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Der Lack ist ab: Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi entpuppt sich als Staatsterroristin

Dr. Alexander von Paleske —– 11.12.2016 —– Seit 25 Jahren gilt die Burmesin Aung San Suu Kyi als leuchtendes Beispiel für den Kampf um Menschenrechte und Demokratie durch gewaltfreien Protest. Der Sacharow-Preis und der Friedensnobelpreis (1991) wurden ihr in Anerkennung dafür verliehen.

Nach dem Wahlsieg: nichts mit Menschenrechten
Nach ihrem überwältigenden Wahlsieg in freien Wahlen 2015 in Myanmar entpuppt sich die 71-jährige burmesische Aussenministerin, die praktisch auch das Amt der Staatspräsidentin von Myanmar ausübt, jedoch als Staatsterroristin.


Staatsterroristin auf Staatsbesuch – Aung San Suu Kyi in Singapur vergangene Woche

Anders als in den westlichen Medien gemeldet, schwieg sie nicht nur zu dem Terror, den die burmesische Armee – seit Jahrzehnten – gegen Minderheiten ausübt, und der in den vergangenen Monaten wieder richtig in Fahrt gekommen ist, sondern billigte ihn ganz offen, idem sie ihn – gespickt mit Lügen – auf der Website ihres Ministeriums abstritt.


Website voller Lügen

Zu diesem Armee-Terror gehören Mord, Vergewaltigung, Abbrennen von Häusern und Vertreibung . Insbesondere der Terror gegen die moslemische Minderheit der Rohingya, nach UN das zur Zeit am schlimmsten unterdrückte Volk der Welt, geriet in die Schlagzeilen.

Ethnische Säuberung
Es handelt sich um nichts anderes als brutale ethnische „Säuberung“ durch die buddhistische Mehrheit mit Hilfe der Armee
Die Rohingya gelten nicht als eine der 135 einheimischen Bevölkerungsgruppen, sondern als fremde „Bangla“, und haben damit keinen Anspruch auf die myanmarische Staatsbürgerschaft.

Sie bildeten während der britischen Kolonialzeit die Bevölkerungsmehrheit im Rakhaing-Staat. In den 1940er Jahren und vor allem nach der Unabhängigkeit Birmas kam es aber zu Spannungen zwischen den buddhistischen Arakanesen (Rakhaing) und den muslimischen Rohingya.

Seit der Unabhängigkeit Birmas am 4. Januar 1948 führte die Regierung mit Unterbrechungen Krieg gegen die Rohingya, von der noch rund 1 Million in Myanmar leben.

In 19 Militäroperationen verwüsteten sie deren Siedlungsgebiete und Heiligtümer, und zerstörten systematisch die Infrastruktur. Wie jetzt wieder, flohen 1978 und 1991 rund 200.000 Rohingya vor dem Armeeterror. Mindestens eine Million leben mittlerweile als Flüchtlinge in Bangladesch und weiteren Ländern Asiens, und deren Zahl wächst jeden Tag.

Nicht nur halbherzig
Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sucht keineswegs nur ein Auskommen mit den Militärs, einen halbherzigen Schulterschluss, sondern segnet diese brutale Vertreibungspolitik auch noch ab.

Als vor vier Jahren der Terrorfeldzug der Armee gegen die Rohingya wieder Fahrt aufnahm, erwarteten Menschenrechtler eine dezidierte Stellungnahme von ihr. Sie schwieg jedoch.

Nun hat das Militär ganz offensichtlich ihre volle Rückendeckung. Menschenrechtler bezeichneten sie in einem Interview mit der britischen BBC als skrupel- und rücksichtslose Machtpolitikerin.

Nicht nur Rohingyas
Das burmesische Militär terrorisiert jedoch nicht nur die Rohingya, sondern auch andere nichtmoslemische Minderheiten wie die Karen (Kayin), ein Bergvolk, das nahe der Grenze zu Thailand im Osten Myanmars lebt.

Die Karen sind eine Gruppe verwandter ethnischer Minderheiten in Myanmar und Thailand, von denen viele nach Thailand geflohen sind, um dem jahrzehntelangen Terror der Armee Myanmars zu entgehen.

Die Medizinzeitung THE LANCET berichtet am 12. November über das Schicksal dieser Minderheit, über die auch ein Film mit dem Titel „The Black Zone“ gedreht wurde, der insbesondere die Hoffnungslosigkeit dieser staatenlosen Menschen in den Flüchtlingslagern darstellt.

Aung San Suu Kyi hat ihr Gesicht verloren, gleich mehrere tausend Mal.

terror

Auf einem Auge blind? – Der Terror der Radikalislamisten fordert Tausende von Todesopfern in Afrika – seit Jahren

Dr. Alexander von Paleske 28.11. 2012

Die Welt schaut auf die Attentate in Paris, auf Syrien, die Terrortruppe Islamischer Staat, nicht jedoch auf den islamistischen Terror in Afrika.

Vergessen wird gerne, dass -. allein im Jahre 2014 – mehr als 25.000 Terroropfer in Afrika und Asien zu beklagen sind :

– 7512 Menschen in Nigeria durch die Terrorgruppe Boko Haram

– 1760 Menschen in Pakistan durch die Taliban-Terroristen

– 9929 Menschen durch Anschläge des Isis im Irak

– 4505 durch die Taliban in Afghanistan

– Hunderte durch die Terrorgruppe Al Shabab in Somalia
und durch Al Qaida im Yemen

getötet wurden

Die Täter: Allesamt radikalislamistische Sunniten

Gerne wird auch vergessen, dass der Terror in Nigeria bereits seit über eine Dekade tobt, gleiches gilt für Al Shabab in Somalia.

Brandstifter in Saudi-Arabien
Ebenfalls gerne vergessen bzw. ignoriert wird, wer die Wegbereiter der radikalislamistischen Terrorideologie sind – aus durchsichtigen Gründen: diese Herrschaften gehören zu unseren besten Handelspartnern: Die Rede ist von Saudi-Arabien.

Nicht nur dass die Mehrzahl der Attentäter vom 11. September 2001 aus Saudi-Arabien kam, nein, der in Saudi Arabien praktizierte mittelalterliche Radikalislamismus – gerade stehen wieder einmal Scharia-Massenexekutionen an – ist geradezu das Vorbild für diese radikalislamistischen Terror-Kalifat-Vorkämpfer.

Allerdings kämpfen sie nicht für ein Königshaus mit hochparasitärer Prinzenclique a la Saudi-Arabien, sondern für ein Kalifat, über dem ein erwählter – nicht gewählter – religiöser Führer (Kalif) thront.

Eifrige Missionare – dank Petrodollars
Das radikalislamische saudi-arabische Königreich, und die Scheichtümer am Golf, vom Westen als Abnehmer von Waren aller Art – einschliesslich Unmengen von Kriegswaffen – und wegen ihrer Öl- und Gasexporte hoch geschätzt, haben in den vergangenen Jahrzehnten mit Petrodollars dafür gesorgt, dass nicht nur Moscheen gebaut, sondern von radikalislamischen Ideen besessene Imame den Wahabismus in alle moslemische Welt trugen,

Folgen zu besichtigen
Die Folgen dieser eifrigen Missionierung lassen sich jetzt besichtigen.Natürlich haben das saudische Königshaus und die Scheichs in den Golfstaaten nicht weniger Angst vor dem IS (Daesh), als sie vor dem arabischen Frühling hatten, als der noch demokratischer Frühling, und noch nicht radikalislamistischer Herbst war, aber nicht wegen dessen mittelalterlichen Radikalislamismus – den praktizieren sie ja selber – sondern weil sie allesamt Thron-Bonzen sind: weder gewählte noch erwählte.

Was natürlich keineswegs ausschliesst, dass diese Kalifat-Vorkämpfer nicht gelegentlich und zwischendrin mit finanzieller Unterstützung rechnen können: sei es staatlicher, sei es privater Art, so wie seinerzeit im Irak. Denn natürlich handelt es sich nach deren Auffassung um sunnitisch-arabische Glaubensbrüder, wenn auch etwas zu radikal, ein wenig fehlgeleitet, ein wenig vom Wege abgekommen, aber eben doch um Glaubensbrüder, „Brothers in Faith“, und keineswegs nur um gewalttätige Psychopathen, wie sie der Westen bezeichnet

Der sunnitische Hass richtet sich vor allem gegen die schiitischen Glaubensabtrünnigen, die sie als Gotteslästerer ansehen, nach der Scharia ein Verbrechen.

Das geht so weit, dass selbst stillschweigende Bündnisse mit dem „Satan“ Israel geschlossen, und Überflugrechte für den Fall des Falles eingeräumt werden, sollte der Israel den schiitischen Erzfeind Iran angreifen.

Auch eine offizielle Vertretung darf Israel jetzt im Golf-Scheichtum Abu Dhabi eröffnen – vor Jahren noch undenkbar.


Militärische Hilfe für bedrängte Sunnis

Selbstverständlich hilft Saudi-Arabien mit Truppen der sunnitischen Minderheits-Dynastie in Bahrein gegen schiitische Demonstranten, die Demokratie fordern.


Bahrein

Auch wird militärisch durch pausenlose Luftangriffe seit 7 Monaten im Yemen eingegriffen, nachdem Schiiten (Houthis) im Yemen putschten.


Yemen

Luftangriffe, die vor allem die Zivilbevölkerung treffen und das ohnehin arme Land in Schutt und Asche legen. Der Westen schaut weg.

Die Lage dort ist mittlerweile so verzweifelt, zumal auch vor der Bombardierung von Krankenhäusern nicht zurüchgeschreckt wird, dass selbst die Medizinzeitung LANCET am 7.11. 2015 auf diese menschliche Katastrophe aufmerksam macht.

„We Need to talk about Yemen“

– 15 Millionen der 25 Millionen-Bevölkerung des Yemen haben keine ausreichende medizinische Versorgung mehr

– 537.000 Kindern droht Unterernährung

– 21 Millionen Menschen brauchen Hilfe

Nicht das erste Mal.
Es ist nicht das erste Mal, dass Saudi-Arabien im Yemen interveniert damals wie jetzt mit ausdrücklicher .Billigung durch die USA.
Im Jahre 1965 ging es gegen die panarabischen Nasseristen, auch diese stellten eine enorme Bedrohung für das saudische Königshaus dar: Gamal Abdel Nasser hatte ja seinerzeit auch den ägyptischen König verjagt .

Golfstaaten paktieren mit Al Qaida
Die Golfstaaten, Teil des Bündnisses gegen die aufständischen schiitischen Houthi, paktieren offen oder versteckt mit der sunnitischen Terrorgruppe Al Qaida auf der arabischen Halbinsel. Gleich was die Differenzen sind, „gegen die Schiiten muss man geschlossen auftreten“.

Nicht anders auch die sunnitische Regierung der Türkei unter Erdogan. Deren Geheimdienst lieferte offenbar Waffen an den IS. Journalisten, die das aufdeckten wurden vorgestern verhaftet.


Demonstration gegen die Verhaftungen

Der radikalislamistische Terror wird weitergehen, solange das Übel nicht bei der Wurzel gepackt wird – auch nach dem vorhersehbaren Ende des IS.

Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan dankt Angela Merkel für die tatkräftige Wahlhilfe
Türkischer Präsident Erdoğan schreibt an Angela Merkel: „Das sind meine wirklichen politischen Ziele“

Aussenpolitik Deutschlands und westlicher Länder: Bis alles in Scherben fällt

Zu IS
Terroranschläge in Frankreich – es werden nicht die letzten sein
Tod in Damaskus – Vier Jahre Krieg in Syrien
Schlachthaus Syrien – Chaospolitik des Westens
Syrien, der Krieg und ein Jahrestag
Die Salafisten wollen an die Macht – oder: hat der Herbst des arabischen Frühlings schon begonnen, oder gar der Winter?
Malediven: Wird das Touristenparadies zur Terroristenhochburg?
Islamischer Staat (IS), die Kriegskoalition, und die Rückkehr des Terrors im Westen

terror

Terroranschläge in Frankreich – es werden nicht die letzten sein

Dr. Alexander von Paleske —– 14.11. 2015 —-
Die Terroranschläge mit bisher 129 Toten und über 200 Verletzten gestern abend in Paris, haben mit aller Brutalität gezeigt: Es gibt keine absolute Sicherheit, die derartige Anschläge verhindern kann.
Weder jetzt, noch in der Zukunft.

Wir müssen also mit weiteren Anschlägen rechnen. Und je mehr der Terrorverband IS in die militärische Defensive gedrängt wird, umso mehr wird er versuchen, mit spektakulären Anschlägen sich zu melden.

Die fanatisierten Attentäter wollen nicht überleben, sondern möglichst viele Menschen mit in den Tod reissen.
Wer diese Menschen sind, Zivilisten Polizisten, Armeeangehörige , oder selbst Glaubensbrüder ist ihnen völlig gleichgütig.

Nicht verhindert
Mehr noch: obwohl der französische Geheimdienst seit Wochen mit einem grossen Anschlag rechnete, so konnte er diesen doch nicht verhindern. Offenbar benutzte diese kleine Gruppe nicht die üblichen Internet-Kommunikationsmittel, und konnte auch nicht von Geheimdiensten infiltriert werden.

Notwendiger Bestandteil
Terrorismus ist absolut notwendiger Teil der psychologischen Kriegsführung der Dschihadisten.

Wie Jessica Stern und J.M. Berger ich ihrem Buch

ISIS, The State of Terror ( 2015) S. 199ff

schreiben:

Terrorismus ist psychologische Kriegsführung. Der unmittelbare Zweck ist es, die Moral ihrer Unterstützer aufzupäppeln und die Gegner zu demoralisieren,
Terroristen wollen uns mit ihren Aktionen veranlassen, zu überreagieren in der Furcht vor weiterem Terror.

Genau das haben sie gestern erreicht:
Eine hohe Zahl von Todesopfern, viele Verletzte, ein Riesenaufgebot an Polizei und Militär gegen 8 Attentäter. Dazu noch die internationalen Medien, die pausenlos über die Terroranschläge berichten.

Offensive 2015
Der IS ist in der Terroroffensive:

– Der Absturz des russischen Passagierflugzeugs über dem Sinai am 31.10. 2015 mit 224 Toten, offenbar durch eine vom IS an Bord geschmuggelte Bombe,

– der Bombenanschlag im Libanon mit über 40 Toten in dieser Woche

– früher bereits der versuchte Anschlag auf einen Expresszug in Belgien, wo der Attentäter allerdings von Passagieren entwaffnet werden konnte.

– Der Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo im Januar 2015

Rund 20.000 ausländische Gotteskämpfer haben sich dem IS angeschlossen, das grösste Kontingent aus westlichen Ländern kommt aus Frankreich.

Einfache Terrorangriffe mit vielen Toten
Stern und Berger schreiben in ihrem Buch:

Während es noch keinen Hinweis dafür gibt, dass IS in der Lage ist, einen Anschlag wie den vom 11 September 2001 in seiner Komplexität zu organisieren, so stehen ihm zur Zeit mehr Geld und mehr Terror-Aktivisten zur Verfügung, als Al Qaeda je hatte…… und wir könnten Angriffe auf Einkaufszentren und U-Bahnen sehen

Warum jetzt diese Angriffe?
Kein Zweifel, der IS ist militärisch in der Defensive. Grössere militärische Erfolge, wie insbesondere noch vor einem Jahr: Fehlanzeige.

Gerade ist die strategisch wichtige Stadt Sindschar in die Hände der Peschmerga gefallen, und der Weg nach Raqqa, der Hauptstadt der IS-Terrorgruppe ist offen.

Die ständigen Bombardements aus der Luft, insbesondere nachdem auch Russland in die Kämpfe in Syrien eingegriffen hat – der IS besitzt keine Flugabwehrraketen – hat offenbar viele Kämpfer zermürbt.

Die Geschwindigkeit, mit der die Stadt Sindschar eingenommen wurde – vorausgesagt waren mehrere Wochen, in der Tat waren es aber nur zwei Tage – lässt vermuten, dass die Kampfmoral der IS-Kämpfer erheblich gelitten hat. Ein spektakulärer Anschlag gegen die „ungläubigen Todfeinde“ wurde daher umso dringender.

Überreaktion angestrebt

Die Anschläge sollen natürlich auch Frankreich veranlassen, Bodentruppen nach Syrien zu schicken, die man dann in einen langen Guerillakampf glaubt verwickeln zu können.

Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass IS – eine Abspaltung aus der Terrorgruppe Al Qaida im Irak, eine Folge des Einmarsches der USA in den Irak im Jahre 2003 ist, und dann Folge der Politik des schiitischen Ministerpräsidenten Maliki, der die sunnitische Minderheit unterdrückte, und damit die bereits weit fortgeschrittene Selbstbefreiung dieser Volksgruppe von der Al Qaida im Irak zunichte machte.

Ironie der Geschichte

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Frankreich mit seinem damaligen Staatspräsidenten Chirac sich strikt gegen einen Einsatz im Irak aussprach, worauf der damalige britische Premier Tony Blair zu seinen Beratern bemerkte:

„Armer alter Chirac, er versteht gar nichts mehr“

und Murdochs britische Presse Chirac als einem „Wurm“ beschimpfte.

Al Qaida überholt
Der Anschlag von Paris zeigt darüber hinaus noch einmal deutlich, dass Al Qaida längst vom IS überholt wurde. Nennenswerte Anschläge kann diese Terrorgruppe kaum noch vorweisen, und der IS hat es meisterhaft verstanden, die sozialen Medien wie Twitter und Facebook als Propaganda- und Rekrutierungsinstrument zu nutzen.

Das wird von Jessica Stern und J.M. Berger hervorragend in ihrem Buch dargestellt.

Fazit
Wir werden, so bitter das ist, weiter mit Anschlägen rechnen müssen, auch nach der irgendwann zu erwartenden militärischen Niederlage des IS.

Wir befinden uns tatsächlich in einer Art Low-Level- Kriegszustand, auch wenn die Anschläge das Bild eines grossen Krieges vermitteln sollen.

Wer jedoch feststellt, dass die zweite Generation der Einwanderer aus Algerien und Marokko, die in den 60er und 70er Jahren nach Frankreich kamen, und die trotz französischen Pässen immer noch als „2nd Generation Immigrants“ bezeichnet und entsprechend diskriminiert werden, der kann eine Ahnung davon bekommen, was nicht gelungene Integration bedeutet.

Merkels „Wir schaffen das“ lädt zu Zweifeln ein.

Islamischer Staat (IS), die Kriegskoalition, und die Rückkehr des Terrors im Westen
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Ägypten vor dem Bürgerkrieg?
Boko Haram – Al Qaida in Nigeria?

terror

Internationaler Tag des IS Terrors – damit musste gerechnet werden

Dr. Alexander von Paleske —– 26.6. 2015 —-In vier verschiedenen Ländern schlug die Religions-Terrororganisation Islamischer Staat (IS ) zu:

– In Sousse/Tunesien, dort tötete(n) IS Terrorist(en) mindestens 39, und verletzte(n) weitere 39 Menschen, grösstenteils Touristen, darunter auch Deutsche.

– In Kuwait ein Bombensanschlag auf eine schiitische Moschee während des Freitagsgebets, 26 Tote, mehr als 200 Verletzte

– in Kobane/Syrien die Tötung von mehr als 100 kurdischen Zivilisten

– Schliesslich der Anschlag gegen eine Flüssiggasfabrik in der Nähe von Lyon (Südfrankreich), bei der „lediglich“ ein Mensch getötet wurde.

„Ungläubige“ einschliesslich Schiiten töten, Stärke demonstrieren, neue Kämpfer rekrutieren, Angst und Schrecken verbreiten
IS will seine Stärke demonstrieren: gleichzeitig an mehreren Orten, tausende Kilometer voneinander entfernt, zuschlagen zu können, vor allem will die Terrororganisationes mit diesen spektakulären und blutigen Aktionen noch mehr Kämpfer für den Jihad gewinnen, aber auch noch mehr Jihadisten zu Anschlägen in Europa zu ermutigen.

Daneben geht es in Tunesien natürlich auch darum, das Land zu destabilisieren und „reif fürs Kalifat“ zu machen.

Entwicklungen absehbar
Die Entwicklungen waren absehbar: die Touristen nicht vor den Terrorgefahren zu warnen, und vor Reisen dorthin dringend abzuraten, ist verantwortungslos, zumal bereits am 18.3. 2015 ein weiterer Terror-Anschlag auf ein Museum in Tunis stattfand, das ebenfalls von Touristen besucht wird.

Wir schrieben bereits im September 2014, also noch vor den ersten IS-Anschlägen:

Islamischer Staat (IS), die Kriegskoalition, und die Rückkehr des Terrors im Westen

Mit dem Eingreifen westlicher Länder (in dem Kampf gegen IS) hat diese „Verteidigung“ eine neue Wendung genommen: Verteidigung nicht nur vor Ort, sondern auch durch Angriffe auf Bürger jener Staaten, die das Kalifat angreifen.
Motto: jeder Angriff auf irgendeinen dieser Bürger ist bereits eine Verteidigung des Kalifats. Schliesslich werden sich diese Länder dann zurückziehen.
Das ist es, was diese Gruppe ungleich gefährlicher macht, als Al Qaida.

Nicht von ungefähr
Diese Terroristen kommen jedoch nicht aus dem luftleeren Raum, sie sind das Ergebnis einer langen Entwicklung, die der Westen selbst in erheblichem Masse mit zu verantworten hat: Die USA vor allem durch ihren mit plumpen Lügen gerechtfertigten Einmarsch in den Irak im Jahre 2003. Dort bereiteten sie Al Qaida, welche unter Saddam Hussein dort nicht existent war, das Bett.

Von Al Qaida nabelte sich ISIS (jetzt: IS) ab, mit noch radikaleren Thesen, und noch grösserer Brutalität.

Ideologischer Wegbereiter
Saudi Arabien hat mit seiner Missionierung des Wahabismus, dem Sunni-Radikal-Islamismus ideologisch den Weg bereitet.

Der Wahabismus ist, was Saudi Arabien im Innern bereits praktiziert: Scharia, weitgehende Rechtlosigkeit der Frauen (Verschleierungszwang, kein Führerschein und kein Verreisen ohne männliche Begleitung), und natürlich die Religionspolizei, die für die Einhaltung dieser strikten mittelalterlichen Regeln sorgt und bei Nichteinhaltung körperliche Strafen verhängen darf.

Ebenso verbreitet der Wahabismus den Hass auf die Schiiten, die nicht nur als Ungläubige, sondern schlimmer noch: als Gotteslästerer angesehen werden.

Nur in zwei Punkten unterscheidet sich Saudi Arabien von den Salafi-Terroristen – abgesehen von der Brutalität:

1. Dem Königshaus mit Hunderten parasitärer Prinzen samt Gefolge statt einem Kalifen, also einem religiösen Führer der nicht gewählt sondern erwählt ist.

2. In dem Verhältnis zu den USA, von den Islamisten als „Grosser Satan“ bezeichnet, vom saudischen Königshaus jedoch als Freund.

Perfekt ignoriert
Die USA haben über Jahrzehnte den demokratieverachtenden Verhältnissen und der eifrigen Missionierungstätigkeit ungerührt zugeschaut. Saudi Arabien war nicht nur bedeutendster Öllieferant – das zeigte sich insbesondere während des Yom Kippur-Krieges 1973, als Saudi Arabien den Ölhahn zudrehte- sondern auch Grossabnehmer von westlichen Waren einschliesslich Kriegsgerät.

Mit dem Irakkrieg 2003 haben die USA die Pandorabüchse geöffnet, mit dem Eingreifen in Libyen einen neuen „failed State“ geholfen zu schaffen, in dem sich die IS-Terroristen prächtig ausbreiten können.

Mit weiteren Anschlägen muss daher gerechnet werden.

Anders als Riesenattentate, lassen sich Ein-Mann-Kamikaze-Aktionen aber nur schwer unterbinden.

Tod in Damaskus – Vier Jahre Krieg in Syrien
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Malediven: Wird das Touristenparadies zur Terroristenhochburg?

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Irak, der Bürgerkrieg und seine Sponsoren
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Eine Begnadigung in Südafrika und ein unaufgeklärter Mord in Schweden

Dr. Alexander von Paleske — 1.2. 2015 — Was der Justizminister der Republik Südafrika, Michael Masutha, vorgestern verkündete, war keine wirkliche Sensation: Der Massenmörder der Apartheidzeit, Eugene de Kock, ist begnadigt worden, einen Tag nach seinem 66. Geburtstag.


Eugene de Kock

Mörderischer Vollstrecker
Eugene de Kock war einer der mörderischen Vollstrecker des Apartheidregimes. Auf sein Konto gehen unzählige Morde von Aktivisten, Bürgerrechtlern und Freiheitskämpfern.

De Kock war 1996 zu 212 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die 89 Anklagepunkte umfassten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sechsfacher Mord, Verabredung zum mehrfachen Mord, mehrfacher versuchter Mord, schwere Körperverletzung, Entführung und Betrug. Und es waren wohl längst nicht alle Straftaten, die zur Anklage kamen.

Schicksale aufgeklärt, Namen genannt
De Kock gestand nicht nur seine Verbrechen, sondern half, die Schicksale vieler Aktivisten aufzuklären, die seinerzeit „spurlos verschwunden“ waren.

Mehr noch: de Kock, der am Ende der Befehlskette stand, nannte Namen der Verantwortlichen, die Befehle gaben, sich selbst nicht die Hände schmutzig machten, und offenbar bestens informiert waren, bis hinauf zu den Apartheidpräsidenten Botha und de Klerk.


Eugene de Kock mit Angehörigen eines der Opfer, die ihm vergaben

Rückblick auf die Apartheidjahre
Mit dieser Begnadigung rücken noch einmal die 70er und 80er sowie der Beginn der 90er Jahre in Südafrika in das Licht der Öffentlichkeit, in welcher der Apartheidstaat mit aller Gewalt, einschliesslich der Ermordung politischer Gegner, sein Überleben sichern wollte, was bekanntermassen misslang.

Zu diesen Versuchen, das Apartheid-Überleben zu sichern, gehörte vermutlich auch die Ermordung des schwedischen Regierungschefs Olof Palme im Jahr 1986. Die schwedische Regierung leistete damals ehebliche Finanzhilfe für die Befreiungsbewegung Afrikanischer Nationalkongress, ANC, die jetzige Regierungspartei Südafrikas.

De Kock, der zunächst als Offizier am Aufbau der Terrortruppe Koevoet beteiligt war, die im Grenzgebiet zwischen Namibia und Angola operierte, und Jagd auf Befreiungskämpfer der SWAPO, der heutigen Regierungspartei Namibias machte, übernahm 1982 Vlakplaas,
ein als Farm getarntes Folter- und Todescamp der Todesschwadron C10, 20km ausserhalb von Pretoria gelegen.


Vlakplaas: Folter- und Todescamp

Folteropfer wurden auch mit Hilfe von Gift umgebracht, das von dem Arzt und Kardiologen Dr. Wouter Basson bereitgestellt worden war.
Viele zu Tode Gefolterte wurden an der Feuerstelle verbrannt, während sich die Apartheid-Mörder mit Branntwein vollaufen liessen. Die Überreste der Leichen wurden dann irgendwie „entsorgt“.

Enttarnt wurde alles durch die Investigativarbeit des Journalisten Max du Preez in seiner Wochenzeitung Vrye Weekblad, der den Gründer und Leiter des Terrorcamps von 1979 bis 1982, Dirk Coetzee,
zum Reden brachte.


Max du Preez 1989

Während de Kock vor der Wahrheitskommission (Truth and Reconciliation Commission) detaillierte Angaben machte und um Vergebung bat, kamen seine Befehlsgeber weitgehend ungeschoren davon. Weder gestanden sie, noch baten sie um Vergebung. So praktiziert auch Dr.Wouter Basson weiter als Kardiologe.

Die Ermordung Olof Palmes
Während seines Prozesses behauptete de Kock, Schwedens Regierungschef Olof Palme sei vom südafrikanischen Geheimdienst umgebracht worden.
Weitere Angaben nach dieser explosiven Enthüllung machte er jedoch nicht.

Am 21. Februar 1986 hatte Olof Palme in einer Regierungserklärung das Apartheidregime in Südafrika attackiert, in der bisher schärfsten Form.


Olof Palme (r) mit Willy Brandt (m) und Bruno Kreisky (l)

Eine Woche später wurde er ermordet.

Craig Williamson, notorischer Apartheid-Mörder, befand sich zu diesem Zeitpunkt in Schweden. Ebenso der Apartheid-Berufskiller Roy Daryl Allen.

Die schwedische Polizei ermittelte in alle Richtungen, nur nicht in Richtung Südafrika.

Nach drei Jahren wurde schließlich ein Verdächtiger präsentiert: Christer Pettersson, der aber dann vom Mordvorwurf durch ein schwedisches Gericht schließlich freigesprochen wurde.

Im Jahre 2007 veröffentlichte der südafrikanische investigative Journalist De Wet Potgieter sein Buch:

„Total Onslaught, Exposing Apartheid‘s Dirty Tricks“

in welchem er aufgrund von Indizien als Mörder den Südafrikaner Roy Daryl Allen ausmacht, der mittlerweile in Australien lebt, und der natürlich alles abstreitet.

Roy Allen war im Project Longreach involviert, und befand sich zum damaligen Zeitpunkt in Schweden. Nach seiner Rückkehr verschafften die Apartheid-Dienste für den fraglichen Zeitraum ihm ein gefälschtes Alibi in Namibia.
Seine Reisekostenabrechnung jedoch, die er einreichte, wies den Aufenthalt in Schweden nach.


Spesenabrechnung widerlegt Alibi

Der Chef der Kriminalpolizei Schwedens zum Zeitpunkt der Ermordung Palmes erklärte in einer TV-Sendung des schwedischen Fernsehens am 8.9. 2010, dass der Hauptverdächtige der Ermordung Palmes die Apartheidregierung Südafrikas sei.

Es ist zu hoffen, dass de Kock nach seiner Freilassung noch einige Angaben machen kann, die zur Aufklärung des Mordes an Olof Palme führen können.

Uwe Barschel, Olof Palme und die Apartheid-Südafrika-Mörder-Schiene

Olof Palmes Ermordung vor 25 Jahren: Die Spuren führen ins Apartheid-Südafrika
Der Fall Barschel, der Mossad und die Waffenlieferungen in den Iran

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Die Empörung über die brutalen Morde in Paris kann das Nachdenken nicht ersetzen

Dr. Alexander von Paleske —- 8..1. 2015 ——
Es war eine Hinrichtung gestern in Paris, als 10 Redakteure des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo und zwei Polizisten von vermummten Attentätern, vermutlich aus dem radikal-islamistischen Umfeld stammend, ermordet wurden.

Grosse Empörung
Die Empörung über diese abscheuliche Tat war und ist gross und berechtigt. Sie enthebt uns allerdings nicht der Aufgabe, darüber nachzudenken, wie es zu dieser Bluttat kommen konnte.


Trauer und Empörung gestern abend in Paris. Screenshot: Dr. v. Paleske

Natürlich: diese brutalen Morde sind auch und gerade ein Angriff auf die Pressefreiheit, ein wesentlicher Bestandteil des demokratischen Staates.

Sie sind gleichzeitig eine blutige Rache an den Redakteuren der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo, die mehrfach Karikaturen mit/über den Propheten Mohammed veröffentlicht hatte.

Schon einmal im Jahre 2011 war die Redaktion Ziel eines Brandanschlags, der Chefredakteur hatte mehrfach Morddrohungen erhalten.


Nach dem Brandanschlag 2011

Blosse Geschmacklosigkeit?
Das Satiremagazin, ähnlich der Titanic in Deutschland, nimmt alles und jeden aufs Korn, insbesondere wenn sich das auch noch gut verkaufen lässt – also keineswegs nur den Propheten Mohammed.

Es bleibt aber die Frage: handelt es sich hier um blosse Geschmacklosigkeiten, die allenthalben in solchen Magazinen zu finden sind, hier gilt im übrigen:

one man’s food is another man‘s poison,

und die wird natürlich auch von der Pressefreiheit geschützt, die Satire in Deutschland auch noch durch die Kunstfreiheit. Oder handelt es sich vielmehr um den Versuch, eine bestimmte Volksgruppe oder deren religiöse Gefühle der Lächerlichkeit preiszugeben bzw. zu verletzen.

Satire und Diktaturen
Die Satire verkommt in Diktaturen zum Propagandavehikel, nicht nur um den politischen Gegner zu diffamieren, sondern gleich ganze Volksgruppen, wie im Dritten Reich die Juden, die dann als „Untermenschen“ ermordet wurden.

Wer diese erbärmlichen Karikaturen aus der Giftküche des Nazi-Propagandisten Joseph Goebbels sieht, der muss leider einige Parallelen zu den Mohammed-Karikaturen feststellen, wie der US-Professor Mark Juergensmeyer von der University of California in Santa Barbara, ein Experte in Sachen Terrorismus, in einem Interview mit der britischen BBC heute zutreffend anmerkte.


Prof. Juegensmeyer im Interview. Screenshot: Dr. v. Paleske

Auch bei den Mohammed-Karikaturen geht es ja nicht um eine bestimmte Person, die per Satire oder Karikatur der Lächerlichkeit preisgegeben werden soll, sondern um eine Religion, die durch den Propheten Mohammed symbolisiert wird. Insofern wird mit den Karikaturen – ob gewollt oder ungewollt – gleichzeitig eine Religion durch den Kakao gezogen.

Für Muslime ist das ein Angriff auf ihre Kultur und religiösen Gefühle ihrer Glaubensgemeinschaft, noch dazu in einer Situation, wo in Frankreich (Marine le Pen) und in Deutschland (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (PEGIDA), der Hass auf Ausländer im allgemeinen und Muslime im besonderen kräftig geschürt wird.

Ganz offensichtlich sehen sich diese radikalislamistischen Mordgesellen in Paris als selbsternannte Speerspitze des „wahren“ Islam , als „Verteidiger der Angegriffenen“ in der vordersten Front, und schlagen damit gleich mehrere Fliegen mit einen Klappe:

– die mediale Aufmerksamkeit, die gerade der durch die IS-Kalifatisten ins Hintertreffen geratenen Al Qaida wieder Auftrieb verschaffen könnte

– Den Hass gegen Muslime in der Gesellschaft zu schüren, was dann den rechten Parteien Zulauf bescheren dürfte, um damit das innenpolitische Klima weiter zu vergiften, und gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen gesellschaftlichen Gruppen herbeizuführen.

– Die Verbreitung von Furcht und Schrecken durch brutale Akte, ein integraler Bestandteil der Aktionen der radikalislamistischen Terroristen.

Klammheimliche Freude?
Dass vielleicht einige Muslime klammheimliche Freude über diesen Anschlag empfinden, nach dem Motto „geschieht denen ganz recht“, damit muss gerechnet werden. Auch das ein Ziel der Mordbuben, die den islamistischen-Terrorismus damit in ihrer Glaubensgemeinschaft akzeptabler machen wollen.

Respekt notwendig
In einer Gesellschaft, in der Respekt vor den religiösen Überzeugungen und Gefühlen anderer Menschen fehlt, können sich Hass und Gewalt ihren Weg bahnen. Das kann und darf eine Gesellschaft nicht zulassen, und das hat auch nichts mehr mit Pressefreiheit zu tun.

Genau so wenig, wie der Holocaust geleugnet werden darf, die Gewalt verherrlicht, oder Volksverhetzung betrieben, genauso gibt es eine Grenze der Satire, nämlich dann, wenn nicht einzelne Individuen, mögen die Politiker, Pfarrer oder Unternehmer sein, mittels Satire durch den Kakao gezogen werden, sondern gleich ganze Kultur-bzw. Glaubensgemeinschaften.

So wenig wie zugelassen werden darf, dass Einzelne oder Gruppen eine eigene Rechtsordnung kreieren, in der sie Ankläger, Richter und Vollstrecker einer (Todes-)Strafe in einer Person sind. Das ist nichts als Terror, von welcher Seite er auch kommt, der mit allen rechtstaatlichen Mitteln bekämpft werden muss.

Islamischer Staat (IS), die Kriegskoalition, und die Rückkehr des Terrors im Westen
ISIS-Salafi-Terror-Chef Abu Bakr al-Baghdadi (alias Ibrahim Awwad Ibrahim): „So ein Tag, so wunderschön wie heute“
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Zur Satire in Deutschland
ZEIT-Mitherausgeber Josef Joffe und die Satire: im Zweifel verbieten lassen

Israels Premier Benjamin Netanjahu schreibt an ZEIT-Herausgeber Josef Joffe

…. und die Antwort von Josef Joffe und der ZEIT
IDeutschlands liberale Wochenzeitung “Die ZEIT” verlangt Löschung einer Satire</

terror

Malediven: Wird das Touristenparadies zur Terroristenhochburg?

Dr. Alexander von Paleske —– 4.10.2014 —- Am 29.9. 2007 explodierte eine Bombe in Malé , Hauptstadt der Malediven. 12 Touristen wurden dabei verletzt: Zwei Briten, acht Chinesen und zwei Japaner, einige davon schwer.



Malediven

Der Bombenanschlag war das Werk von Terror-Salafisten, offenbar mit Verbindungen zu einem pakistanischen Terror-Netzwerk.

Verhaftung, Verurteilung – und baldige Entlassung
10 Malediver und zwei Ausländer wurden verhaftet – drei davon waren geständig – und wurden zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Jetzt beginnen die Merkwürdigkeiten: Nach drei Jahren wurde für die Haupttäter , Mohamed Sobah und Ahmed Naseer, die Reststrafe von 12 Jahren in eine dreijährige Bewährungsstrafe umgewandelt und beide freigelassen, obgleich die Polizei Ahmed Naseer nach wie vor als gefährlich einstufte.

Paradise lost?
Die Malediven praktizieren „Null Toleranz“ in Sachen Religion. Islam ist Staatsreligion, andere Religionen bzw. deren Ausübung sind verboten, wer Christ ist, verliert automatisch die Staatsbürgerschaft.

Gleichwohl: Die Malediven sind ein Urlaubsparadies, das jährlich von knapp 800.000 Touristen (ca. 77.000 aus Deutschland, 28.000 aus der Schweiz und 15.000 aus Österreich) besucht wird.

Der Bombenanschlag von 2007 hatte keinen nachhaltigen Einfluss auf den Touristenstrom. Es herrschte Ruhe danach dort. Es könnte sich in der Zukunft allerdings um eine trügerische Ruhe handeln, denn:

– rund 200 Malediver kämpfen mittlerweile auf Seiten der ISIS oder IS wie sie sich diese Terrortruppe jetzt nennt, im Irak, fünf davon starben bereits. Die meisten sind ehemalige Angehörige der maledivischen Armee.

– In Malé, der Hauptstadt der Malediven, fand kürzlich eine Demonstration zur Unterstützung der IS statt, auf der auch die schwarzen Banner gezeigt wurden.


Demonstration von IS-Sympathisanten in Malé

– Ein prominenter investigativer Journalist namens Ahmed Rilwan Abdulla wurde mit Waffengewalt aus seiner Wohnung in Male entführt, und ist seitdem verschwunden, vermutlich getötet. Er berichtete kritisch u.a. auch über Islamisten.


Ahmed Rilwan Abdulla mit seiner Mutter – vor zwei Monaten entführt, vermutlich tot.

– Der Führer der säkularen maledivischen Oppositionspartei MDP erhielt Todesdrohungen. Eine der Drohbotschaften zeigte sein Bild zusammen mit dem Bild des von der IS getöteten US-Journalisten James Foley mit der Bildunterschrift: „You‘ll will be the next“

Ehemaliger Präsident warnt
Der ehemalige Präsident der Malediven, Mohamed Nasheed, warnte daher auch während eines Besuchs im September in London in einem Interview mit der britischen Tageszeitung Independent vor der wachsenden Zahl von Salafi-Terror-Anhängern in seinem Lande.


Interview mit Nasheed, Independent vom 14.9. 2014

Die gegenwärtige Regierung unter Präsident Abdullah Yameen sei zu schwach, um diesen Terroristen im eigenen Lande wirksam entgegenzutreten. Hinzu käme, dass Armee und Polizei längst von Salafisten infiltriert seien, das Resultat der „Missionierung“ des Landes durch Saudi-Arabien mit dem Wahabismus und der Finanzierung radikaler Geistlicher.

Nach dem Aufruf zur Tötung von Bürgern weltweit, deren Staaten militärisch den Kampf gegen IS unterstützen, könnte es mit der Ruhe auf den Malediven alsbald vorbei sein, auch wenn der ehemalige Präsident Rasheed insoweit die Gefahr herunterspielt.

Touristen sollten sich jedoch der Gefahr bewusst sein, auch wenn das Auswärtige Amt bisher nicht von Reisen dorthin abrät.

Eine deutsche Botschaft gibt es auf den Malediven nicht. Auch keinen deutschen Generalkonsul. In dringenden Fällen kann ein wohlhabender lokaler Geschäftsmann, der die Funktion eines Honorarkonsuls ausübt, kontaktiert werden – nur in Notfällen wohlgemerkt.
Zuständig ist ansonsten die Deutsche Botschaft in Sri Lanka –
1 1/2 Flugstunden entfernt – und dies trotz 77..000 deutschen Touristen pro Jahr. Wie schön.

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9/11, die USA und Chile

Dr. Alexander von Paleske — 3.9. 2013 —
Mit dem 11.9. bzw. in den USA, wo der Monat vorangestellt wird, „9/11“ verbindet sich die Erinnerung an die Zerstörung der Twin-Towers des World Trade Centers in New York im Jahre 2001.

Bereits früher
Aber es gab bereits viele Jahre zuvor einen „9/11“, der sich nun zum 40. Mal jährt: der von den USA massiv unterstützte Militärputsch in Chile am 11. September 1973, der zum Sturz der gewählten Regierung Salvador Allendes führte.


Blutiger Putsch am 11.9. 1973

KZ, Folter, Tod
In dessen Folge töteten die Putschisten, angeführt vom Chef der Streitkräfte, Augusto Pinochet, und deren Schergen mehr als dreitausend Menschen, und folterten Zehntausende. Tausende flohen ins Exil.

Kommentar von Putschist Pinochet:

„Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden“


Pinochet (l) und Allende (r) kurz vor dem Putsch

Selbst im Exil lebende Persönlichkeiten wie der ehemalige Armeechef, General Carlos Prats in Argentinien, und Ex Aussenminister Orlando Letelier in den USA, fielen Attentaten des chilenischen Geheimdienstes zum Opfer, wobei der US-Geheimdienst CIA über die Attentatspläne der chilenischen Regierung im Falle Leteliers voll im Bilde war, aber nichts zu deren Vereitelung unternahm.

Gute Sache
Kommentar des US-Präsidenten Ronald Reagan gegenüber dem Journalisten Brian Crozier im Jahre 1980, vier Jahre nach der Ermordung Leteliers:

„Es ist eine gute Sache, dass Letelier abgemurkst wurde“.[

Selbst der Christdemokrat und ehemalige chilenische Staatspräsident Eduardo Frei, der anfangs dem Putsch positiv gegenüberstand, später jedoch dessen Gegner, wurde 1980 mit Hilfe des Kampfstoffes Senfgas und des Schwermetalls Thallium während eines Krankenhausaufenthaltes in Santiago de Chile ermordet.

Inwieweit der chilenische Literatur-Nobelpreisträger Pablo Neruda, der kurz nach dem Putsch starb, ebenfalls ermordet wurde, ist noch Gegenstand von Untersuchungen.

Ein Stadion als KZ
Das Stadion der Hauptstadt Santiago de Chile verwandelten die Putschisten in ein Konzentrationslager, und funktionierten die Umkleidekabinen zu Tötungs- und Folterkammern um, bis kurz vor einem Ausscheidungsspiel zur Fussball-WM 1974 in Deutschland.

Die deutsche Siedlung Colonia Dignidad bauten die Putschisten mit Hilfe des Leiters, des berüchtigten Kinderschänders Paul Schäfer, zu einem Folterzentrum aus. Mehrere Regimegegner wurden dort auch ermordet, und anschliessend deren Leichname verbrannt

Immer mit dabei, sowohl bei der Planung, wie bei der folgenden Ausführung des Putsches,, beginnend zunächst mit wirtschaftlicher Destabilisierung, unter anderem mit einem von den USA verdeckt finanzierten Lastwagenbesitzer-„Streik“: angereiste US-Militärberater und der US-Geheimdienst CIA.

Involviert: US-Aussenminister Henry Kissinger
Abgesegnet und forciert hatte das Ganze der US-Aussenminister der Regierung Nixon, Henry Kissinger, der auch noch – zuletzt vor einem Jahr – sich offen dazu bekannte.

Kissinger hatte bereits nach der Wahl Allendes im Jahre 1970 erklärt:

„Ich sehe nicht ein, weshalb wir zulassen sollen, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.“

Wirtschaftsinteressen gefährdet
Die USA sahen ihre Wirtschaftsinteressen gefährdet.
Die 1970 demokratisch gewählte Regierung unter dem Sozialisten Salvador Allende hatte als einen ersten Schritt die Kupferminen der US-Konzerne verstaatlicht, und Entschädigungszahlungen gegen die in vielen Jahren geförderten, aber nicht gemeldeten Metalle, die beim Kupferbergbau anfielen, darunter auch Gold, aufgerechnet.

Die US-Konzerne veranstalteten daraufhin eine Beschlagnahmejagd rund um den Erdball. Auch in Deutschland wollten sie bei der Norddeutschen Affinerie (jetzt Arubis) verarbeitetes chilenisches Kupfer sicherstellen. Das Landgericht Hamburg unter Vorsitz von Professor Luther wies jedoch im Januar 1973 das Begehren ab.

Bei sonnigem Wetter angenehm
Der Generalsekretär der CDU während der Kiesinger-Regierung (1966-1969) und einflussreiche Parlamentsabgeordnete Bruno Heck reiste kurz nach dem Putsch nach Chile und besuchte auch das KZ-Fussballstadion

Anstatt die Putschisten für die Nazimethoden politischer Verfolgung zu verurteilen, liess er nach seiner Rückreise folgende Stellungnahme los:

Die Unterbringung ist ausgesprochen schlecht. Zwar können sich die Häftlinge, im Gegensatz zu den vorangegangenen Wochen, inzwischen im Freien bewegen, was bei sonnigem Wetter sicher angenehm ist. Bei Regen und Kälte sei das Leben der Häftlinge jedoch „unerträglich und scheußlich“.

Kein Kommentar zur Folter und den Morden, die tagtäglich dort begangen wurden.

Legitime Volksvertretung
Die Volksrepublik China erkannte die Putschisten sofort als „legitime Vertretung des chilenischen Volkes“ an, gefolgt selbstverständlich auch und gerade von den USA.

Die Bundesregierung unter Willy Brandt beliess es bei lauwarmen Protesten, und nahm einige der Flüchtlinge auf, jedoch wesentlich weniger, als die damalige DDR.

Die Wirtschaftbeziehungen litten nur kurzfristig.

Lange Jahre der Knute
15 Jahre musste das Chilenische Volk unter der Knute der Putschisten leben, bis es nach einer Volksabstimmung 1988 schrittweise zur Wiederherstellung demokratischer Zustände kam.

Dass der damalige US-Aussenminister Henry Kissinger nie strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wurde, versteht sich von selbst. Mehr noch: er wurde gerade auch von deutschen Politikern hofiert.

Selbst der Obergrüne Jürgen Trittin, der in den 70er Jahren regelmässig auf Demonstrationen gegen das Chile-Putschisten-Regime mitmarschierte, liess es sich nicht nehmen, letztes Jahr an der demokratieverhöhnenden Bilderberg-Geheimkonferenz teilzunehmen, auf denen Henry Kissinger ein einflussreicher und bestimmender Dauergast ist.

Gleiche opportunistische Heuchelei trifft natürlich auch für SPD-Steinbrück zu, der vor zwei Jahren an der Bilderberg-Konferenz teilnahm, und für den GröDAAZ Joseph Martin (alias Joschka) Fischer, dessen Teilnahme schon ein paar Jahre zurückliegt.

Lediglich der seinerzeitige SPD-Bundesminister Hans Matthöfer bezeichnete 1974 auf einer Kundgebung zum 1. Mai in Frankfurt die Putschisten als das, was sie waren: Eine Mörderbande. Die CDU verlangte daraufhin seine Entlassung.

NACHTRAG
Der Film „missing“ von Costa Gavras vermittelt einen guten Eindruck von den damaligen Zuständen

Zur Bilderberg-Konferenz
linkBilderberg 2013: Fortsetzung der demokratieverhöhnenden Veranstaltungsreihe – diesmal nahe London
linkDie Bilderberg Konferenz 2012 tagt – oder: Alles verkommen
link Alle Jahre wieder die Bilderberg- Konferenz – oder: Verhöhnung von Demokratie und Öffentlichkeit

link Jürgen Flaschenpfand-Trittin berichtet von der Bilderberg-Konferenz 2012 in Virginia / USA

terror

Al-Qaida sucht in Libyen Nachwuchs

onlineredaktion – Das Terrornetzwerk al-Qaida sucht nach US-Angaben in Libyen verstärkt nach Unterstützern für seine Aktivitäten. Die Gruppe habe einige Mitglieder in das nordafrikanische Land geschickt und seinen Ableger al-Qaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) aufgefordert, stärker in Libyen aktiv zu werden, sagte ein US-Beamter gestern der Nachrichtenagentur AFP und bestätigte damit Informationen des Senders CNN.

Allerdings habe al-Qaida noch nicht richtig in Libyen Fuss gefasst, sagte der Beamte. Nach zehn Jahren der Bekämpfung durch die USA sei das Netzwerk geschwächt, zudem habe der Arabische Frühling die Gruppe in den Hintergrund gedrängt. Dennoch handle es sich um eine Bedrohung, der sich die USA bewusst seien und die sie gemeinsam mit den libyschen Behörden angingen.

200 Männer rekrutiert
Dem CNN-Bericht zufolge soll El-Kaida-Chef Aiman el Sawahiri im Mai ein erfahrenes Mitglied nach Libyen entsandt haben, das bereits 200 Männer rekrutiert habe. Die befragten US-Beamten bestätigten dies zunächst nicht.

Nach dem Sturz des langjährigen libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi hatten westliche Regierungen sich besorgt über die Möglichkeit gezeigt, dass al-Qaida oder andere extremistische Gruppen die Instabilität in dem Land gezielt für ihre Aktivitäten ausnutzen könnten.

terror

‚Breivik manifesto‘ details chilling attack preparation

A 1,500-page „manifesto“ recently published online, entitled 2083: A European Declaration of Independence, has been attributed to Anders Behring Breivik, who has admitted being behind Friday’s bloody twin attacks in Norway.

Part of the tract details the author’s „personal reflections and experiences during several preparation phases“, apparently in the run-up to the 22 July attacks.

Over dozens of pages, the author chillingly and meticulously details his efforts to create cover stories for his plot, to build up his personal fitness levels, and to acquire the weaponry and explosives materials needed.


The manifesto is an often rambling, meticulously detailed account of the author’s beliefs and plans

It also sketches out aspects of his mental preparation for the act he intends to commit.

But according to the Norwegian anti-Islamic citizen journalist website Document.no, to which Mr Breivik himself was a frequent contributor, large parts of the manifesto are copied directly from „Unabomber“ Ted Kaczynski’s own manifesto, with minor changes such as replacement of the word „leftist“ by the phrase „cultural Marxist“. Kaczynski is serving a life sentence for carrying out a bombing campaign in the US from 1978 to 1995, sending 16 bombs which killed three people and injured another 23, organised from a remote cabin in the state of Montana.

The manifesto begins with an entry for April/May 2002, in which the author claims to have been „ordinated as the 8th Justiciar Knight for the PCCTS, Knights Templar Europe“ – the „resistance movement“ that elsewhere he claims has been established to combat the „Islamisation“ of Europe.

„I joined the session after visiting one of the initial facilitators, a Serbian Crusader Commander and war hero, in Monrovia, Liberia… Our primary objective is to develop PCCTS, Knights Templar into becoming the foremost conservative revolutionary movement in Western Europe [in] the next few decades.“

From 2002-2006, the log claims, the author raised funds for his venture – with 2006-2008 spent researching and writing his manifesto.

By the autumn of 2009, the author claimed to be preparing for the next phase.

„I’m creating two different and ‚professional looking‘ prospectuses for ‚business ventures‘. A mining company and a small farm operation.

„The reasoning for this decision is to create a credible cover in case I am arrested in regards to the purchase and smuggling of explosives or components to explosives – fertiliser. In this regard I created a new company called Geofarm, which might act as a credible cover for such activities.“

Geofarm is a farm which has been linked to Anders Behring Breivik.
‚Traitors‘

In July 2010, the author wrote he had „successfully finished the ‚armour acquisition phase'“ – including buying a protective case to store the weapons underground in a forest.

But it was not an easy operation – the author was plagued by mosquitoes, spiders (with which he says he has „serious issues“) and underground rocks while he dug the hole, which took him five hours.

In September 2010, the author says: „I now have to acquire a semi-automatic rifle and Glock [pistol] legally…

„I don’t have a criminal record so there is no reason why the police should reject my application.“

The author goes on: „I have now sent an application for a Ruger Mini 14 semi-automatic rifle (5.56)… On the application form I stated: ‚hunting deer‘. It would have been tempting to just write the truth; ‚executing category A and B cultural Marxists/multiculturalist traitors‘ just to see their reaction :P.“

In October-November 2010, he writes: „I have now made my first order for one of the chemicals required for my initiator from an online-based Polish supplier. I will have to order another 4-5 different ingredients online before I am done.

„Needless to say; this is an extremely vulnerable phase. In fact, it is the most vulnerable phase of them all. If I get through this phase without trouble I will be very close to finalizing my operation.

„I am somewhat concerned but I have credible cover stories for each individual chemical (with the exception of one) should there be any complication.“

Fears of detection are repeatedly described in the log.
‚Feel great‘

He goes on to say: „So what do I do when I’m not working? I’m in the middle of another steroid cycle at the moment, training hard to exceed my 92 kg record from July… I have a more or less perfect body at the moment and I’m as happy as I have ever been.

„My morale is at an all time high and I’m generally happy with how things are progressing. I may create an ideological Knights Templar Youtube movie this winter.“

A video titled Knights Templar 2083 and posted on YouTube has indeed been attributed to Mr Breivik.

Later in the same entry: „As for girlfriends; I do get the occasional lead, or the occasional girl making a move, especially now a day as I’m fit like hell and feel great. But I’m trying to avoid relationships as it would only complicate my plans and it may jeopardize my operation.“

In November, December and January, the author claims he is undergoing pistol training „to fulfill the government requirement for purchase“.

„Documentation and activity requirement was met. I joined my local pistol club back in 2005 for the first time but have only sporadically attended training until November 2010.

„The fact that I joined the club as early as 2005 was a planned move to increase my chances for obtaining a Glock, legally.“

He goes on to take rifle training – this time, for his own purposes. A list of ammunition purchased follows, followed itself by a minutely detailed list of other items purchased for his scheme.
‚Martyrdom‘

Near the end, in a section titled „Social life and continuation of cover“, the author explains: „I have been storing three bottles of Chateau Kirwan 1979 (French red wine) which I purchased at an auction 10 years ago with the intention of enjoying them at a very special occasion.

„Considering the fact that my martyrdom operation draws ever closer I decided to bring one to enjoy with my extended family at our annual Christmas party in December.“

He goes on: „My thought was to save the last flask for my last martyrdom celebration and enjoy it with the two high class model whores I intend to rent prior to the mission.“

After this, the log goes into detailed day-to-day entries for the run-up to his attack, including detailed accounts of labour-intensive explosives preparation.

At the end of the log, it reads: „I believe this will be my last entry. It is now Fri July 22nd, 12.51.

„Sincere regards, Andrew Berwick. Justiciar Knight Commander. Knights Templar Europe. Knights Templar Norway.“