SATIRE

Grüne Tatjana Bussner (MdB): Robby (Habeck), unser Shooting Star, jetzt Grün-Chairman

Dr. Alexander von Paleske —– 28-1- 2018 —


Folgender Rundbrief landete heute in meiner Mailbox

Tatjana Busser, MdB
Grüne Fraktion
Reichstagsgebäude
Berlin

Guten Morgen Grüninnen und Grüne,
guten Morgen Deutschland,

was war das für ein grossartiger Parteitag gestern und vorgestern in Hannover, der unseren Robby ganz nach oben katalpultiert hat. Mit phantastischer Unterstützung des (Pseudo-) Linken und Bilderberg-Geheimkonferenz- Besuchers Jürgen Trittin.



Robert Habeck ….unser Shooting Star

Unschöne Erpressung
Natürlich war es etwas unschön, wie er uns zu einer Satzungsänderung quasi erpresste: entweder – oder, die es ihm nun ermöglicht, sowohl Parteivorsitzender als auch noch 8 Monate Minister in Kiel zu sein.
Aber das kann man verstehen, da sich damit seine Pensionsansprüche nicht unerheblich erhöhen und er sich noch ein wenig auf dem Ministersessel ausruhen kann

Habeck ist unser „Shooting Star“, und unser Hans Dampf in allen sozialen Netzen: immer gut für einen flotten Spruch, und dabei total unverbindlich, insbesondere wenn es darum geht, wie Grüne Politik in der Zukunft aussieht.

Unser Macron
Er ist unser Macron, und nur Böswillige würden ihn als Macrönchen bezeichnen.
Anders als Katrin Göring-Eckardt, die eines Tages Bundespräsidentin werden will, und Joseph Martin (Joschka) Fischer, hat Robby ein abgeschlossenes (Philosophie-)Studium vorzuweisen, von daher also unangreifbar.

Nichts vorzuweisen
Natürlich hat er nichts an Umsetzung von wirklich grüner Politik aus seiner Ministerzeit in Kiel vorzuweisen:
Schleswig Holstein, das Land an der Waterkant, mit den vielen Mastbetrieben, wo Massentierhaltung für billige Fleischpreise sorgt, die anfallende Gülle die Felder verseucht, wo die multiresistenten Bakterien dank ungezügeltem Antibiotikaeinsatz gedeihen können, und wo Rohstoffkonzerne mit Habecks Erlaubnis im Naturschutzgebiet Schwedeneck nach Erdöl und Erdgas buddeln dürfen.

Erst wenn…….
Aber Robby hat ja recht: erst wenn man an der Regierung in Berlin ist, kann man wirklich grüne Politik machen, wie das unser Joschka mit seiner Bundeswehr-Friedenspolitik auf dem Balkan samt Auschwitz-Zitat ja bereits vorgemacht hatte.

Natürlich ist unser Habeck nicht auf Demonstrationen von „Wir haben es satt“- Bürgern gegen die industrielle Landwirtschaft anlässlich der Grünen Woche in Berlin zu finden. Was soll er auch da? von den treckerfahrenden Landwirts-Chaoten sich überfahren lassen? ?

Nein! Dort kann er seine herausragenden Politiker- Qualitäten wie Ego und Ellenbogen nicht zum Einsatz bringen

Robby hat Grosses mit uns vor: Den ausgelaugten Parteien SPD und CDU viele Stimmen abzujagen. Das kann nur ER schaffen, denn dazu bedarf es einfach einer Person, die gegen die abgeschlafften Merkel und Schulz super-fröhliche Zukunftsillusionen samt Karrieregeilheit setzen kann.

Habeck, der Einzige

„Habeck ist der einzige, der in den (trostlosen Quassel-)Shows Illner, Lanz und Böhmermann überzeugt, den professionellen Polit-Small-Talk ebenso beherrscht wie den (pseudo-) menschlichen Auftritt und die Satire“,

so der grüne Landtagsabgeordnete Lasse Petersdotter in Kiel

Das Schöne an Robby ist ja seine völlige Unverbindlichkeit, wenn es um grüne Politik in der Zukunft geht: Er schwafelt, Pardon parliert über „Herausforderungen des postmodernen Kapitalismus, dem man mit Steuererhöhungen begegnen müsse“.
Und viele Sprechblasen wie „mehr republikanisch, statt sektiererisch“, oder „über Lösungen öffentlich nachdenken, nicht aber fertige Konzepte haben“, (an deren Umsetzung man später etwa gemessen werden kann). Einfach super

Grüninnen und Grüne: mit Robby werden wir bei den nächsten Bundestagswahlen die 20% Hürde knacken.

Unser Wahlspruch wird sein: Deutschland hat grüne Zukunft, Robert macht die Zukunft, Unser grüner Macron muss Bundeskanzler werden-

Herzliche grüne Grüsse

Eure Tatjana Bussner, MdB

Grüne Abgeordnete Tatjana Bussner (MdB): Robert Habeck ist der beste der Kandidaten
Grünin Tatjana Bussner, MdB: Robert Habeck, wir lassen Dich und uns nicht bei 9% verrecken

Mehr zu den Grünen
link Jürgen Flaschenpfand-Trittin berichtet von der Bilderberg-Konferenz 2012 in Virginia / USA
Fäkaliensprache, Partnerwechsel-Geschichtchen, keine Antworten auf drängende Fragen: Die Grünen auf dem Marsch in die Bedeutungslosigkeit
Deutschland, deine Grünen: Die Ukraine, der Hanf und die Wahl in Thüringen
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Zu J.M. Fischer

Genscher und Fischer – zwei ehemalige Aussenminister zum Neuen Kalten Krieg mit Russland
Joseph Martin (Joschka) Fischer: Hurra, ich bin 65, habe alles erreicht, und bereue nichts
Joseph Martin (Joschka) Fischer: Meine Polizeiakte, oder: Von hier aus bis unendlich (weit weg)
Schweigen um die Morde an vier Deutschen in Djibouti
Der Vater eines im Auftrag Gaddafis ermordeten deutschen Nachwuchswissenschaftlers im Interview
Joschka und Herr Fischer, Regie: Pepe Danquart – Ein deutsches Film-Märchen
Professor J. Fischers Vorlesung – oder: politischer Opportunismus führt zum Erfolg
Joschka Fischer schreibt an ZEIT-Editor Dr. Theo Sommer
K(l)eine Dosis Geschichte oder: Joseph (Joschka) Fischers Märchenstunde
Joseph (Joschka) Fischer – ein Entnazifizierungsheld im Auswärtigen Amt
Aus Freude am Joseph Martin (Joschka) Fischer – BMW

USA

Jahr 2 im Zeichen des Donald

Dr. Alexander von Paleske — 22.1. 2018 —-


Donald Trump hat ein Jahr Präsidentschaft hinter sich gebracht. Das 2. Jahr hat gerade begonnen.

Erfolgsbilanz eines selbsterklärten Genies
In seiner Erfolgsbilanz – er bezeichnet sich selbst ja als Genie – kann er darauf verweisen:
,
– die Gossensprache als Umgangssprache im Weissen Haus eingeführt zu haben,

– den Rassismus in griffige Worte wie „Shit-Staaten“ verpackt und unter das Volk gebracht zu haben,

– Sympathien für rechtsradikale Randalierer per Twitter gezeigt zuhaben

– Die Uhr in Sachen Umweltschutz, Immigranten, Krankenversicherung um Jahre zurückgestellt zu haben,

-insbesondere auch Küstengewässer (Ausnahme: Florida) für die Offshore-Ölbohrung freigegeben zu haben

– das Fracking, also das Herauspressen von Öl aus Gesteinsschichten unter Zusatz chemischer Substanzen erleichtert zu haben, und der Öffentlichkeit keine Rechenschaft mehr zu schulden, welcher Chemiedreck, der auch ins Grundwasser zu sinken droht, dabei verwendet wurde.

– Nationalparks verkleinert, um damit Platz für Ölbohrungen zu schaffen.

– Und natürlich die Presse, die sich über Trumps Machenschaften empört – von Murdochs FOX-News einmal abgesehen – als Produzent von Fake-News, also von Lügen und Falschnachrichten verunglimpft zu haben.

Eine beachtliche Erfolgsliste – im negativen Sinne versteht sich.
Aber das ist natürlich noch nicht alles, nein, denn jetzt soll es erst richtig losgehen..

Jetzt erst richtig
Während die Presse behauptet, Trump habe die USA aus der Weltpolitik verabschiedet, ist das genaue Gegenteil der Fall.

Allerdings nicht im bisher verstanden positiven Sinne in der Klimapolitik sondern wie eine absteigende Supermacht sich nun einmal zu gebärden hat: Durch Aggressivität gegenüber seinen Konkurrenten, also China und Russland, die dabei sind die USA zu überholen

„Mad Dog“ gibt die Marschroute an
Den 2018-Trump-Ton gab der US-Verteidigungsminister „Mad Dog “ General Mattis schon einmal in der vergangenen Woche an, als er in einem Vortrag erklärte, der Terrorismus sei besiegt, nun gelte es den Konkurrenten, gemeint sind China und Russland, entgegenzutreten.


„Mad Dog“ General James Mattis

Das kann natürlich nichts Gutes verheissen, wenn ein „Kommisskopf“ solche Ankündigungen macht. Die potentiellen Konflikte sind dabei schon vorprogrammiert: im Südchinesischen Meer, in Nahost, Nordkorea und dem Iran.

Ende Iran-Deal noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr wird Trump den Iran-Atrom- Deal zu Fall bringen, mit Vorwänden versteht sich, um dann den Iran wieder Sanktionen aufzuzwingen.

Der Iran wird sich revanchieren, und das Atomprogramm wieder aufnehmen, worauf die USA und Israel nur warten, um dann die Scheinlegitimation zu haben, den Iran aus der Luft anzugreifen, was wiederum Russland und China auf den Plan rufen wird.

Die erste Nadelstecherei mit dem Versuch Saudi Arabiens, in Abstimmung mit Israel, den Libanon in einen Proxy-Bürgerkrieg zwischen der schiitischen Hisbollah und anderen Parteien im Libanon zu treiben, bewerkstelligt durch die Quasi-Verhaftung des libanesischen Premiers Hariri, und seinen erzwungenen (vorübergehenden) Rücktritt ist allerdings erst einmal schiefgelaufen.

Der Versuch war zu plump, zu offensichtlich, und statt den Libanon zu spalten, vereinte er die Bevölkerung im Protest dagegen.

Oh Jerusalem
Dann kam die Anerkennung Gesamt-Jerusalems als Hauptstadt Israels durch den US-Präsidenten.
Israels siedlerfreundlicher Präsident Netanyahu konnte sich kaum einkriegen vor Freude, legalisiert er doch, was sich Israel illegal sich nach dem Sechs-Tage-Krieg einverleibt hatte. Bestätigt also einen völkerrechtlich absurden Anspruch auf die besetzten Gebiete und verschiebt eine friedliche Lösung des Konflikts auf den Sankt Nimmerleins Tag.

Zwei Staaten nicht erwünscht

Die USA wollen keine Zwei-Staatenlösung, genau so wenig wie Israel sie will.
Angeblich werden jetzt Pläne ausgeheckt, die Endlösung der Palästinenserfrage durch deren Umsiedlung in den Sinai zu betreiben, um so die Westbank und Ost-Jerusalem araberfrei zu machen.

Ein abenteuerlicher Plan, der natürlich Null Chancen hat, auf die Zustimmung der Palästinenser zu stossen.

Saudi Arabien, hochgradig an einem Angriff auf den schiitischen Iran interessiert, hat in dem Masse, in dem Israel den Angriffs-Plan umsetzen will, sein Interesse an der Unterstützung der Palästinenser verloren, die nur ein Hinderungsgrund in der Herstellung guter Beziehungen zu Israel sind..

Nachdem die Palästinenser sich nach Trumps Jerusalem-Entscheidung weigerten, weiter mit den USA über eine friedliche Lösung zu reden, hat der US-Präsident gleich mal die Mittel an die UN-Flüchtlingsorganisation zur humanitären Unterstützung der Palästinenser gekürzt.

Gefährlicher Dummkopf
Was Trump so gefährlich macht, ist seine offensichtliche Unfähigkeit, politische Zusammenhänge zu begreifen, wie David Cay Johnston, der Trump seit 30 Jahren beobachtet, und der das Buch über Trump mit dem Titel

„The Making of Trump“( Dt. Die Akte Trump)

verfasst hat, gestern in einem Interview mit der britischen BBC erklärte.
Auch ein „Dealmaker“ sei er nicht, wie sich plastisch in den Auseinandersetzungen im Senat über den Haushalt zeigte, wo Trump zuerst Zugeständnisse machte, die er prompt wieder zurücknahm, und schliesslich gar nicht mehr in die Verhandlungen über einen Kompromiss eingriff.

Er nuckelt den grössten Teil des Tages an Cola-Flaschen und sieht fern. Positionspapiere interessieren ihn nicht. Lesen ist ihm ein Gräuel.

Das kann zu politischen Fehlentscheidungen mit katastrophalen Folgen führen.

Zufriedene Wirtschaft
Jedoch: Die Wirtschaft ist zufrieden, haben die Steuererleichterungen doch Milliardenbeträge in ihre Kassen gespült:, Geld das für Sozialausgaben alsbald fehlen wird.

Natürlich wissen die Industriekapitäne und Banker sehr wohl, dass dieser Herr im Weisen Haus ein Idiot ist, aber ein für sie sehr nützlicher.

Leitspruch für 2018 muss sein: Mit dem Schlimmsten rechnen und das Äusserste dagegen tun

Unkategorisiert

Grüsse zum Fest und Jahreswechsel

Dr. Alexander von Paleske ——– 26.12. 2017 —


Verspätet kommen sie dieses Jahr, die Grüsse zum Fest und Jahreswechsel, da den Verfasser eine schwere Grippe niedergeworfen hatte, aber sie kommen nicht weniger herzlich.

Zunächst allen Lesern und Freunden dieses Blogs .

Dann Dank an Net News Express und Net News Global, die wieder dafür gesorgt haben, dass hier veröffentlichte Artikel die erwünschte Aufmerksamkeit und Verbreitung finden, insbesondere, nachdem Google und Google News diese Website rausgeworfen haben. Zensur ein anderes Wort dafür.

Dagegen die Gerichte anzurufen – Google besitzt eine Art Monopolstellung und unterliegt insoweit in Deutschland einem Diskriminierungsverbot nach § 826 BGB – ist mit einem hohen Kostenrisiko verbunden, zumal es sich insoweit um juristisches Neuland handelt, und daher der Ausgang mehr als ungewiss ist.

Letztes Jahr schrieben wir:

„Das Neue Jahr beginnt wenig verheissungsvoll. Der neue US-Präsident Donald Trump wird eine Zäsur sein. Mit ihm kommt das totgeglaubte Gestern mit Rassismus, Klimawandel-Leugnung, Atomarer Aufrüstung, und vorbehaltloser Unterstützung für Israels aggressive Siedlungs-Politik in der Westbank, und deren Vorbereitungen für einen Luftschlag gegen Irans Atomanlagen, den Obama während seiner gesamten Amtszeit verhindert hatte, wieder zum Vorschein“.


Donald Trump ein Jahr im Weissen Haus

Das hat sich leider im Laufe des Jahres voll bestätigt.
Die Kriegsgefahr ist im abgelaufenem Jahr enorm gewachsen. Hier rückt insbesondere Nordkorea in den Vordergrund, aber auch der Iran. US-Präsident Donald Trump lässt nichts unversucht, um diese Konflikte weiter zu verschärfen.

Die überall spürbare Klimaveränderung wird als Hirngespinst von ihm bezeichnet, und mit seiner Steuerreform schaufelt er den Konzernen Milliarden in den Rachen, während die Gesundheitsreform (Obamacare) durch die Hintertür sabotiert wird, und den Armen die Sozialleistungen bald gekürzt werden.

Donald Trump hat sich – nach der Klimaveränderung – als die grösste Gefahr für die Menschen – nicht nur in den USA – entpuppt.

Ausblick

Hauptaufgabe auch des kommenden Jahres wird es wieder sein, dieser Politik der USA entgegenzutreten – mit allen demokratischen Mitteln.

Israel

Aus illegal mach legal: Der US-israelische „Friedensplan“ für Palästina

Dr. Alexander von Paleske —– 12.12. 2017 –


In der vergangenen Woche hat US Präsident Donald Trump Jerusalem – das ganze Jerusalem – als Hauptstadt Israels anerkannt.

Die Verlegung der US Botschaft dorthin soll auf dem Fusse folgen, ebenso die sogenannten Friedensgespräche zwischen Israel und Palästina, wobei die USA den „Vermittler“ spielen wollen.

Völkerrechtlich: Schwachsinn
Der israelische Ministerpräsident Netanyahu konnte sich kaum halten vor Freude, und wiederholte gebetsmühlenartig, dass Jerusalem schon seit 3000 Jahren die Hauptstadt der Juden und seit 70 Jahren die Hauptstadt Israels sei.
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Völkerrechtlich blanker Unsinn, aber Israel schert sich nicht um das Völkerrecht, leitet vielmehr seine Ansprüche aus der Bibel und einem im Völkerrecht völlig unbekannten „Erstlingsrecht“ her, getreu dem Motto: „Wir waren früher schon einmal dort“ .

Israel und Palästina wurden von der UN 1947 geteilt und 1948 der Staat Israel geboren. West Jerusalem ging an Israel, Ost-Jerusalem kam unter jordanische Verwaltung, ebenso die Westbank.

Absegnung des Unrechts
Im Sechstagekrieg 1967 besetzte Israel Ost-Jerusalem und die Westbank. Dort lebten seinerzeit keine Israelis, nur Palästinenser. Heute leben 100.00 Israelis in Ost-Jerusalem, und rund 600.000 in der Westbank – und es werden immer mehr, ermöglicht durch Vertreibung und Landwegnahme. Ein Unrecht, das Trump mit seiner Entscheidung nun abgesegnet hat.

Die UN-Resolution 242 forderte Israel unmissverständlich zum Rückzug aus den besetzten Gebieten auf. Israel tat jedoch das genaue Gegenteil: Die Westbank wurde durch ungehinderten Siedlungsbau zerstückelt, rund 40% der Westbank von Israel annektiert, der Weg von Siedlung zu Siedlung geht durch israelische Kontrollposten, Schikane inbegriffen.

Kalte Schulter in Europa
Nach der Trump-Absegnung tauchte Israels Premier Netanyahu vorgestern in Europa auf, um europäische Staaten zu ermutigen, es der US-Regierung gleichzutun.
In Paris holte er sich eine glatte Abfuhr, bei den meisten Mitgliedern der EU ebenfalls.

Über Bruch des Völkerrechts zum Frieden?
Die Anerkennung ganz Jerusalems als Hauptstadt Israels solle jetzt, so Netanyahu und Trump, den Weg zu erfolgreichen Friedensgesprächen ebnen.

Natürlich wird dieser „Friedensplan“, den Trump „der Dealmaker“ angeblich in der Tasche hat, und den sein Vizepräsident Pence den Palästinensern demnächst unterbreiten soll, nicht öffentlich gemacht, denn er kann nach der illegalen Anerkennung Ganz-Jerusalems als Israels Hauptstadt nichts anderes als eine de facto Kapitulationserklärung für die Palästinenser beinhalten.

Nie ein Thema

In Israel war die Zweistaatenlösung mit Ost-Jerusalem nie ein Thema, Israels Pläne gingen in eine ganz andere Richtung, das zeigten überdeutlich seine Aktionen. Nun soll Israel also nach dem Willen Donald Trumps, Ost-Jerusalem, die Kriegsbeute aus dem Sechstagekrieg, behalten dürfen.

Damit ist klar, was jetzt weiter geschehen dürfte:
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– Der Flickenteppich Westbank würde in seiner jetzigen Form als Palästina unabhängig. Das „Zugeständnis“ seitens Israel wäre lediglich der Stopp weiterer ungehinderter Errichtung neuer Siedlungen. Also noch nicht einmal das Ende der Erweiterung bereits bestehender illegaler Siedlungen in der Westbank

– Die Palästinenser in Ost-Jerusalem würden ebenfalls Staatsbürger von Palästina, und somit in Ost-Jerusalem als Ausländer (im eigenen Land) bestenfalls geduldet: sie können dort bleiben, haben aber keine Staatsbürgerrechte und können damit jederzeit ausgewiesen werden.

– Der Verkauf von Häusern der Palästinenser untereinander in Jerusalem wird unmöglich gemacht, dem Staat Israel wird ein Vorkaufsrecht eingeräumt, was dieser immer ausüben wird.

– Weitere Häuser der Palästinenser werden unter Vorwänden, wie jetzt schon („illegal, vor der Besetzung durch Israel erreichtet“), abgerissen, das Land geht an den Staat Israel.

– Zug um Zug soll so die Zahl der Palästinenser in Ost Jerusalem dezimiert, und langfristig soll Ost-Jerusalem araberfrei werden.
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– Ein Konsulat von Palästina würde dort eingerichtet, das alle Konsularangelegenheiten dieser „Ausländer“ regelt.

– Ost-Jerusalem bliebe für Palästinenser in der Westbank nur eingeschränkt zugänglich, da es sich ja um „Ausland“ handelt. Sie bräuchten also ein Visum in ihrem palästinensischen Pass, auf das es keinen Rechtsanspruch gibt, das sie dann bei einem israelischen Konsulat in der Westbank einholen können..

Nichts übriggeblieben
Von der Forderung der Palästinenser nach einem zusammenhängenden lebensfähigen Staat mit Ost-Jerusalem als ihrer Hauptstadt wäre praktisch nichts übrig geblieben. Das Ganze ähnelt in allen Aspekten der seinerzeitigen Homeland-Politik Apartheid-Südafrikas.

Klar, dass die USA und Israel nicht die Katze aus dem Sack lassen können für derart weitreichende Unterwerfungspläne. Der Aufschrei in der arabischen und muslimischen Welt wäre riesengross, also macht man es mit der Salamitaktik.

Für die Autonomiebehörde in der Westbank gibt es keinerlei Grund, sich auf dieses Unterwerfungs-Spielchen einzulassen, an dessen Ende das Ende der Hoffnung auf ein Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt steht.

afrika

Simbabwe: Der kurze Traum von einer Regierung der Nationalen Einheit

Dr. Alexander von Paleske —— 2.12. 2017 —– Vor einer Woche wurde der neue Staatspräsident Simbabwes, Emmerson Mnagagwa unter grossem Jubel im nationalen Sportstadium in Harare vereidigt.

Eine Woche zuvor hatten die Massen auf den Strassen das politische Ende des Präsidenten Mugabe und seiner gierigen und verhassten Ehefrau „Dr.“ Grace gefeiert – und natürlich das Militär, das diese Entmachtung vollzogen hatte.


Duo Infernale: Robert Mugabe und seine Ehefrau Grace


Hoffnungen zerstört

Die Hoffnungen richteten sich auf eine Regierung der Nationalen Einheit, also unter Einschluss von Oppositionspolitikern, die mit vereinten, vor allem frischen Kräften,, das Land aus der wirtschaftlichen Krise führen könnten. Und die auch die Bevölkerung auf eine längere Phase der erwartungsgemäss nur sehr langsamen wirtschaftlichen Erholung vorbereiten würden.

Diese Hoffnungen wurden mit der Vorstellung des neuen Kabinetts gestern gründlich zerstört. Statt kompetenter neuer Minister, grösstenteils die alte Garde der Regierungspartei ZANU/PF, die für den wirtschaftlichen Niedergang einschliesslich endemischer Ausbreitung der Korruption mit verantwortlich zeichnet.


Zeitungen Simbabwes heute

Dazu Armeegeneräle als Aussen- und Landwirtschaftsminister.
Als ich meine Medizinstudenten – ohne vorherige Diskussion – gestern fragte, wer mit der Kabinettsliste zufrieden sei, da hob keiner die Hand.

Demonstrationen vorprogrammiert

Auseinandersetzungen und Massendemonstrationen in einer Phase dringender – und auch schmerzhafter – Reformen sind mit den getroffenen Entscheidungen vorprogrammiert. Die Regierung wird dann vermutlich – wie gehabt – den Polizeiknüppel schwingen.

Viele, die vor zwei Wochen noch das politische Ende Mugabes
feierten, werden bitter enttäuscht sein, angesichts des „Neuen Weins in alten Flaschen“.

Man of the past
Die Frage ist, warum der 75-jährige neue Staatspräsident nicht die Chance für einen radikalen Neuanfang genutzt hat.
Die Antwort besteht wohl darin, dass er selbst viel zu sehr indirekt in die unerquickliche Vergangenheit des Landes nach der Unabhängigkeit verwickelt war, also in die Massentötungen im Matabeleland, bzw. in das Verschwinden bzw. die Tötung von Aktivisten wie Tonderai Ndira und zuletzt Itai Dzamara , so dass er wohl glaubte, diese Vergangenheit mit seinen eigenen Leuten besser unter Verschluss halten zu können.

Parteisoldat statt Staatsmann

Die Kabinettsliste zeigt Mnangagwa darüber hinaus als Parteisoldaten, dem es offenbar wichtiger ist, die angeschlagene eigene Partei über die Runden zu retten, als das Land optimal aus der tiefen Krise zu befreien.

Weiter: Mnangagwa und seine Partei wollen die Wahlen nächstes Jahr gewinnen, und er glaubt offenbar, seine Partei am besten zusammenhalten zu können, indem er möglichst viele seiner Parteigenossen mit Posten und Pöstchen bindet.

Im Wahlkampf wird sich dann, aller Voraussicht nach, Mnangagwa als Befreier Zimbabwes präsentieren. Die Bevölkerung wird bis zu den Wahlen in wenigen Monaten jedoch keine spürbare Verbesserung der sozialen Lage sehen können. Umgekehrt sind dann die politische Beseitigung Mugabes und seiner verhassten Ehefrau längst Geschichte.

Sollte die Opposition nach der Ernüchterung erstarken, könnte die Wiederwahl Mnangagwas und seiner ZANU/PF Partei gefährdet sein. Das könnte das Militär erneut auf den Plan bringen, diesmal allerdings nicht auf Seiten der Bevölkerung, wie schon 2008.

Nach nur einer Woche ziehen bereits wieder dunkle Wolken über
Zimbabwe auf.

linkSimbabwe nach Mugabe
linkDie
Hexenaustreibung der Präsidentengattin

linkSimbabwe: Das politische Ende des Präsidenten Robert Mugabe

afrika

Simbabwe nach Mugabe

Dr. Alexander von Paleske — 26.11. 2017 —
Es war eine Atmosphäre wie in Portugal 1974: Das portugiesische Militär hatte damals geputscht und den faschistischen Diktator Caetano verjagt. Die Hintergründe waren – neben der brutalen Unterdrückung der Bevölkerung – die blutigen und sinnlosen Kolonialkriege in Afrika, die das Militär nicht länger führen wollte.

Das Volk feierte die Militärs als Befreier, und steckte Nelken in die Gewehrläufe der Soldaten.

Die Nelkenrevolution wie sei genannt wurde, brachte nicht nur Portugal die Demokratie, sondern auch den Kolonien nach langem Befreiungskampf die Freiheit.

Putsch oder nicht – egal
Am 14. November putschte das Militär in Zimbabwe, setzte den Präsidenten Mugabe und seine machhungrige Ehefrau „Dr.“ Grace (Spitznamen: Grace Gucci bzw. Imelda Mugabe) unter Hausarrest, und verhaftete deren politische Verbündete, an der Spitze Jonathan Moyo, Saviour Kasukuwere und Ignatius Chombo ( in dessen Haus 10 Millionen US Dollar in bar gefunden und das angeblich von israelischen Scharfschützen bewacht wurde)

Fast geschafft
Grace Mugabe hatte es fast geschafft, die Voraussetzungen für ihre Nachfolge im Präsidentenamt zu schaffen. Insbesondere den Vizepräsidenten Mnangagwa entlassen, der daraufhin nach Südafrika flüchtete, als das Militär zuschlug, es aber gleichwohl nicht als Putsch bezeichnet wissen wollte, weil derartige Machübernahmen in Afrika mittlerweile verpönt sind.

Das Volk feiert
Vier Tage später, am Samstag den 18.11, nach einer Phase des ungläubigen Staunens, demonstrierte, nein, feierte die Bevölkerung das politische Ende Mugabes.

Hunderttausende gingen auf die Strasse in der Hauptstadt Harare, und in Städten Bulawayo (ich war dabei), Gweru, Masvingo und Mutare.

Die Soldaten auf den Panzern und Mannschaftswagen wurden überschwenglich begrüsst und am folgenden Dienstag,, dem 21.11. leitete das mehrheitlich von der Regierungspartei dominierte Parlament das Absetzungsverfahren ein, nachdem Mugabe zwei Tage zuvor in einer Fernsehansprache es abgelehnt hatte, zurückzutreten.


Bevölkerung feiert die Soldaten

Am 21.11. kam Mugabe der Amtsenthebung durch seinen Rücktritt zuvor, nachdem mit einem goldenen Handschlag von 10 Millionen US Dollar Ablösungssumme und Zusage der Straffreiheit für ihn und seine Gattin, der Abtritt schmackhaft gemacht worden war.

Kaum für möglich gehalten, aber dennoch geschehen
Was Tage zuvor kaum jemand für möglich gehalten hatte, geschah: Afrikas einst grosser Freiheitskämpfer

– der zum Massenmörder durch den Genozid im Matabeleland in den 80er Jahren wurde, ein Genozid, der rund 20.000 Menschen das Leben kostete,

– der danach im Laufe der Zeit zum brutalen Unterdrücker und Wahlfälscher wurde,

– der das Land in den wirtschaftlichen Ruin mit einer Arbeitslosenrate von 90%, und in ein Paradies der Korruption geführt hatte,

war von der Armee entmachtet worden. Der neue starke Mann: Armeechef Constantino Chiwenga.
Der ebnete dem vom Mugabe abgesetzten Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa, (Spitzname: Das Krokodil) den Weg ins Präsidentenamt..

Am vergangenen Freitag wurde er als Staatspräsident unter grossem Jubel als Nachfolger Mugabes im Amts des Staatspräsidenten vereidigt.


Mnangagwa mit Frau bei der Vereidigungsfeier

Mnangagwa, der als Mugabes rechte Hand und treuer Verbündeter seit 1980,, bis er seiner Frau auf dem Weg nach oben im Wege stand, für Mugabes Missetaten mit verantwortlich war, ist nun der Hoffnungsträger.


Skeptisch: Südafrikas berühmter Cartoonist Zapiro

Wie konnte das geschehen?
Ein Hoffnungsträger kann nur werden, wenn vorher Hoffnungslosigkeit herrschte. Und genau das war der Fall:

– Wenn von 10 Erwachsenen nur einer geregelte Arbeit hat,

– wenn die natürlichen Ressourcen vorwiegend das dienen, die Elite zu mästen,

– Wenn die Minister den Staat als Selbstbedienungsladen ansehen,

– wenn die Korruption auf Autopilot läuft,

– wenn keinerlei vernünftige Entscheidungen getroffen werden, um die Wirtschaft wieder flott zu machen, und Arbeitsplätze zu schaffen

– wenn das Gesundheitswesen verrottet

– wenn dann noch die gierige und machthungrige Ehefrau, die Nachfolge ihres Gatten antreten wollte. Eine Frau, die auf illegale Weise sich mit einem Doktortitel schmückte, die sich 10 Farmen unter den Nagel gerissen hatte, die für sich selbst und ihren Sohn aus erster Ehe jeweils gerade brandneue Rolls Royce Limousinen in Empfang genommen hatte, und deren Söhne aus der Ehe mit Mugabe, die in Südafrika ein Luxusleben führten, ihre 40.000 Dollar teuren Uhren mit bestem Champagner reinigten – und noch damit prahlten – und die Durchschnittsbevölkerung von 1 Dollar pro Tag leben muss

. wenn also keine substantielle Veränderung zum Besseren zu erkennen war,.

dann musste selbst jemand wie Mnangagwa als Hoffnungsträger erscheinen, der im Hintergrund die Fäden zog, als das Militär Mugabe entmachtete.

Selbst der treue Verbündete, die Volksrepublik China, hatte angesichts der hoffnungslosen Zustände jegliche wirtschaftliche Unterstützung eingestellt.

Mnangagwas Plan
Mnangagwa will die uferlose Korruption bekämpfen, die Wirtschaft ankurbeln und die Menschenrechte wie auch freie Wahlen im nächsten Jahr garantieren.

Ausserdem will er in seine Regierungsmannschaft Mitglieder der Opposition aufnehmen. Zu einer formalen Koalition mit der zersplitterten Opposition wird es allerdings nicht kommen.

Time will tell

Die Zeit wird zeigen, ob Mnangagwa es mit seinen angekündigten Reformen ernst meint.

Prinzipiell ist Simbabwe ein potenziell reiches Land, nicht nur mit Bodenschätzen und fruchtbarem Land gesegnet, einer immer noch guten Infrastruktur, sondern auch mit einer hervorragend ausgebildeten Bevölkerung: Die Analphabeten-Rate ist mit weniger als 15% sehr niedrig. Der Prozentsatz der Universitätsabsolventen der höchste in Afrika. Die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erholung könnten also besser nicht sein.

Die hohen Erwartungen und Hoffnungen, welche die Bevölkerung mit der neuen Regierung verbindet, werden sich jedoch so schnell nicht erfüllen lassen, zu sehr ist der Karren in den Dreck gefahren, dass es einer längeren Zeit bedarf, ihn wieder flott zu machen.

Ganze Industrien wie die Textilindustrie, verschwanden. Die Mugabe Regierung interessierte das alles nicht, solange noch genug Geld für sie selbst da war.

Wenig Besserung in naher Zukunft
Akademiker werden also weiter wie bisher – und wie viele andere Arbeitslose – als fliegende Händler an den Strassenecken Zigaretten, Bonbons und Blumen verkaufen, oder in Südafrika zu Hungerlöhnen als illegale Immigranten – und damit rechtlos – als Kellner oder Gardenboys sich ausbeuten lassen müssen.

Mittlerweile leben rund 4 Millionen Simbabwer dort, die Mehrheit ohne Arbeitserlaubnis..

Wenn Simbabwe näher an Europa läge, dann würden sich sicherlich viele auf den Weg dorthin machen, und, im Gegensatz zu der grossen Zahl unausgebildeter Menschen aus anderen afrikanischen Ländern, viel leichter integrierbar sein.

Wenn….

Gestern vor 40 Jahren: Nelkenrevolution in Portugal und die Folgen

Übersichtsartikel
linkSimbabwe: Mugabes Umzug ins Paradies
linkDie
Hexenaustreibung der Präsidentengattin

linkSimbabwe: Das politische Ende des Präsidenten Robert Mugabe

afrika

Europas Flüchtlingspolitik fördert die neue Sklaverei in Libyen

Dr. Alexander von Paleske —– 25.11. 2017 ——
In Libyen ist ein neuer Sklavenmarkt entstanden, dem es an Nachschub nicht mangelt: Täglich kommen die Transporte mit Migranten aus Niger in Libyen an. Ziel der Menschen: Europa.


Durch die Sahara nach Libyen

Aber statt in Europa landen viele jetzt auf dem Sklavenmarkt in Libyen. Umgerechnet 400 Dollar pro pro Mann/Frau.

Statt Schlepperei jetzt Verhinderung

Bis vor kurzem beherrschten Schlepperbanden das Feld, welche den Flüchtlingen das letzte Geld abnahmen, und sie in Schlauchbooten auf die gefährliche Seereise schickten. 33000 ertranken während der Überfahrt seit dem Jahr 2000.

Mittlerweile hat für die Milizen und Banden sich ein wesentlich lukrativeres Geschäftsfeld aufgetan: Migranten an der Weiterreise nach Europa zu hindern – gegen Bezahlung versteht sich. Geldgeber: Europäische Länder.

Das Resultat: Die Zahl der Flüchtlinge, die es nach Europa über das Mittelmeer schaffen, ist um 2/3 gesunken.


An der Überfahrt gehinderte Flüchtlinge

Statt Europa: Endstationen Camps und Sklavenmarkt
Das gestrandete „Menschenmaterial“ wandert in Detention-Camps
wo die Migranten zusammengepfercht unter unerträglichen zuständen vegetieren, oder aber auf dem Sklavenmarkt
So sind die europäischen Regierungen indirekt wieder an der Sklaverei beteiligt.


Eingesperrte Flüchtlinge im Camp

Die Migranten kommen aus vielen afrikanischen Ländern, vorwiegend aber aus Eritrea, Somalia, Elfenbeinküste und Nigeria. Grösstenteils sind es Wirtschaftsflüchtlinge, aber auch Kriegsflüchtlinge, wie aus dem Bürgerkriegsland Somalia.

Die EU hat Italien, wo 75% dieser Flüchtlinge landen, bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise ziemlich allein gelassen. Und ist schliesslich auf die „Zuhälterstrategie“ mit den libyschen Milizen verfallen

Dass Libyen überhaupt in den Status eines Flüchtlings-Transitlandes geraten konnte, ist wiederum eine Folge der Beseitigung des libyschen Herrschers Gaddafi und der chaotischen Zustände, die folgten und bis heute dort herrschen. An vorderster Front griffen in den Konflikt – neben den USA – Frankreich und Grossbritannien ein.

Der damalige deutsche FDP-Aussenminister Westerwelle hielt Deutschland aus dem Konflikt heraus – wofür er von dem ehemaligen Grünen Aussenminister Fischer heftig kritisiert wurde – und leistete stattdessen humanitäre Hilfe.

Zögerliche Rückführung
Nun haben einige Länder begonnen, die in Libyen Gestrandeten zurückzuholen. Nur die völlig Verzweifelten treten jedoch diese Heimreise an, denn zurück in der Heimat gelten sie als Versager.

Statt Rückkehr wurde von ihnen erwartet, nicht nur das Geld zurückzuzahlen, das die Reise nach Libyen und die Weiterreise mit Schleppern gekostet hatte bzw. hätte, sondern danach die weitverzweigte Familie, die zusammengelegt hatte, in der Zukunft zu unterstützen, und weiteren Mitgliedern die Passage nach Europa zu finanzieren.

Ruanda hat angeboten, 30.000 der von Sklaverei Bedrohten aufzunehmen. Allerdings muss befürchtet werden, dass nicht wenige von ihnen für die ruandischen Expansions- Annexions-Pläne im Ostkongo „verheizt“ werden sollen.

Kein Thema
Bei den gescheiterten Jamaika-Koalitionsverhandlungen spielten diese Flüchtlinge keine Rolle, obwohl auch Deutschland finanziell die libyschen Milizen unterstützt, stattdessen ging der Streit vor allem um den Nachzug der Familien von in Deutschland lebenden Flüchtlingen.

afrika

Simbabwe: Das Politische Ende des Präsidenten Robert G. Mugabe und seiner Ehefrau „Dr.“ Grace

Dr. Alexander von Paleske —– 15.11. 2017 –


Es hätte alles so schön laufen können: Im Dezember sollte die Ehefrau des 93-jährigen ehemaligen Freiheitskämpfers und Präsidenten seit 37 Jahren, Robert G. Mugabe, auf einem ausserordentlichen Kongress der Regierungspartei ZANU/PF zur Vizepräsidentin gewählt werden, nachdem durch Ehemann Robert vorher alle innerparteilichen Widersacher von Rang politisch aus dem Wege geräumt waren.


Robert G. Mugabe

Schliesslich Präsidentin
Diese Wahl zur Vizepräsidentin sollte ein weiterer Schritt hin zur Nachfolge ihres Gatten im Amt des Präsidenten und Chefin der Regierungspartei sein.

Bei den mit Lügen gespickten Vorwürfen gegen kaltzustellende Personen war als erste vor drei Jahren die damalige Vizepräsidentin Joyce Mujuru an der Reihe. Auf dem Partei-Kongress, wo dies eingefädelt wurde, erklomm „Dr.“ Grace Mugabe den Chef-Posten der Women´s League (der Frauenorganisation der Regierungspartei). Sie betrat damit erstmals als Funktionsträger die politische Bühne, nachdem sie zuvor vor allem durch extrem teure Shopping Trips nach London und später nach Honkong und Singapur in die Schlagzeilen geraten war.

Präsidentenstuhl im Blick
Dann wurde sie vom Gatten ins Politbüro gehievt, das oberste Entscheidungsgremium der Regierungspartei ZANU/PF .

Aber damit waren ihre Ambitionen keineswegs gestillt, denn nun hatte sie die Nachfolge ihres Ehemannes Robert fest im Blick Zu diesem Zweck verbündete sie sich mit Minister Professor Jonathan Moyo, der sich rühmte, vor 15 Jahren als Informationsminister den Auftrag gegeben zu haben, die Druckmaschinen der Oppositionszeitung Daily News durch einen Bombenanschlag zu zerstören.
Im Bunde ein weiterer Minister, namens Saviour Kasukuwere, der sich mit Korruption und wirtschaftlicher Erpressung die Taschen gefüllt, und damit ein 40-Zimmer-Haus gebaut hatte, wir berichteten darüber.


Grace Mugabe (52) …aus der Traum

Persönliche Angriffe
Kasukuwere und Professor Moyo starteten nun die Angriffe auf den Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa, der nach ihren Vorstellungen auf keinen Fall die Nachfolge Mugabes antreten sollte: eine Beleidigung jagte die nächste. Präsidentengattin Grace liess keine Gelegenheit aus, um Mnangawa öffentlich zu demütigen bzw.zu diskreditieren.
Mit der ZANU/PF- Jugend, wollte sie vor den nächsten Wahlen im Jahre 2018 einen Terrorwahlkampf entfachen.

Präsident Mugabe war das nur recht. Die letzten Jahre seiner Regierungszeit, die das Land in den wirtschaftlichen Abgrund führten, mit 90% Arbeitslosigkeit, waren von seinem „sich-an-die-Macht- klammern“ gekennzeichnet, koste es was es wolle, und da half es, wenn die Personen, die ihm politisch hätten gefährlich werden können, sich gegenseitig bekämpften.

Finaler Hosenschlag
Nun sollte zum entscheidenden Schlag ausgeholt werden, den potentiellen Widersacher und Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa politisch ebenfalls kaltzustellen, nachdem Mugabe auf Anraten von Grace und Moyo schon eine ganze Reihe von politischen Freunden Mnangagwa´s aus der Partei geworfen hatte.
Und das ging gründlich in die Hose.


Emmerson Mnangagwa ……..zurück in Harare

Vergangene Woche war es dann soweit: Mnangagwa wurde abgesetzt und sollte am nächsten Tag verhaftet werden. Er konnte sich jedoch durch Flucht nach Südafrika via Mozambique der Verhaftung entziehen.

Viele Freunde in der Armee
Mnangawa, ein alter Freiheitskämpfer, hatte viele Freunde in der Armee, die es satt hatten, wie Grace, die zuletzt mit einer Prügelorgie in Südafrika international Schlagzeilen machte, wir berichteten, Stück um Stück sich auf den Thron vorrobbte.

Zur Aufhübschung, sie hatte noch nicht einmal Mittlere Reife, legte sie sich noch einen Doktotitel zu, Die Doktorarbeit wird von der Universität Harare unter Verschluss gehalten. – wohl aus guten Gründen.

Armeechef betritt die Bühne
Der Chef der Armee, Constantino Chiwenga, der den letzten Zirkusakt des Präsidenten und seiner Gattin von Beijing aus verfolgte, wo er sich zu einem Armeebesuch aufhielt, sollte nach seiner Rückkehr am Wochenende verhaftet werden: die Polizei wartete bereits am Flughafen auf Anordnung Mugabes, allerdings vergeblich, denn Chiwenga hatte in Erwartung einer Verhaftung bereits eine Armeeeinheit bestellt, die ihn abholte.

Eile geboten
Der 93 jährige Mugabe, der an Prostatakrebs seit Jahren leidet, und regelmässig nach Singapur zur Behandlung reist, befindet sich in einem deutlich reduzierten Zustand, auf internationalen und lokalen Konferenzen schläft er regelmässig rasch ein, so dass für seine Ehefrau Eile geboten war. Er war aber immer noch vital genug, um die letzten seiner Befreiungskampf- Weggefährten, wie die Minister Chinamasa, Made, Mohadi und andere aus dem Amt zu jagen und schliesslich sollten sie auch aus der Partei fliegen, die sie mitgegründet hatten.

Armeechef handelt
Darauf beschloss General Chiwenga zu handeln. Am Montag warnte er Mugabe und dessen Parteifreunde auf einer Pressekonferenz, bei der noch 90 hochrangige Offiziere aller Waffengattungen anwesend waren, dieses Rauswerf-Treiben sofort zu beenden.
Mugabe versuchte daraufhin, Chiwenga zu entlassen, und nun schlug die Armee gestern zu, verhaftete den inneren Kreis von „Dr“. Grace und setzte sie und ihren Mann unter Hausarrest.
Mittlerweile hat angeblich Grace das Land verlassen und ist auf dem Weg nach Namibia.

Mugabe will heute noch auf Druck der Militärs zurücktreten nachdem er Emmerson Mnangagwa ans Vizepräsident wieder eingesetzt hat.
Der soll dann amtierend Staatspräsident werden, bis er von seiner Partei, und dann vom Parlament, als Mugabes Nachfolger im Amt des Staatspräsidenten bestätigt wird.

Mnangagwa, der heute aus dem Exil in Südafrika nach Zimbabwe zurückgekehrt ist, will eine Regierung der Nationalen Einheit mit der Opposition bilden, um den festgefahrenen Karren wieder flottzumachen, denn der Niedergang unter der Misswirtschaft und Korruption Mugabes ist unbeschreiblich, das kann der Verfasser aus eigener Erfahrung nach 30 Jahren in Zimbabwe – mit achtjähriger Unterbrechung in Botswana – bezeugen.

Seit langer Zeit gibt es erstmals wieder Hoffnung auf Besserung.

NACHTRAG 16.11 2017 . 8.15
Mugabe spielt offenbar seine letzte Karte aus: er verweigert die Wiedereinsetzung von Emmerson Mnangagwa als Vizepräsident. Damit will er die Armee zwingen, es offiziell zu einem Militärcoup zu machen, den die afrikanische Staatengemeinschaft dann verurteilen soll.
Die Karte sticht jedoch nicht, denn so oder so wird eine neue Regierung in den nächsten Tagen die Amtsgeschäfte übernehmen, und damit vollendete Tatsachen schaffen – und die Soldaten zurück in die Kasernen schicken.

Übersichtsartikel
linkSimbabwe: Mugabes Umzug ins Paradies
linkDie Hexenaustreibung der Präsidentengattin

global player

Rohstoffmulti Glencore und die Paradise-Papers

Dr. Alexander von Paleske ——–12.11. 2017 —–

„Der Rohstoffkonzern Glencore/Xtrata gerät nach der Veröffentlichung eines riesigen Dokumentenbergs (von der Anwaltskanzlei
Appleby Global Group Services auf den Bermudas einmal mehr ins Scheinwerferlicht“.

heisst es in einem Zeitungsbericht, der sich auf Berichte im britischen Guardian und des schweizer Tagesanzeigers stützt.


Schweizer Rohstoff-Riesenkrake

Glencore ist bei der Jagd nach Rohstoffen insbesondere an Afrika interessiert: Getreu dem Motto des Glencore CEO Ivan Glasenberg:

„Wir brauchen Afrika, um die nächste Mineralien-Nachfrage zu befriedigen, wo sonst ausser in Afrika ist das sonst noch möglich“


Ivan Glasenberg

Reichtum und Armut
Das gilt insbesondere für die Demokratische Republik Kongo DRC) DRC, denn:
Der afrikanische Staat Kongo (Demokratische Republik Kongo, DRC) hat Rohstoffreserven im Wert von geschätzten 27 Billionen (27.000.000.000.000) US-Dollar, insbesondere Diamanten, Kassiterite (Quarzstufe mit Zinn) Kupfer, Kobalt, Coltan, Zink, Niob, Gold, Uran, Eisen und Silber.

Gleichzeitig gehört das Land, genauer gesagt: seine Bevölkerung, zu den ärmsten in Afrika. Der Grund: der Reichtum des Landes kommt nur zum aller geringsten Teil der Bevölkerung zugute.

Ein Mittelsmann namens Gertler
Nach den Paradise-Papers soll ein israelischer Mittelsmann namens Dan Gertler bei dem Erwerb von Schürfrechten in der Demokratischen Republik Kongo dem Rohstoff-Multi Glencore/ Xstrata, beheimatet in der Schweiz, ein wenig behilflich gewesen sein – natürlich gegen einen nicht zu kleinen Obolus


Dan Gertler

So lief die Chose
Und so lief die Chose mit den Schürflizenzen:.
Gerller erhielt von Glencore einen Kredit von 45 Millionen US
Dollar, um sich an der Firma Katanga Mining zu beteiligen., Die Firma sollte wertvolle Schürfrechte von der staatlichen Minen-Firma Gecamines erwerben. . Als das gelang kaufte Glencore die Firma.
.
Wer gut schmiert ——
Im Kongo läuft nichts ohne Verbindungen und kräftiges Schmieren. Sehr angenehm, wenn diese „Drecksarbeit“, die für Aktiengesellschaften strikt verboten ist, von einem Mann besorgt wird, der beste Verbindungen zum Regierungschef Joseph Kabila besitzt.
So bleibt alles an Gertler hängen, dem das vermutlich herzlich gleichgültig ist, aber nichts an der feinen Rohstoff-Firma Glencore aus dem feinen Schweizer Örtchen Baar..

Einer wie der andere
DRC Regierungschef Joseph Kabila führt das Land ähnlich wie der Vorgänger und Vater Laurent Kabila, und der wiederum wie sein von ihm aus dem Amts gejagter Vorgänger, der Kleptokrat Mobuto Sese Seko: also mittlerweile ohne demokratische Legitimation, da Kabila immer wieder Neuwahlen zu verhindern weiss.

Gertlers Weg in den Kongo und zu Kabila
Gertler taucht als Diamantenhändler im Kongo auf, zusammen mit Benny Steinmetz, Milliardär, und später mit dem Karstadt Eigner, dem vorbestraften österreichischen Milliardär Rene Benko, verbandelt.

Beide wollen die Alleinvermarktungsrechte für Kongos Diamanten, und bieten im Gegenzug viel Geld an, das die DRC-Regierung dringend braucht: Im Osten ist Krieg, der zweite Kongokrieg hat mit der Invasion Ruandas und Ugandas begonnen, wird 5 Jahre 1998-2003 dauern, und schliesslich rund 4 Millionen Menschen das Leben kosten

Staatschef Kabila braucht Waffen, um die Invasoren zu bekämpfen, die dabei sind, den Ostkongo zu plündern (Coltan, Gold und Edelhölzer).

Nicht nur Diamanten
Aber nicht nur Diamanten wollen Steinmetz und Gertler, sondern auch Schürfrechte für diverse Rohstoffe.

Die Panama-Papiere, und ein darauf gestützter investigativer Bericht in der südafrikanischen Zeitung Mail and Guardian haben im Jahre 2016 ein Licht auf die Aktivitäten der Glücksritter Gertler/Steinmetz geworfen. Wir schrieben:

Die Chose mit der Vermarktung der von Kabila gewährten Schürflizenzen läuft über Zwischenstationen, denn diese Lizenzen lassen sich ja nicht direkt an die Börse bringen, und so zum Vielfachen des Einkaufspreises losschlagen. Es müssen vielmehr Firmen gegründet werden, die zweierlei Voraussetzungen erfüllen

1. Die Akteure und den Transaktionsweg verschleiern

2. Keine Steuern zu zahlen

Kleine Helfer in der Bananenrepublik
Da kann die in Panama beheimatete Anwalts-Firma
Mossack Fonseca</i> helfen. Zur Gründung von Briefkastenfirmen und der Auswahl des geeigneten Steuerparadieses.


Mail and Guardian vom 15.4. 2016

Nachdem eine Firma gegründet ist, auf welche die Schürfrechte übertragen werden, können die Lizenzen dann an eine reputable Firma, entweder neu oder alt, übertragen werden, die dann an die Börse gebracht wird. Dort, wo dann durch Aktienverkauf so richtig dickes Geld fliessen soll.
Die Firma im Falle Gertler/Steinmetz heisst Global Enterprise Corporation (GEC). Die nächste Firmen-Station ist dann Nikanor, beheimatet schon auf der Insel Man, näher dran am Finanzzentrum London.
Der Börsengang brachte 15% der Aktien für Gertler, (Wert 225 Millionen US Dollar) ) und 60% für Steinmetz (Wert 900 Millionen US Dollar). Die Rehabilitation der Minen Tilwezembe, Kananga Brownfields, Kamoto east, Oliveira Virgule und FNSR , für welche die die Schürfrechte erteilt wurden kostete schätzungsweise 600-700 Millionen US Dollar geschätzt.
Gertler hatte für die Lizenzen läppische 3 Millionen US Dollar gezahlt.
Und ein Jahr später gab es für frische Nikanor-Aktien noch einmal 775 Millionen US Dollar.

Abzüglich der Rehabilitationskosten waren also rund 1 Milliarde US-Dollar im Sack

An der armen Bevölkerung vorbei
Das Geld hätte die Regierung der DRC, wenn sie denn die Interessen der Bevölkerung wirklich am Herzen gehabt hätte, selbst besser gebrauchen können, als bei Karstadt und Immobilien-Investitionen in Europa letztlich zu landen. Insofern gleichen sich Steinmetz/Gertler und die Regierung der DRC.

Wieder Gertler
Nun also wieder Gertler, aber diesmal brauchte nichts an die Börse gebracht und über Anwaltsbüros und Firmen in Panama verschleiert werden, sondern ganz einfach Schürfrechts organisiert, und dann ein Aktienpaket an die Firma Glencore weitergereicht werden, wie die Paradise Papers enthüllen.

Die Firma Appelby, im Zentrum der Paradise Papers, half dabei

Nur der Dreck
Der Bevölkerung bleibt von dem Reichtum nichts – oder?
Stimmt nicht ganz, denn die Umweltschäden bleiben der Bevölkerung, z.B. die von der Verarbeitung der Rohstoffe.

Die Sicherung der Umwelt bei solch potentiell gefährlichen Betrieben wie Rohstoffschmelzen, wo säurehaltige Chemikalien zum Einsatz kommen, ist teuer, nagt an den Profiten, und spült weniger Geld in die Taschen der Leute, aus denen das Geld in Milliardenhöhe bereits herausquilltt. Also einfach in der Umwelt entsorgen.

Glencore
ist an der Kamoto Copper Company ( KCC), beteiligt. Diese Firma betreibt eine Rohstoffschmelze, die bis dato hochgiftige ungeklärte Abwässer in den Luilu-Fluss leitete.

Enthüllungen der Paradise-Papers
Die Paradise Papers enthüllen nicht nur, wie Multis wie Apple, Nike etc. Milliardenbeträge in Steuerparadiesen wie der Isle of Man bunkern, völlig legal, sondern auch wie Grosskonzerne indirekt durch Mittelsmänner, welche die Drecksarbeit besorgen, an Schürfrechte gelangen, und dann die Ausplünderung betreiben.

Aber auch wie z.B. Fischereifirmen in Namibia ihr Hauptquartier nach Mauritius verlegen, wo kaum Steuern bezahlt werden – im Briefkastenformat nach Vorgaben der Firma Appleby versteht sich.

Ein unerträglicher Zustand.

Mehr zu Glencore/Xstrata
Kolumbianische Kohle nach Deutschland: Mit Blut, Schweiss und Tränen
Glencore, der Börsengang, und der Weg zum Rohstoff-Riesenkraken

Schweizer Rohstoff-Multis Glencore / Xstrata: Milliarden scheffeln, Ausbeutung zulassen, Umwelt verschmutzen
Auf der Jagd nach Rohstoffen: Elefantenhochzeit und Hofieren eines Diktators
Thyssen, Glencore und die Rohstoff-Blase?
Xstrata und Glencore – Schweizer Konzerne auf dem Weg zum Rohstoffmonopol?
Glencore und Xstrata – Besuch von Demonstranten

Zum Kongo
Karstadt, Immobilien-Mogul Rene Benko, Investor Beny Steinmetz und der Kongo
Die Kongo-Plünderer
Reichtum, Armut, Krieg – Demokratische Republik Kongo
Demokratische Republik Kongo – 50 Jahre Unabhängigkeit. Grund zum Feiern?

Frieden im Ost-Kongo?
Ostkongo (DRC): Vorübergehende Waffenruhe im langen Krieg
Ruandas Paul Kagame greift nach dem Ost-Kongo – Der Dritte Kongokrieg hat begonnen
Der Krieg im Ost-Kongo, Ruanda und die USA
Der vergessene Krieg im Osten des Kongo
Kampf um Kongos Ostprovinzen
Im Interview: Sir Ketumile Masire zur Lage im Kongo
Kongo: Warlord Laurent Nkunda benennt „Kriegsziele“
Wohin treibt der Ost-Kongo oder: Krieg ohne Frieden

Zu Signa, Benko & Co
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Krieg

Entlassungen und Verhaftungen: Saudischer Kronprinz trifft Kriegsvorbereitungen

Dr. Alexander von Paleske —- 9.11. 2017 —-


Der saudische Kronprinz und de facto Machthaber, Mohammed bin Salman, kurz MBS genannt, hat mehrere Minister entlassen und einige Prinzen festgesetzt.


Kronprinz Mohammed bin Salman

Keine wirkliche Überraschung
Das überrascht nur vordergründig. Das Königreich hat rund 8000 Prinzen, die den Staatsapparat und die Staatsbetriebe bis ins mittlere Management kontrollieren. Insofern traf es nur einen klitzekleinen Bruchteil dieser Clique. Aber es sind prinzliche Figuren an der Spitze der Pyramide, die der Politik von MBS im Wege stehen, denn der hat Grosses mit seinem Land vor:
Er will die Geschäfte nicht einfach so weiterzuführen wie seine Vorgänger, er will Saudi-Arabien nicht nur als Hort der moslemischen Pilgerstätten erhalten, sondern das Land zur sunnitischen regionalen Grossmacht hochfahren. Dabei ist ihm der Iran als Hort der moslemischen Schiiten, die von den Sunniten als Gotteslästerer angesehen werden im Wege.

Zug um Zug hat der Iran seinen Einfluss in der Region ausgedehnt:

– Es waren seine Soldaten, die entscheidend bei der Vertreibung der sunnitischen Terrororganisation Islamischer Staat aus dem Irak mitwirkten.

– Es waren die mit dem Iran verbündeten schiitischen Hisbollah Milizen aus dem Libanon, die den von Saudi-Arabien und den Scheichtümern am Persischen Golf unterstützen radikalislamischen sunnitischen Milizen wie der al Nusra Front in Syrien schwere Verluste beibrachten, und so, zusammen mit Unterstützung durch die russische Luftwaffe einen Zusammenbruch der syrischen alawitischen (schiitischen) Regierung unter Baschar al Assad verhinderten. Die vielmehr dafür sorgten, dass grosse Gebiete und Städte wie Homs wieder unter Kontrolle der Regierung in Damaskus sind.

Will rückgängig machen
Das will MBS nun rückgängig machen: Im Iran, im Irak, in Syrien, aber auch im Libanon, und zwar durch einen Angriff auf den Iran
Da Saudi-Arabien, Grossexporteur radikalislamistischer Ideologie, bestenfalls eine Operettenarmee unter Waffen hat, kann es zwar mit seiner auf dem neuesten Stand befindlichen Luftwaffe Schäden anrichten, wie seit drei Jahren im Jemen, mehr jedoch nicht. Es müsste vielmehr mit einer massiven Vergeltung des Iran rechnen.

Neue Freunde: Israel und Trump
MBS ist daher auf Verbündete angewiesen. Das sind jetzt in erster Linie die USA. Aber auch der ehemalige Erzfeind Israel, das den Angriff auf den Iran aus der Luft zwecks Zerstörung der Atomanlagen schon lange plant, kurz vor dem Angriff stand, aber durch das Eingreifen des US-Präsidenten Obama , der Druck machte und im Konfliktfalle jegliche Unterstützung ausschloss, daran gehindert wurde.

Obama ist nicht mehr im Amt, stattdessen Donald Trump, der einen Angriff auf den Iran nicht nur begrüsst, sondern zu seiner eigenen Angelegenheit gemacht hat.

Der erste Schritt war die Verweigerung, mit seiner Unterschrift zu zertifizieren, dass der Iran sich strikt an das Atomabkommen hält. Trump will so das Atomabkommen mit dem Iran aushebeln, sodass der Iran dann sein Atomprogramm wieder aufnimmt. Ein teuflischer Plan.

Derweil veranlasste Saudi-Arabien den Rücktritt des sunnitischen libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri, um nach dem dann zu erwartenden Auseinanderfallen der fragilen Koalitionsregierung, den Libanon ins Chaos zu stürzen. Ein nicht minder teuflischer Plan.


Saad Hariri ………..vom erzwungenen Rücktritt zum Chaos

Katar und Prinzen
Bei seinen Kriegsvorbereitungen mit dem Iran hat MBS, nach dem Embargo gegen das Scheichtum Katar, das freundschaftliche Beziehungen zum Iran unterhält, jetzt auch die prinzlichen Bedenkenträger beiseite geräumt. Gleichzeitig jedoch auch einige der wohlhabendsten Prinzen wie al-Walid bin Talal festgesetzt – natürlich nicht im Gefängnis, sondern im hochkomfortablen Ritz-Carlton Luxushotel in Riyad.

Bin Talal ist einer der reichsten Männer der Welt (Platz 45), kann dicke Aktienpakete der Citi-Bank, Apple und Twitter über sein Investment-Vehikel, den Kingdom Fund, kontrollieren. Auch in Rupert Murdochs Medienhaus News Corp, zu dem auch der rechtslastige US-Kanal Fox News gehört hält er Anteile.

Korruption – oder doch nicht
Welche Verbrechen nach saudischen Recht hat er begangen? Die Antwort lautet Korruption. Aber das ist blanker Vorwand: Weder bin Talal noch einige der Investment-Gesinnungsgenossen haben grosses Interesse an einem Krieg mit dem Iran, der nur ihre Geschäfte stören und die Aktienkurse in den Keller treiben würde.

Also müssen sie nicht nur auf den Krieg mit dem Iran eingeschworen werden, sondern ihren Patriotismus durch massive Spenden in Milliardenhöhe an Vater Staat unter Beweis stellen. Denn die Finanzreserven Saudi Arabiens sind durch den seinerzeitigen Fall des Ölpreises nicht unwesentlich geschrumpft Da kann Druck durch „Festsetzen“ nur hilfreich sein.

Ausserdem: Kampf gegen Korruption, auch wenn nur angeblich, schafft Sympathien im Volk

Trump will Krieg

US-Präsident Donald Trump, der trotz allen Drohgebärden am liebsten mit Nordkoreas Führer Kim Jong Un einen Deal machen möchte, also kein grosses Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Nordkorea hat, so die sich vermeiden lässt, zeigt keinerlei derartiges Gesprächsinteresse mit dem Iran, insoweit in völliger Übereinstimmung mit der Netanyahu-Regierung Israels..

Beschlossene Sache
Der Krieg mit dem Iran ist offenbar beschlossene Sache, nur der Zeitpunkt ist noch nicht klar.
Israel will nicht nur die Atomanlagen im Iran zerstören, sondern auch die schiitische Hisbollah im Libanon. militärisch ausschalten, die Israel im Jahre 2006 zum Rückzug aus dem Südlibanon gezwungen hatte. Das soll nicht noch einmal passieren. Diesmal sollen Nägel mit Granatköpfen gemacht werden. Geübt wurde das bereits in kürzlich abgehaltenen Grossmanövern.

Vermutlich will Israel auch in Syrien eingreifen und eine Pufferzone zum Libanon zu erreichten, zusammen mit den neuen sunnitischen Freunden.

Saudi Arabien hofft, mit dem Grossen Krieg am Schatt el Arab nicht nur den Iran als Grossmacht auszuschalten, sondern auch den Verbündeten der schiitischen Huthi-Milizen im Jemen loszuwerden, nachdem die dreijährige Bombenkampagne, der Tausende von Zivilisten zum Opfer fielen und die Infrastruktur des Jemen, einschliesslich Schulen und Krankenhäusern, weitgehend zerstörte, nicht die gewünschten Erfolge erbracht hat. Stattdessen Hungersnot, Cholera-Epidemie und unvorstellbares Leiden der Zivilbevölkerung.

Kein Blitzkrieg
Die Hoffnung, die verbündeten Saudis, Israelis und die USA könnten in einem Blitzkrieg den Iran als Regionalmacht ausschalten, grenzt an Narretei:
Der Iran ist nicht nur hochgerüstet, besitzt chemische Massenvernichtungswaffen, in den 90er Jahren mit Unterstützung des Israelischen und britischen Geheimdienstes in den Iran geliefert – wir haben mehrfach über diesen unglaublichen Skandal berichtet – sondern besitzt auch eine hochmotivierte und bestens ausgerüstete Armee, für die Aufgeben keine Option ist.

Fazit:
Sehr bald könnte der Nahe und Mittlere Osten in Flammen stehen. Die Konsequenzen dieses Kriegsabenteuers sind noch gar nicht auszudenken, zumal Israel wohl nicht zögern würde, im Extremfall auch Atomwaffen zum Einsatz zu bringen.

Insbesondere aber dürfte der Angriff auf den Iran China und Russland auf den Plan rufen.
Die Welt – nicht nur der Nahe und Mittlere Osten – könnte dann bald am Rande einer Katastrophe stehen.

Trumps und Netanyahus Kriegspläne gegen den Iran werden konkret
Reise in die politische Finsternis – Donald Trump & Co in Saudi-Arabien

US-Israelischer-Saudi-arabischer Kriegfriedensplan für den Nahen Osten
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