015 ——Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Hermann Gröhe
Bundesgesundheitsminister
Im Regierungsviertel 5
Berlin

Guten Morgen Deutschland,

In dieser Woche wurde der Entwurf eines Krankenhaus-Strukturgesetzes vorgestellt. Mit Hilfe eines milliardenschweren Euro-Strukturfonds wollen wir die Krankenhauslandschaft in Deutschland völlig umkrempeln.

Getreu unserer Erkenntnis:

Wo ein Bett ist, ist auch ein Kranker“
,
die auf unseren seinerzeitigen CDU-Minister Norbert Blüm zurückgeht, wird es durch massive Bettenstreichungen zu einer erheblichen Gesundung der deutschen Volksgemeinschaft kommen.

Auf dem Weg dorthin sind wir schon bisher ein ganzes Stück vorangekommen:

– Die Verweildauer z.B. in Berliner Krankenhäusern konnte von durchschnittlich 20 Tagen (1990) auf acht Tage (2013) gedrückt werden (Patienten teilweise halbkrank entlassen).

– Die Zahl der Betten konnte von 116 Betten per 10.000 Einwohner im Jahre 1990 auf nunmehr 60 Betten reduziert werden.

– Gleichzeitig nahmen die Behandlungsfälle von 1800 per 10.000 Einwohner auf 2300 zu, Tendenz: weiter steigend.

Aber das reicht mir noch lange nicht! Damit ist noch lang noch nicht Schluss. Nein, da ist noch viel, viel mehr Sparpotential drinnen.


Das bin ich

Geld wird wieder reingeholt
Der neue Strukturfond bekommt einmalig 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfond, gleichzeitig sparen wir an anderen Ecken und Enden des Gesundheitsfonds.

Das Geld ist keineswegs verloren, vielmehr winkt ein Einsparpotential in dreistelliger Millionenhöhe, das wir durch folgende Massnahmen erreichen:

– Eine Krankenhauseinweisung – von akut lebensbedrohlichen Zuständen einmal abgesehen – beginnt in der Hausarztpraxis, die überweist dann ggf. an ein Facharztzentrum.

– Für alte Multimorbide geht von dort dann ggf. nicht etwa ins Krankenhaus, sondern in ein Pflegeheim oder ein Hospiz, wo die Pflegekosten deutlich geringer sind, als in einem Krankenhaus.

– Erst danach kommt – wenn überhaupt und auch nur in Ausnahmefällen – eine Krankenhauseinweisung in Frage.

Dieser Zirkus mit den Krankenhauseinweisungen von Alten, die längere Behandlung und Pflege brauchen, und damit nur unnötige Kosten verursachen, das muss aufhören, das wird aufhören!.

Alte losgeworden
Damit werden wir die multimorbiden Alten aus den Krankenhäusern grösstenteils los, ein riesiges Einsparpotential, gerade auch angesichts der Vergreisung unserer Bevölkerung.

Jeder, der alt wird, muss in Zukunft wissen:

Wenn du alt bist musst du billiger und schneller sterben.


Ich und die Alten …….Ihr müsst in Zukunft wissen…..

Umwidmung als Kostenkiller
Die Pflege- Hospizeinrichtungen schaffen wir nicht etwa neu, sondern wir schliessen ganz einfach viele bürgernahe Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, und machen sie als Pflege- und Hospizzentren wieder auf.
Kostengünstige Umwidmung, wie wir das auch nennen.

Ulla Schmidt’s Schrittmacherdienste
Die sozialdemokratische Dienstwagen-Affäre-Ministerin und jetzige SPD-Vizepräsidentin des Bundestages, Ulla Schmidt, hatte ja bereits kostensenkend Schrittmacherdienste mit der Einführung der Fallpauschale geleistet.


Ulla Schmidt ……Mutter der Fallpauschale

Regelmässig müssen als Folge davon die Kinikchefs sich gegenüber den Flanellmännchen der Verwaltung rechtfertigen, warum sie noch nicht genügend Geld durch lukrative Eingriffe für das Krankenhaus reingescheffelt haben.
Gehirnwäsche, wie dieser unverschämte Medizinethiker Prof. Giovanni Maio das auf dem Internistenkongress im April in Mannheim bezeichnete.

Die Schlechterbezahlung der Behandlung von alten multimorbiden Patienten mit langer Liegedauer, dank der Fallpauschale, musste Hunderte bürgernaher Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in den finanziellen Ruin treiben, während gleichzeitig die Krankenhäuser der Maximalversorgung profitierten.

Mehr noch: Die Honorierung bestimmter Eingriffe, wie Operationen an der Wirbelsäule, führte zu dem unerwünschten Effekt, dass schliessungsbedrohte Kliniken durch exponentielle Ausweitung bestimmter Eingriffe versuchten, sich am Leben zu erhalten. Sich oftmals auch an risikoreiche Operationen wagten, die sie zuvor an Spezialzentren verlegt hatten.


Findet ein Ende

Das wird jetzt durch die Schliessung von Hunderten von Krankenhäusern – teilweise – ein Ende finden.

Dass damit auch die Entfernung zu den (Gross-)Krankenhäusern für viele Patienten länger wird, ist ein Kollateralschaden, den wir in Kauf nehmen.

Dann eben mit Warteliste
Auch dass diese Krankenhäuser nicht die nötige Bettenkapazität haben, wird positiv in Kaufgenommen, dann muss eben gewartet werden, eine Warteliste eröffnet werden, so wie das in anderen Ländern wie Grossbritannien längst der Fall ist.

Verabschieden vor Behandlung
Nicht wenige werden sich schon vor Erreichen der Spitze der Warteliste aus dieser Welt verabschieden, das muss ebenfalls in Kauf genommen werden.

Mit unserem Investitionsprogramm ist auch der Kelch an den Ländern vorbeigegangen, für Investitionen im Krankenhausbereich zu sorgen. Dort gibt es mittlerweile einen Investitionsrückstau von rund 5,5, Milliarden Euro.

Diesen Stau lösen wir zum Teil durch die bereits genannte Umwidmung. Pflegeeinrichtungen brauchen ja nur Betten und ein paar Pfleger, keine OP-Säle, keine Röntgenabteilung, keine dauerangestellten Ärzte, keinen Hygienebeauftragten etc.

Unser Programm ähnelt in gewisser Weise dem Bahnbetrieb. Auch dort konnte ja durch umfangreiche Streckenstillegungen der Investitionsrückstau verkleinert werden.

Überwachung wird verschärft
Gleichzeitig verschärfen wir unter Beibehaltung der Krankheitspauschale die Überwachung und Bewertung durch Inspektoren der Krankenkassen.

Nur Krankenhäuser, die bei diesem Wettlauf ohne grössere Zwischenfälle mithalten können, werden besser honoriert.

Kliniken am unteren Ende der Bewertungsskala werden schlechter honoriert, die bekommen nicht etwa einen besseren Personalschlüssel, oder bessere Einrichtungen, sondern die machen wir ebenfalls dicht.

Die deutsche Krankenhausgesellschaft DKG, Interessenvertretung der Krankenhäuser, bewertet unsere hervorragenden Pläne in unverschämter Weise als „Mogelpackung“. Bei mir gibt es keine Mogelei, sondern nur die knallharte Kostensenkung, komme was da wolle.

Deutschland, Du wirst in Zukunft noch wesentlich gesünder werden – finanziell jedenfalls.

Gute Nacht Deutschland

Hermann Gröhe
Gesundheitsminister


Kürzen und Schliessen – das Programm der Gross(artig)en Koalition im Gesundheitswesen

Siehe auch die informativen ZEIT-Artikel:

Klappe halten und wegsehen ZEIT vom 20.9. 2012 S. 32

Das Ende der Schweigepflicht ZEIT vom 15.5. 2012

Zu Ulla Schmidt
Ministerin Ulla Schmidt: Nie wieder unter Hartz IV- Bedingungen leben
linkSPD-Ulla Schmidt schreibt an SPD-Hoffnungsträger Peer Steinbrück

SATIRE

Bundesnachrichtendienst–Chef Schindler an BK Merkel: Es gibt nur normalen Lauschbetrieb mit unseren NSA-Freunden, jedoch keinen Skandal

Dr. Alexander von Paleske —- 25.4.2015 —- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Gerhard Schindler
Chef des BND
Reinhard Gehlen Strasse 1
Pullach

An
Staatssekretär
Klaus Dieter Fritsche
Abt. Kooperation mit den Schnüffeldiensten
Bundeskanzleramt
Im Regierungsviertel 1
Berlin

Nachrichtlich:
Peter Altmaier
Kanzleramtsminister
Im Regierungsviertel 1
Berlin

Geheimhaltungsstufe: VS-Vertraulich

Sehr geehrter Herr Fritsche
sehr geehrter Herr Altmaier

Mit Empörung habe ich Ihre Stellungnahmen zur Kenntnis genommen, die vertrauensvolle und hocheffektive Zusammenarbeit zwischen der US Schnüffelagentur NSA und Bundesnachrichtendienst (BND) nicht nur zu gefährden, sondern ganz in Frage zu stellen.

Ihnen ist offenbar nicht ganz klar, welch schweren nachrichtendienstlichen Flurschaden Sie damit anrichten.

Ein Blick zurück
Es scheint mir geboten, auf die Geschichte des Bundesnachrichtendienstes zu verweisen, damit Sie verstehen, dass unsere Loyalität keineswegs nur der Bundesregierung gegenüber besteht, sondern gleichfalls – wenn nicht noch mehr – gegenüber den USA, unserer Gründerin, also unserer Mutter .

Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist keineswegs eine Gründung der Bundesrepublik Deutschland, sondern aus der Organisation Gehlen hervorgegangen.

Der Nazi-Offizier Reinhard Gehlen hatte seinerzeit, noch gerade rechtzeitig vor dem Untergang des Dritten Reiches, alle Erkenntnisse über die fremden Heere Ost, deren Aufklärung er betrieb, auf Mikrofilm gebannt und in Österreich vergraben.


Nazi-Offizier Reinhard Gehlen

Versicherung für die Nachkriegszeit
Diese „Versicherung für die Nachkriegszeit“ liess er dann vom US-Geheimdienst wieder ausgraben, und stellte damit auch unter Beweis, was für ein toller Nachrichtenhecht er war.

Als der Konflikt zwischen den Westmächten und der UdSSR losging, also im Jahre 1946 mit der Berlin -Blockade, kam dieser „braune Vogel“ Gehlen den US-Aufklärern gerade recht.

Bereits im Jahre 1946, also gerade einmal ein Jahr nach Kriegsende, bekam der den Auftrag zur Gründung eines deutschen Geheimdienstes.

Die Übereinkunft sah so aus:

– Ausschliesslich deutsche Führung

– Aufgaben von US-Seite gestellt

– Alle Aufklärungsergebnisse an die USA zu liefern

– Finanziert von den USA

Sollte die Organisation einmal vor der Lage stehen, in der das deutsche und amerikanische Interesse voneinander abweichen, so steht es der Organisation frei, der Linie des deutschen Interesse zu folgen.

An dieser Regelung hat sich auch durch die Gründung der Bundesrepublik nichts geändert – abgesehen von der Finanzierung.

Pullach bei München
Die Zentrale wurde in einer ehemaligen NS-Siedlung in Pullach bei München etabliert.
Viele braune Kameraden fanden seinerzeit bei unserem Dienst Unterschlupf, und der Nachfolger von Reinhard Gehlen wurde natürlich ein Mann, der ebenfalls den Nazis gedient hatte, und mit dem Gehlen bereits während des Russlandfeldzugs zusammengearbeitet hatte: Gerhard Wessel.

Zeitweise war die braune Luft in Pullach so stickig, dass empfindliche Personen das Risiko liefen, einen Asthmaanfall zu bekommen.

Natürlich wurde auch von einigen noch Hitlers Geburtstag gefeiert und das Horst Wessel Lied auf feucht-fröhlichen Veranstaltungen angestimmt: Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen, SA marschiert……

Nur beschränkte Weitergabe
Die Weitergabe unserer Erkenntnisse an die Regierung der Bundesrepublik geschah natürlich nur nach unserem Gutdünken, und hing davon ab, ob die Weitergabe der Erkenntnisse die Interessen unserer Schutzmacht USA gefährden könnte.

So war es für den BND selbstverständlich, dass der Plan des Putsches in Chile der die gewählte Regierung Allende stürzte, uns drei Tage zuvor am 8.9 1973 von unseren US-Freunden mitgeteilt wurde, die Info selbstverständlich nicht an den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt ging, weil die Gefahr bestanden hätte, dass der den chilenischen Präsidenten angerufen und gewarnt, und damit die Pläne des US-Aussenministers Henry Kissingers durchkreuzt hätte.

Kissinger ging es um den (notfalls brutalen) Erhalt der US-Wirtschafts-Interessen (Tausende wurden nach dem Putsch ermordet, Zehntausende gefoltert).

Fortsetzung einer Tradition
Die umfassende Beschnüffelung der Bundesbürger, die unser Dienst ins Werk setzte, stand ganz in der Tradition des Nazi-Forschungsamtes der Luftwaffe, so wie heute die NSA in Kooperation mit dem Bundesnachrichtendienst es machen, wie der SPIEGEL bereits 1989 feststellte.

Der Apparat des „Forschungsamtes“ damals diente dazu, vor allen Dingen die auswärtigen Missionen, die wichtigen Persönlichkeiten, die mit dem Ausland telefonierten, telegrafierten und funkten, zu überwachen, zu dechiffrieren und den einzelnen Ressorts dann die Auswertung zuzustellen. Das Amt hatte keinen Agentendienst, keinen Nachrichtendienst, sondern war eine rein technische Stelle, erfaßte Funksprüche, erfaßte Telefongespräche, wo es befohlen war zu überwachen, erfaßte die Telegramme und gab die Auswertung an die interessierten Stellen.

Diese (braun-) deutsche Tradition der Gründlichkeit, der umfassenden Belauschung haben sowohl die NSA als auch wir beim BND zu einem Grundprinzip gemacht.

Grundgesetz eingeschränkt
Das Grundgesetz gilt in unserem Hause nur ganz eingeschränkt, oder, wie es seinerzeit der Innenminister Höcherl zutreffend ausdrückte:

„Meine Beamten können nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unterm Arm herumlaufen“.

Jeder Piepser
Die NSA-Lauschstationen in Bad Aibling, Gablingen bei Augsburg und anderswo, belauschten jeden Piepser – natürlich nicht nur von Terroristen und Drogenbossen, sondern auch von Journalisten (z.B. Schmidt-Eenboom), Unternehmen, Wirtschaftsleuten Politikern, Privatleuten – also alles, was für die wohlverstandenen Interessen der USA von Bedeutung sein konnte. Wobei „wohlverstandene Interessen“ natürlich und gerade auch wirtschaftliche Interessen sind, weil ja nur eine starke Wirtschaft sich wiederum einen starken Schnüffeldienst leisten kann.

Anfang 2002 wurde ein Deal mit der NSA ausgehandelt: Die Anlagen in Deutschland gingen kostenfrei an den BND, im Gegenzug verpflichteten sich die Deutschen, für die NSA zu arbeiten und zuzuliefern. Und entsprechend dem Grundsatz „Pacta sunt servanda“ in Verbindung mit unseren Gründungsdokumenten haben wir geliefert, und zwar anständig, wie sich das unter Freunden so gehört.
So liefern wir mittlerweile rund 1,3 Milliarden Daten pro Monat an die NSA.


Das bin ich …..pacta sunt servanda

Wirtschaftsspionage nichts Neues
Für uns beim BND und letztlich bei der Bundesregierung ist natürlich die US- Wirtschaftsspionage überhaupt nichts Neues, auch dass befreundete Staaten wie Deutschland Frankreich ausgeschnüffelt wurden und werden, z.B. die Flugzeugfirma EADS, scharfer Konkurrent der US-Firma Boeing.

Bereits im Jahre 1994 wurde das deutsche Unternehmen Enercon von der NSA im Rahmen der Sicherung von US-Wirtschaftsinteressen bespitzelt und die so gewonnenen Erkenntnisse an die konkurrierende US-Firma Kenetech Windpower weitergeleitet, die daraufhin, gestützt auf diese Infos, der Firma Enercon der Zugang zum US-Markt bis zum Jahre 2010 versperren konnte. Ein Fall von vielen, nur die Spitze des Eisbergs.

Schon der SPIEGEL-Artikel vom 20.2. 1989 „Freund hört mit, NSA – Amerikas grosses Ohr“ berichtete ausführlich über diese Praxis..

Unvermeidbarer Kollateralschaden
Wir beim BND sehen die rechtswidrige Wirtschaftsspionage als unvermeidlichen Kollateralschaden an, der die Vorteile der Infos, die wir von der NSA bekommen, voll aufwiegt.

Wir wiederum können den Amis nicht nur den Zugriff auf Telefonleitungen und sonstige Kommunikationsmittel ermöglichen, sondern auch bei der Auswertung dieser Infos helfen.

Das ist der grosse Schwachpunkt der NSA: Die haben zwar alle Infos, können aber oftmals keine Zusammenhänge erkennen und Querverbindungen herstellen. Deren Mitarbeiter-Kenntnisse z.B. in Geographie, sind so miserabel, dass sie Länder wie Oman in Südamerika ansiedeln. Ganz zu schweigen von deren mangelndem Verständnis fremder Kulturen und Denkweisen.

Da können wir helfen, was durchaus geschätzt wird. Ein faires Nehmen und Geben

Fazit:
Die ganze Aufregung um den BND ist lächerlich, angesichts der umfassenden staatserhaltenden Funktion, die wir ausüben.

MfG

Gerhard Schindler
BND-Chef

Zum BND
Libyen: Rebellenkommandeur beschuldigt Bundesnachrichtendeinst (BND) an Folterbefragungen beteiligt gewesen zu sein
Craig Murray: Ein Autor ohne Verlag. Rakesh Saxena: Ein Mann ohne Strafe
Libyen: Gaddafi lässt schiessen – die Ausbildung besorgte auch Deutschland
Mail an BND-Noch-Präsident Ernst Uhrlau
Brief an BND-Präsident Ernst Uhrlau: Klären Sie einen Skandal auf!
BND-Chef Ernst Uhrlau schreibt an Bundeskanzlerin Angela Merkel

Zu den Geheimdiensten siehe auch den Artikel von Helmut Schmidt vom 1.11. 2013:

Good bye Freunde — Überflüssige Dienste

http://www.zeit.de/2013/45/nsa-abhoeraffaere-gelassenheit